Zwangsarbeiterin

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡svaŋsʔaʁˌbaɪ̯təʁɪn ]

Silbentrennung

Einzahl:Zwangsarbeiterin
Mehrzahl:Zwangsarbeiterinnen

Definition bzw. Bedeutung

Weibliche Person, die zur Zwangsarbeit gezwungen ist.

Begriffsursprung

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Zwangsarbeiter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in.

Männliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Zwangsarbeiterindie Zwangsarbeiterinnen
Genitivdie Zwangsarbeiterinder Zwangsarbeiterinnen
Dativder Zwangsarbeiterinden Zwangsarbeiterinnen
Akkusativdie Zwangsarbeiterindie Zwangsarbeiterinnen

Beispielsätze (Medien)

  • Ein Großteil der Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter kam aus der Sowjetunion, Polen, den Niederlanden, Italien, Belgien und Frankreich.

  • Während für Frauen, die für „arisch“ befunden wurden, auf Abbrüche das Zuchthaus stand, wurden Zwangsarbeiterinnen zur Abtreibung gezwungen.

  • Gleichzeitig wurden Zwangsarbeiterinnen, Jüdinnen und andere zu Abtreibungen gezwungen.

  • Schäfer betont: „Es waren keine Zwangsarbeiterinnen, eine Bewachung gab es in der Heeresmunitionsanstalt nicht.

  • Untergebracht waren die Zwangsarbeiterinnen im Untergeschoss des vierstöckigen Fabrikgebäudes, auf dessen Platz heute das Parkcenter steht.

  • Interview mit einer ehemaligen Zwangsarbeiterin.

  • Die Herkunft der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter entschied über deren Behandlung.

  • Ziemlich genau 60 Jahre ist es her, dass die jüdischen Zwangsarbeiterinnen aus Ungarn ins Ghetto gehen mussten.

  • Für die Telefunken AG produzieren ukrainische Zwangsarbeiterinnen in den Tiefkellern der Anlage Rüstungsgüter.

  • Besonders miserabel erging es dort schuftenden jüdischen Zwangsarbeiterinnen.

  • Die hatte Ford auf Schadensersatz für eine Russin, eine ehemalige Zwangsarbeiterin, verklagt.

  • Doch der "Anschluss" Österreichs verschlug die Wiener Jüdin als Zwangsarbeiterin nach Deutschland.

  • Im November 1997 sprach dann das Bonner Landgericht einer polnischen Zwangsarbeiterin eine "Lohnnachzahlung" von 15000 Mark zu.

  • Das gelte vor allem für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

  • Das Unternehmen zahlte zwar der SS für die billigen Arbeitskräfte ein Entgelt, die Zwangsarbeiterinnen allerdings erhielten keinen Pfennig.

  • Immerhin hatte sie als Zwangsarbeiterin in München Beiträge eingezahlt.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Zwangs­ar­bei­te­rin be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × I, 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × S, 1 × T, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × S, 1 × T, 1 × W, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem S, ers­ten R, ers­ten I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Zwangs­ar­bei­te­rin­nen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Zwangs­ar­bei­te­rin lautet: AABEEGIINNRRSTWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Wupper­tal
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Gos­lar
  6. Salz­wedel
  7. Aachen
  8. Ros­tock
  9. Ber­lin
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen
  13. Essen
  14. Ros­tock
  15. Ingel­heim
  16. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Wil­helm
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Gus­tav
  6. Samuel
  7. Anton
  8. Richard
  9. Berta
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor
  13. Emil
  14. Richard
  15. Ida
  16. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Whis­key
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Golf
  6. Sierra
  7. Alfa
  8. Romeo
  9. Bravo
  10. Echo
  11. India
  12. Tango
  13. Echo
  14. Romeo
  15. India
  16. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Zwangs­ar­bei­te­rin (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Zwangs­ar­bei­te­rin­nen (Plural).

Zwangsarbeiterin

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zwangs­ar­bei­te­rin kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fremd­ar­bei­te­rin:
ausländische Zwangsarbeiterin
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zwangsarbeiterin. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 09.07.2023
  2. freitag.de, 18.02.2019
  3. jungewelt.de, 10.07.2018
  4. shz.de, 19.05.2018
  5. shz.de, 04.05.2017
  6. tagesschau.de, 01.10.2006
  7. n-tv.de, 27.04.2005
  8. fr-aktuell.de, 14.04.2004
  9. Die Zeit (13/2002)
  10. Junge Welt 2000
  11. FREITAG 2000
  12. DIE WELT 2000
  13. Die Zeit (36/1998)
  14. Berliner Zeitung 1998
  15. TAZ 1997
  16. Süddeutsche Zeitung 1996