Folterinstrument

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfɔltɐʔɪnstʁuˌmɛnt]

Silbentrennung

Folterinstrument (Mehrzahl:Folterinstrumente)

Definition bzw. Bedeutung

Gerät zur Zufügung von Schmerzen als Strafe oder Methode der Wahrheitsfindung.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Folter und Instrument.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Folterinstrumentdie Folterinstrumente
Genitivdes Folterinstrumentsder Folterinstrumente
Dativdem Folterinstrumentden Folterinstrumenten
Akkusativdas Folterinstrumentdie Folterinstrumente

Anderes Wort für Fol­ter­in­s­t­ru­ment (Synonyme)

Foltergerät

Beispielsätze

  • Für ihn sollte der Beichtstuhl kein Folterinstrument sein.

  • Scharfrichter und Folterinstrumente wichen Polizei und Gefängnis.

  • Damit wird der Handel mit einer langen Liste von Gütern reguliert: Waffen, Verschlüsselungstechnik, Atomwaffenzubehör, Folterinstrumente.

  • Aus dem demokratischen Internet wird ein Folterinstrument.

  • Da waren Koffer, die sich ihr in den Weg stellten, Schlittschuhe, die zu Folterinstrumenten wurden, Verletzungen und Krankheiten zuhauf.

  • Gegenüber einem unerwünschten Einsteiger wie der amerikanischen AT&T wirkt das wie ein Vorzeigen von Folterinstrumenten.

  • Was für die Inquistion das Zeigen der Folterinstrumente war, das ist für Berliner Kultursenatoren seit je die Drohung mit einer Reform.

  • Wer es brutal mag, kann sich an der umfangreichen Sammlung von Folterinstrumenten ergötzen, die ein Privatsammler ausgeliehen hat.

  • Das Ohr als Folterinstrument: Menschen, die an Tinnitus leiden, hören ständig Phantomgeräusche.

  • Dabei fällt der Blick im Trainingscamp auf die kleinen Folterinstrumente.

  • Das Folterinstrument war Glanzstück des bis 1945 in einem der beiden angebauten Türme der Kaiserstallung untergebrachten Kriminalmuseums.

  • Immer, wenn es der Luft- und Raumfahrtindustrie schlecht ging, holt die Daimler-Benz-Tochter die Folterinstrumente hervor.

Untergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das siebensilbige Substantiv Fol­ter­in­s­t­ru­ment be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × E, 2 × N, 2 × R, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × O, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × N, 2 × R, 1 × F, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem L, ers­ten R, ers­ten N, S, zwei­ten T und U mög­lich. Im Plu­ral Fol­ter­in­s­t­ru­men­te zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Fol­ter­in­s­t­ru­ment lautet: EEFILMNNORRSTTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Offen­bach
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Salz­wedel
  10. Tü­bin­gen
  11. Ros­tock
  12. Unna
  13. Mün­chen
  14. Essen
  15. Nürn­berg
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Otto
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Samuel
  10. Theo­dor
  11. Richard
  12. Ulrich
  13. Martha
  14. Emil
  15. Nord­pol
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Oscar
  3. Lima
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Sierra
  10. Tango
  11. Romeo
  12. Uni­form
  13. Mike
  14. Echo
  15. Novem­ber
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Fol­ter­in­s­t­ru­ment (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Fol­ter­in­s­t­ru­men­te (Plural).

Folterinstrument

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fol­ter­in­s­t­ru­ment kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brust­rei­ßer:
mittelalterliches krallenartiges Folterinstrument aus Eisen, mit dem vor allem unverheiratete Mütter durch Herausreißen von Teilen der Brust gepeinigt wurden
deut­scher Stuhl:
metallenes stuhlähnliches Folterinstrument aus beweglichen Teilen, das der Überdehnung des Oberkörpers dient, bis hin zum Bruch der Wirbelsäule; die mit diesem Instrument verübte Foltermethode
Fin­ger­pres­se:
Folterinstrument, mit dem einem Delinquenten die Finger gequetscht werden können
Fol­ter­kam­mer:
Raum, in dem Personen mit Folterinstrumenten gefoltert wurden
Ga­rot­te:
Hinrichtungs- und Folterinstrument, bei dem das Opfer durch Zuziehen einer Schlinge, später eines Halseisens erdrosselt oder gefoltert wurde
Gar­rot­te:
Hinrichtungs- und Folterinstrument, bei dem das Opfer durch Zuziehen einer Schlinge, später eines Halseisens erdrosselt oder gefoltert wurde, in Spanien bis 1974, den ehemaligen spanischen Kolonien und früher auch in Portugal für die Vollstreckung der Todesstrafe in Verwendung
Streck­bank:
Folterinstrument, mit dem eine große Zugspannung auf die Gliedmaßen des Opfers erzeugt wird

Buchtitel

  • Klostergeschichten: Das mittelalterliche Folterinstrument Erotische Geschichte + 1 weitere Geschichte Holly Rose | ISBN: 978-3-75615-153-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Folterinstrument. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Folterinstrument. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 02.10.2013
  2. derstandard.at, 20.12.2013
  3. faz.net, 30.09.2011
  4. feedsportal.com, 04.11.2008
  5. nzz.ch, 28.01.2008
  6. faz.net, 25.04.2007
  7. DIE WELT 2001
  8. Berliner Zeitung 2000
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. Welt 1996
  11. Süddeutsche Zeitung 1995
  12. Berliner Zeitung 1995