Findling

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfɪntlɪŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Findling
Mehrzahl:Findlinge

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Erbwort von mittelhochdeutsch vundelinc, seit dem 15. Jahrhundert auch vindelinc „Findelkind“, ab dem 19. Jahrhundert auch im Sinne von „erratischer Gesteinsblock“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Findlingdie Findlinge
Genitivdes Findlingsder Findlinge
Dativdem Findlingden Findlingen
Akkusativden Findlingdie Findlinge

Anderes Wort für Find­ling (Synonyme)

Erratiker
erratischer Block
Findelkind:
Kleinkind, das verlassen/hilflos aufgefunden oder von seinen Eltern ausgesetzt wurde
Fundkind
Erratischer Block

Beispielsätze

In ehemals vergletscherten Regionen kann man viele Findlinge finden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als sie dabei zufällig am Findling vorbeikommen, werden alte Erinnerungen geweckt, die Eleni zunächst verdrängt.

  • Analyseergebnisse aus dem Gebiet Poling weisen Li2O-Werte von bis zu 2,26 % in einem Findling unbekannten Ursprungs auf.

  • Dort befand sich früher der „Fläzstein“, ein großer Findling.

  • Deshalb sollten dort große Steine, vielleicht Findlinge, aufgestellt werden.

  • Der 600 Kilogramm schwere Findling steht in der Nähe des Leineweber-Denkmals, einem Wahrzeichen der Stadt.

  • Dazwischenkommen können zum Beispiel große Findlinge, die den Meißel bremsen.

  • Ertl trug den kleinen Findling in die angrenzende freie Wiese, damit es dort ohne den Trubel der Menschen zur Ruhe kam.

  • Gut ein Drittel des Findlings wurde in früheren Zeiten abgetragen und als Baumaterial anderswo verwendet.

  • Das gelte auch für landschaftliche oder erdgeschichtlich bemerkenswerten Landschaftselemente, etwa Findlinge oder Felsblöcke.

  • Diesen profanen Findling mit dem Hansemuseum zu vergleichen, ist schon ausgesprochen kühn!

  • Der Fotograf hält Spuren der letzten Eiszeit fest, etwa Findlinge oder Schleifspuren.

  • Das Huhn ist Toblers dritter Findling.

  • Bis zu einer bestimmten Größe zerkleinert der Tunnelbohrer solche Steine, andernfalls müssen wir den Findling selbst zerlegen.

  • Der Honda stieß nach dem Zusammenstoß im Einmündungsbereich gegen einen Findling.

  • Das könnte sich ändern, wenn VERA auf große unterirdische Findlinge stieße, sagte Hochbahn-Vorstand Ulrich Stieg.

  • Durch flache Bachläufe hindurch fließt das Wasser weiter in eine Matschzone mit Sand und fest verankerten Findlingen.

  • Dort wird die frh reifende Traubensorte "Findling" geerntet.

  • Vor ihm türmen sich Berge von Mauersteinen, Dachziegeln, Findlingen.

  • Wellen brechen sich wütend an Findlingen, die wie letzte Trittsteine nach Westen im Geschäume der See liegen.

  • Vor hundert Jahren war das sechs Meter hohe Denkmal aus 700 Findlingen vollendet, und steht nun anlässlich dieses Jubiläums im Rampenlicht.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Find­ling be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 1 × D, 1 × F, 1 × G & 1 × L

  • Vokale: 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem D mög­lich. Im Plu­ral Find­lin­ge zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Find­ling lautet: DFGIILNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Lima
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Find­ling (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Find­lin­ge (Plural).

Findling

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Find­ling kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Findling. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Findling. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
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  23. DIE WELT 2000
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  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
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