Erblast

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɛʁpˌlast]

Silbentrennung

Erblast (Mehrzahl:Erblasten)

Definition bzw. Bedeutung

Belastung für jemand/etwas, die nicht selbstverschuldet, sondern von Vorgängern übernommen wurde.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs erben und dem Substantiv Last.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Erblastdie Erblasten
Genitivdie Erblastder Erblasten
Dativder Erblastden Erblasten
Akkusativdie Erblastdie Erblasten

Anderes Wort für Erb­last (Synonyme)

Schatten der Vergangenheit

Sinnverwandte Wörter

Alt­last:
Gebiet, Areal oder Terrain, das mit gesundheits- oder umweltgefährdendem Material belastet bzw. verseucht ist und dadurch nicht mehr, oder nur eingeschränkt, nutzbar ist
übriggebliebene, gesundheits- oder umweltgefährdende Substanzen die durch menschliches Einwirken entstanden sind

Beispielsätze

  • Es handele sich um Erblasten einer "völlig fehlgeleiteten Energiepolitik, die einst Jürgen Trittin konzipiert hat", sagte Lindner.

  • Doch kamen stets auch Erblasten in Betracht, die sich nicht ohne Weiteres abwerfen lassen.

  • Tatsächlich sei die Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland aber eine Erblast der DDR, sagt Jochen Staadt vom Forschungsverbund SED-Staat.

  • Dieses Bildungssystem war eine Erblast Pinochets.

  • Mit ihrer Erblast und vor allem mit den Unannehmlichkeiten gehen die Koblenzer souverän um.

  • Gestern war dem fast 80- jährigen Helmut Zinke zumute, als kehre die Erblast der Weltkriege in sein Zuhause zurück.

  • Schließlich wolle er "diese Erblast von Schwarz-Rot nicht verteidigen".

  • Einen Mittelbau, auch das eine Erblast der Vergangenheit, gibt es indes nicht.

  • Das sind nur zwei Punkte auf der langen Liste der Erblasten.

  • Auch, wenn die versprochene Ernennung ein Geschenk Erwin Teufels war und somit in die Rubrik Erblast fällt, war das Vorgehen stillos.

  • Aber keine denkbare Wirtschaftsentwicklung wird ausreichen, um mittelfristig die finanzielle Erblast der Sozialstaatsstadt zu kompensieren.

  • Insofern ist die Beschäftigungskrise eine Erblast beider Volksparteien.

  • Zu viele hindernde Strukturen, von weit herkommende Traditionen und zumal die Erblasten der Hitlerjahre lagen ihr auf.

  • Der "explosive Anstieg" der Zinsausgaben sei die "Erblast des viel zu hohen Schuldensockels".

  • Noch immer haben die osteuropäischen Länder mit der Erblast der sozialistischen Planwirtschaft zu kämpfen.

  • Momper will gegenwärtig überhaupt nicht über Erblasten verhandeln, "weil man da nur in der Position der Schwäche verhandelt.

  • Die wirtschaftlichen Strukturprobleme Palästinas sind gleichermaßen Erblast und Ergebnis ge genwärtiger politischer Fehlsteuerung.

  • Indochinas Infrastruktur bleibt jedoch um Jahrzehnte zurückgeworfen - eine Erblast der Vietnamkriege.

  • Wir sprachen von Kanthers Erblast.

  • "Die AOK Berlin gehört zwar nicht zu den Ostkassen, hat aber die Erblast des Ostteils der Stadt übernommen", sagte Bank.

  • Die "Erblast aus der DDR" betrifft im wesentlichen nur kommunale Vermieter.

  • Sie verweisen damit auf eine schwere Erblast aus dem Bürgerkrieg, die keinen Nordiren unberührt läßt.

  • Die Erblast der Regierung sei "nicht sehr rosig.

  • Als die DDR verschwindet, gehört die latente Ausländerfeinderlichkeit zu den Erblasten.

  • Aber es ist eine Erblast.

  • Darüber hinaus wird ein Teil des Geldes zur Behebung der ökologischen Erblasten verwandt.

  • "Die Toten an der Mauer sind ein Teil der Erblast unseres mißratenen Versuchs, die Menschheit von ihren Plagen zu befreien", sagte er.

  • Die Toten an der Mauer sind ein Teil der Erblast unseres mißratenen Versuchs, die Menschheit von ihren Plagen zu befreien.

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Erb­last be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × L, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich. Im Plu­ral Erb­las­ten zu­dem nach dem S.

Das Alphagramm von Erb­last lautet: ABELRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Ber­lin
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Salz­wedel
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Berta
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Samuel
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Bravo
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Sierra
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Erb­last (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Erb­las­ten (Plural).

Erblast

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Erb­last kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Erblast. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Erblast. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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