Einbildungskraft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaɪ̯nbɪldʊŋsˌkʁaft]

Silbentrennung

Einbildungskraft

Definition bzw. Bedeutung

Die Fähigkeit seine Fantasie zu benutzen, innere Bilder und Gedanken zu erzeugen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Einbildung, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Kraft; Lehnübersetzung von lateinisch vis imaginationis

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Einbildungskraft
Genitivdie Einbildungskraft
Dativder Einbildungskraft
Akkusativdie Einbildungskraft

Anderes Wort für Ein­bil­dungs­kraft (Synonyme)

Anschauungsvermögen
Einbildung:
eine geistige Vorstellung
ohne Plural: zu großes Selbstwertgefühl; sich selbst für zu wichtig nehmen und die eigene Bedeutung überschätzen
Einbildungsvermögen
Fantasie:
vorgestellte Ereignisse und Zustände
Vorstellungsvermögen oder Kreativität
Imagination:
Fähigkeit, sich einen Gegenstand, eine Person oder eine Szene anschaulich und bildhaft vorzustellen.
irrige Vorstellung, (absichtlich) verzerrte (innere) Abbildung einer Realität
Phantasie:
vorgestellte Ereignisse und Zustände
Vorstellungsvermögen oder Kreativität
Vorstellungsvermögen:
menschliche Fähigkeit, sich ein Bild von etwas zu machen, etwas anschaulich im Sinn zu haben, sich über etwas Gedanken zu machen und vorzustellen

Beispielsätze

  • Einbildungskraft ist das Vermögen, einen Gegenstand auch ohne dessen Gegenwart in der Anschauung sich vorzustellen.

  • Glückseligkeit ist nicht ein Ideal der Vernunft, sondern der Einbildungskraft.

  • Freiheit ist eines der kostbarsten Güter der Einbildungskraft.

  • Es fehlt dir an Einbildungskraft.

  • Konsequenz ist das letzte Refugium der Menschen ohne Einbildungskraft.

  • Er besitzt eine lebendige Einbildungskraft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Es gibt keinen 'Drehtür-Skandal', allenfalls in der Einbildungskraft von Herrn de Clerck", so Erler.

  • Alle anderen Fähigkeiten des Menschen ruhen noch, also die Vernunft, die Einbildungskraft und das Gewissen.

  • Unwissen und Einbildungskraft, Ich und Nicht-Ich: Neue Nachrichten aus der Nabokov-Welt.

  • Das ist schade, denn die Zeiten wären der politischen Einbildungskraft günstig.

  • Sie arbeiten mit Ohrstöpseln und Augenbinden, um ihre Einbildungskraft zu stärken?

  • Das ist die Geißel der Einbildungskraft: Man ist Zweifler, Skeptiker, unsicherer Kantonist.

  • Die technische Evolution frisst ihre Kinder, indem sie die humane Einbildungskraft aussaugt und abtötet.

  • Über einige Regime der Einbildungskraft.

  • An diesem Punkt entzündet sich Attalis dramatische Einbildungskraft.

  • Die Mondfee schwindet aus der Einbildungskraft, bevor sie noch "die klare Kälte der weiten Hallen" ihres Mondschlosses betreten kann.

  • Mit den Mitteln der Einbildungskraft versucht Chretienne, Einsamkeit und Heimatlosigkeit zu überwinden.

  • Sie reichen von der Anregung durch eine entsprechende Umgebung bis zur Stimulation der Einbildungskraft durch Rauschmittel.

Häufige Wortkombinationen

  • eine dichterische ~, eine lebhafte ~, eine schöpferische ~, viel ~ besitzen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ein­bil­dungs­kraft be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, L und S mög­lich.

Das Alphagramm von Ein­bil­dungs­kraft lautet: ABDEFGIIKLNNRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Ber­lin
  5. Ingel­heim
  6. Leip­zig
  7. Düssel­dorf
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar
  11. Salz­wedel
  12. Köln
  13. Ros­tock
  14. Aachen
  15. Frank­furt
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Berta
  5. Ida
  6. Lud­wig
  7. Dora
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav
  11. Samuel
  12. Kauf­mann
  13. Richard
  14. Anton
  15. Fried­rich
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Bravo
  5. India
  6. Lima
  7. Delta
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. Golf
  11. Sierra
  12. Kilo
  13. Romeo
  14. Alfa
  15. Fox­trot
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Einbildungskraft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ein­bil­dungs­kraft kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Hirn­ge­spinst:
abwertend: Erzeugnis einer fehlgeleiteten oder übersteigerten Einbildungskraft; Idee, die fantastisch, abwegig, absurd ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Einbildungskraft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Einbildungskraft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6837082, 2392538, 2226506, 659218 & 371858. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. euractiv.de, 22.01.2011
  3. moneycab.presscab.com, 24.09.2008
  4. sueddeutsche.de, 07.10.2004
  5. Die Zeit (34/2004)
  6. Die Zeit (06/2002)
  7. Die Welt 2001
  8. Die Zeit (30/2001)
  9. bz, 27.08.2001
  10. Tagesspiegel 1999
  11. Berliner Zeitung 1997
  12. Berliner Zeitung 1996
  13. Stuttgarter Zeitung 1995