Dung

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ dʊŋ ]

Silbentrennung

Dung

Definition bzw. Bedeutung

Ein Gemisch von Fäkalien zum Fördern des Wachstums von (Nutz-)Pflanzen.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch tunc, althochdeutsch tung „unterirdischer, gegen die Kälte bedeckter Raum“ (9. Jahrhundert; als Bestandteil von althochdeutsch tunggulla „Mistwasser“ schon im 8. Jahrhundert); die Dächer von in die Erde gegrabenen Vorrats- oder Aufenthaltsräumen wurden zur Isolierung gegen Winterkälte mit Mist abgedeckt; daneben mittelhochdeutsch tunge, althochdeutsch tunga „Dung“ (12. Jahrhundert), westgermanisch *dung-; beide Etymologien gehen vermutlich auf eine indogermanische Wurzel *dheng- „drücken, krümmen, bedecken, worauf liegen“ zurück.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Dung
Genitivdes Dunges/​Dungs
Dativdem Dung/​Dunge
Akkusativden Dung

Anderes Wort für Dung (Synonyme)

Dünger:
flüssige oder feste Nährstoffe, die in die Erde gegeben werden, damit Pflanzen besser wachsen
Mist:
als Schimpfwort bzw. Fluch verwendeter Ausdruck

Sinnverwandte Wörter

Gül­le:
Wirtschaftsdünger, der hauptsächlich aus Harn und Kot von Stallvieh besteht, eine Beigabe von Einstreu und Wasser ist aber möglich

Beispielsätze

  • Der Bauer verteilt den Dung auf dem Acker.

  • Was machst du mit dem Dung?

  • Möge der Dung des Lebens deine Seele zum Blühen bringen.

  • Der Dumme sucht auch dort nach Dung, wo niemals Kühe gegrast haben.

  • Guten Dung will die Blume haben.

  • Schrei'n die Hähne in den Eichen, wird der Dung sehr lange reichen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie werden als Reit- und Lasttiere eingesetzt und liefern Fleisch, Milch, Wolle, Leder und Dung als Brennstoff.

  • Tri Dung Nguyen, Besitzer des "Kami Kitchen", bringt frischen Wind in die Rottweiler Gastronomie.

  • Am besten ist, Sie geben etwas Dung oder Kompost in das Pflanzloch – die Nährstoffe tun dem jungen Baum gut.

  • Der Herr hat in D einen großen Haufen Dung hinterlassen, mag er dessen süßen Duft in der Heimat genießen.

  • Olaf heute, 13:23 Uhr Feuer kann man ja nicht nur mit Holz machen, sondern auch mit Torf und getrocknetem Dung.

  • Außerdem müsste die Zahl der Nutztiere verfünffacht werden, um den notwendigen Dung zu erzeugen.

  • Das liege an den traditionellen Feuern mit Holz, Dung und Ernteabfällen.

  • Und ich sage, Opposition, wenn man es richtig macht, ist Dung für künftiges Regieren, aus dem sie also Energie und Kraft schöpfen können.

  • Sein designierter Nachfolger Dung ist 56 Jahre alt und für die wirtschaftlichen Belange des Landes verantwortlich.

  • Irgendwann zwischen Januar und März 2002 verschwand Thi Dung Pham aus der gemeinsamen Wohnung in der Garmischer Straße.

  • Die afrikanischen Käfer nutzen Dung, um damit ihre Eier zu ummanteln.

  • "Die Öffentlichkeit zieht immer noch Parteimitglieder vor", sagte Parlamentssprecher Nguyen Si Dung.

  • Dung sollte selbst 12 Prozent abführen, forderte daraufhin das Ministerium.

  • Bitte achten Sie darauf, daß der Dung auch wirklich frisch ist.

  • Und sie trockneten schon damals Nahrungsvorrat den Dung von Dinosauriern, ähnlich wie es heute Wüstenameisen mit Kuhdung machen.

  • Tan Dung Phan ist nicht mehr Geschäftsführer.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Dung?

Wortaufbau

Das Isogramm Dung be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × G, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × N

Das Alphagramm von Dung lautet: DGNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

Dung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dung­platz:
Platz zur Lagerung von Dung
Geil­hau­fen:
üppige Vegetation an einer Stelle der Weide, die durch den Dung großer Weidetiere bedeckt wurde
Ska­ra­bä­us:
sich vom Kot pflanzenfressender Säugetiere ernährender Käfer, der nach der Paarung eine Kugel aus Dung formt, diese fortrollt und anschließend vergräbt

Buchtitel

  • More Dung! Frank Weber | ISBN: 978-1-36810-008-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Dung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Dung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12337386, 5013112, 4980373, 2377254 & 1966620. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  4. faz.net, 22.08.2023
  5. schwarzwaelder-bote.de, 08.09.2022
  6. bernerzeitung.ch, 04.05.2017
  7. focus.de, 12.04.2017
  8. spiegel.de, 10.11.2014
  9. faz.net, 16.05.2008
  10. handelsblatt.com, 03.12.2008
  11. dradio.de, 15.07.2007
  12. de.news.yahoo.com, 16.05.2006
  13. sueddeutsche.de, 24.02.2004
  14. spiegel.de, 05.07.2003
  15. Berliner Zeitung 1997
  16. TAZ 1997
  17. Welt 1996
  18. Berliner Zeitung 1995