Choleriker

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ koˈleːʁɪkɐ ]

Silbentrennung

Choleriker (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Eine (männliche,) leicht reizbare, aufbrausende und unbeherrschte Person.

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert in der Form Cholericus „cholerisch, Choleriker“ von mittellateinisch cholericus entlehnt, das auf griechisch χολερικός zurückgeht; darin enthalten griechisch cholē „Galle“. Die Form Choleriker ist eine Ableitung zu cholerisch, belegt seit dem 19. Jahrhundert.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Cholerikerdie Choleriker
Genitivdes Cholerikersder Choleriker
Dativdem Cholerikerden Cholerikern
Akkusativden Cholerikerdie Choleriker

Anderes Wort für Cho­le­ri­ker (Synonyme)

Feuerkopf:
Person, die sich besonders leicht aufregt und dabei außer sich gerät
Hitzkopf:
Person, die sich besonders leicht aufregt und dabei außer sich gerät
jähzorniger Mensch
Kampfhahn:
speziell für Hahnenkämpfe gezogener Hahn
übertragen: jemand, der sich immer wieder in körperlichen Auseinandersetzungen befindet
Krawallbürste (ugs.)

Gegenteil von Cho­le­ri­ker (Antonyme)

Me­lan­cho­li­ker:
eine melancholische, oftmals traurige Person
Phleg­ma­ti­ker:
eine langsame, schwerfällige und eher faule Person
San­gu­i­ni­ker:
ein lebhafter und leichtblütiger Mensch

Beispielsätze

  • Dieser unverbesserliche Choleriker muss immer und überall Streit anfangen.

  • Tom ist ein aufbrausender Choleriker.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er war ganz sicher kein Choleriker aber niemand, ganz sicher nicht die Nachfolger, ist perfekt.

  • Denn beim Choleriker Trump ist es deutlich wahrscheinlicher dass er vorzeitig aus Frustration die Brocken hinwerfen wird.

  • Trump, oft als Choleriker bezeichnet, plädiert für „America First“ und stellt die Sicherheit des Landes ganz oben an.

  • Alles könnte so schön sein, wenn Dave nicht ein unberechenbarer Choleriker wäre, der nicht davor zurückscheut, seine Frau zu schlagen.

  • Beim Choleriker, in Szene gesetzt von Fabienne Porth, flogen dann schon Stühle.

  • Als Choleriker ist Glos nicht bekannt.

  • Mail aus Yale: "Sind Sie Dealer, Schläger, Choleriker?"

  • Also doch: ein Choleriker?

  • Einen neurotischen Choleriker, von Stimmungen gepeinigt und ohne jede Selbsbeherrschung.

  • "Einige Spieler haben nicht verdient zu leben", bellte der Choleriker, dem kürzlich ein Herzschrittmacher eingebaut wurde.

  • "Ein Choleriker wird jedoch nie Amokläufer werden", sagte Dauer.

  • Schüchtern seien einige Auerochsen, so Perrey, andere hätten eher die Neigung zum Choleriker oder zum Draufgänger.

  • Er war zwar ein Choleriker, jedoch zu einem Mord nicht fähig.

  • Die genüssliche mediale Maßregelung des Cholerikers, dessen ruinierter Ruf ihn selbst am meisten peinigt, ist damit vorläufig beendet.

  • Der Choleriker Beethoven sei einmal gefragt worden, ob der Meister nicht ein bisschen geigerischer komponieren könne, erzählt Frantz.

  • Sie stellen die vier Temperamente dar: den Melancholiker, den Choleriker, den Sanguiniker und den Phlegmatiker.

  • Und das, obwohl wir uns regelmäßig stritten - zwei Choleriker, da dröhnten die Wände am Berliner Franz-Mehring-Platz.

  • Choleriker, Intriganten, Machtbesessene - sie alle nutzen ihre Machtposition skrupellos aus und machen ihren Mitarbeitern das Leben schwer.

  • Der "fallenstellende" Vater ein Despot, ein Choleriker, abhängig und korrupt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Cho­le­ri­ker?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Cho­le­ri­ker be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem O, ers­ten E und I mög­lich.

Das Alphagramm von Cho­le­ri­ker lautet: CEEHIKLORR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Chem­nitz
  2. Ham­burg
  3. Offen­bach
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Köln
  9. Essen
  10. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Cäsar
  2. Hein­reich
  3. Otto
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Richard
  7. Ida
  8. Kauf­mann
  9. Emil
  10. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Char­lie
  2. Hotel
  3. Oscar
  4. Lima
  5. Echo
  6. Romeo
  7. India
  8. Kilo
  9. Echo
  10. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

Choleriker

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Cho­le­ri­ker ent­spricht dem Sprach­niveau C1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Tem­pe­ra­men­ten­leh­re:
eine Lehre, welche die Menschen in vier verschiedene seelische Grundhaltungen einteilt: Choleriker, Melancholiker, Phlegmatiker und Sanguiniker
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Choleriker. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Choleriker. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10527242. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  3. spiegel.de, 26.10.2019
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  7. allgemeine-zeitung.de, 27.08.2009
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  10. Die Zeit (01/2004)
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  12. sueddeutsche.de, 03.05.2003
  13. spiegel.de, 28.04.2002
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  15. DIE WELT 2001
  16. Die Welt 2001
  17. Berliner Zeitung 2000
  18. Junge Welt 1999
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  20. Stuttgarter Zeitung 1996