Ausrufungszeichen

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sʁuːfʊŋsˌt͡saɪ̯çn̩ ]

Silbentrennung

Ausrufungszeichen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Linguistik: Satzzeichen, das dazu dient, Sätze als Aufforderungssätze, Ausrufesätze oder Befehlssätze zu kennzeichen

  • Zoologie: Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Ausrufung, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Zeichen, laut Hazrat zuerst bei Wolfgang Radtke 1629 in der Form außrufungszeichen nach dem einem Ausrufezeichen ähnelnden Muster auf den Vorderflügeln.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Ausrufungszeichendie Ausrufungszeichen
Genitivdes Ausrufungszeichensder Ausrufungszeichen
Dativdem Ausrufungszeichenden Ausrufungszeichen
Akkusativdas Ausrufungszeichendie Ausrufungszeichen

Anderes Wort für Aus­ru­fungs­zei­chen (Synonyme)

Ausrufezeichen:
Linguistik: Satzzeichen, das einen Satz als Aufforderungssatz oder Ausrufesatz kennzeichnet
Ausrufzeichen (schweiz.)
Brüllbalken
Gemeine Graseule
Rufzeichen (österr.):
akustisches Signal, das anzeigt, dass die Leitung der angerufenen Person frei ist
akustisches, elektronisches Signal, an dem eine Funkstation zu erkennen oder zu identifizieren ist

Gegenteil von Aus­ru­fungs­zei­chen (Antonyme)

Fra­ge­zei­chen:
Linguistik: Satzzeichen, das einen Satz als Fragesatz kennzeichnet.
Punkt:
abstrahiert zu einem Grundbegriff: ein idealer, nicht ausgedehnter Ort
Bestandteil oder besondere Auszeichnung (Diakritikum) von Buchstaben in der Form , im Deutschen etwa bei „i“, „j“ und den Umlauten „ä“, „Ä“, „ö“, „Ö“, „ü“, „Ü“ vorkommend

Beispielsätze

Das Ausrufungszeichen ist in Europa weit verbreitet.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Keine leichte Aufgabe, in einer Mehrzweckhalle ein abschließendes Ausrufungszeichen zu setzen.

  • Mit „I“ für Info wird Spezielles erklärt, und besondere Empfehlungen sind mit grünen Ausrufungszeichen versehen.

  • Benny Hug und Torhüter Diekmann setzten erste Ausrufungszeichen.

  • "Es fehlte nur noch das Ausrufungszeichen", erzählt sie mit bebender Stimme.

  • Er tippt auf seinen Kalender: "Mittwoch Manu überraschen!", steht dort mit einem dicken Ausrufungszeichen versehen.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Luxemburgisch: Ausruffzeechen (sächlich)
  • Portugiesisch: ponto de exclamação (männlich)
  • Russisch: восклицательный знак (männlich)
  • Schwedisch: utropstecken
  • Serbisch:
    • знак узвика (znak uzvika) (männlich)
    • узвичник (uzvičnik) (männlich)
  • Spanisch: signo de exclamación
  • Ungarisch: felkiáltójel

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Aus­ru­fungs­zei­chen be­steht aus 17 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × U, 2 × E, 2 × N, 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × R & 1 × Z

  • Vokale: 3 × U, 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, zwei­ten U, zwei­ten S und I mög­lich.

Das Alphagramm von Aus­ru­fungs­zei­chen lautet: ACEEFGHINNRSSUUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Ros­tock
  5. Unna
  6. Frank­furt
  7. Unna
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar
  10. Salz­wedel
  11. Zwickau
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Chem­nitz
  15. Ham­burg
  16. Essen
  17. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Richard
  5. Ulrich
  6. Fried­rich
  7. Ulrich
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav
  10. Samuel
  11. Zacharias
  12. Emil
  13. Ida
  14. Cäsar
  15. Hein­reich
  16. Emil
  17. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Romeo
  5. Uni­form
  6. Fox­trot
  7. Uni­form
  8. Novem­ber
  9. Golf
  10. Sierra
  11. Zulu
  12. Echo
  13. India
  14. Char­lie
  15. Hotel
  16. Echo
  17. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄ ▄ ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

Ausrufungszeichen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­ru­fungs­zei­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ausrufungszeichen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ausrufungszeichen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kn-online.de, 28.08.2022
  2. weser-kurier.de, 15.10.2019
  3. schwaebische.de, 26.02.2013
  4. Die Zeit (09/2003)
  5. DIE WELT 2001