Abseite

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈapˌzaɪ̯tə]

Silbentrennung

Abseite (Mehrzahl:Abseiten)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch absīte, über kirchenlateinisch absīda „Wölbung, Chorkapelle“ von griechisch ἀψίς, Genitiv ἀψῖδος „Gewölbe“ entlehnt, belegt seit dem 12. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Abseitedie Abseiten
Genitivdie Abseiteder Abseiten
Dativder Abseiteden Abseiten
Akkusativdie Abseitedie Abseiten

Anderes Wort für Ab­sei­te (Synonyme)

Abstellkammer:
ein Raum, in dem man nur selten oder nicht verwendete Gegenstände aufbewahrt
Abstellraum:
ein Zimmer eines Gebäudes, das dazu genutzt wird, um Sachen darin zu lagern
linke Seite (Bekleidungsstoff)
links (ugs.):
die Innenseite nach außen gekehrt
seitlich auf jener Seite, wo die meisten Menschen ihr Herz haben und schlagen spüren können
Nebenschiff:
langer, schmaler Raum an den Seiten einer Kirche
Rückseite:
die hintere Seite
Seitenschiff:
Architektur: langer, schmaler Raum an den Seiten einer Kirche

Gegenteil von Ab­sei­te (Antonyme)

Haupt­schiff:
Hauptraum einer Kirche/mittleres Kirchenschiff in der Längsachse
Stu­be:
warmer Wohnraum oder Zimmer
Wohn- und Schlafraum in einer Kaserne oder im Internat
Zim­mer:
Einrichtung, Mobiliar eines Zimmers
Raum in einem Haus oder einer Wohnung, der für den Aufenthalt von Personen bestimmt ist

Beispielsätze

  • Die Abseite kann als Stauraum genutzt werden, wenn man einen entsprechenden Zugang schafft.

  • Für die Vorhänge verwenden sie einen bunt gewebten Dekostoff mit brauner Abseite.

  • Guck mal in der Abseite nach.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Wäschetrockner stand in der Abseite eines Balkons des kombinierten Wohn- und Geschäftshauses.

  • Denn die schöne Abseite haben er und Ausstatterin Martina Stoian durch ein heiß-kaltes Park-Ambiente noch einladender gemacht.

  • Hier geht es um Ihre und meine Abseiten, den netten Nachbarn mit der Leiche im Keller, den rechtschaffenen Bürger mit der Zeitbombe im Kopf.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ab­sei­te be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem B und I mög­lich. Im Plu­ral Ab­sei­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ab­sei­te lautet: ABEEIST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Ida
  6. Theo­dor
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Sierra
  4. Echo
  5. India
  6. Tango
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Ab­sei­te (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Ab­sei­ten (Plural).

Abseite

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­sei­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abseite. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Abseite. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. ln-online.de, 02.12.2009
  3. abendblatt.de, 16.08.2008
  4. sueddeutsche.de, 12.07.2002