woraufhin

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ voʁaʊ̯fˈhɪn ]

Silbentrennung

woraufhin

Definition bzw. Bedeutung

  • interrogativ, nachfragend: auf was hin, wieso

  • Relativ auf das Gesagte bezogen: auf welches hin.

Anderes Wort für wo­r­auf­hin (Synonyme)

als Nächstes
alsdann (geh.):
nun (denn)
sodann, anschließend
anschließend:
unmittelbar folgend
danach:
zeitlich hinter Vorangegangenem
dann (Hauptform):
als Einleitung der Folge einer Bedingung, welche durch vorausgehendes wenn oder falls gekennzeichnet ist
in der Reihenfolge anschließend, hinterher, darauffolgend, daran anschließend
darauf:
allgemein: referenziert einen Zustand oder eine Sache oder Handlung, die gerade zuvor genannt wurde
kausal: verweist auf eine Konsequenz einer genannten Tatsache
darauf folgend:
in einer Reihenfolge an nächster Stelle stehend
darauffolgend:
in einer Reihenfolge an nächster Stelle stehend
daraufhin:
im direkten zeitlichen Anschluss
im kausal bedingten Anschluss
darnach (veraltet):
zeitlich hinter Vorangegangenem
folgend:
nach etwas kommend
hernach:
nach einem bestimmten Geschehen/Zeitpunkt
hierauf:
auf etwas hinweisend, das man jemandem zeigt oder zuvor erwähnt hat
räumlich auf etwas auf das man zeigt
hiernach
hinterher:
räumlich: nach etwas
zeitlich: deutlich später, im Nachhinein
im Anschluss (an)
im Folgenden (= später)
im Nachfolgenden
in der Folge
nach (…):
Hervorhebung des Ziels einer im Satz ausgedrückten Tätigkeit; mit Dativ
in Richtung (mit Dativ oder adverbialer Bestimmung des Ortes)
nachfolgend:
unmittelbar anschließend; zu einem späteren Zeitpunkt geschehend
nachher:
landschaftlich: womöglich
nach einem bestimmten Vorgang
nachträglich:
nach einem versäumten Termin
so viel wie nachtragend
sodann:
ein weiterer Aspekt einer Sache, der manchmal von untergeordneter Bedeutung ist
ein zeitlich nachfolgendes Ereignis
später:
Steigerung von „spät“
zukünftig aus der Perspektive der Vergangenheit
späterhin:
zu einem Zeitpunkt, der nach einem Ereignis liegt, auf etwas folgt, noch in der Zukunft liegt
worauf:
interrogativ: auf welcher Sache
relativ: auf welcher genannten Sache
zu einem späteren Zeitpunkt

Sinnverwandte Wörter

Grund:
Basis für etwas
ein Stück Land
in­fol­ge­des­sen:
aus dem zuvor genannten Grunde
wa­r­um:
Interrogativadverb: leitet eine direkte und indirekte Frage nach dem Grund ein
Relativadverb: leitet einen Nebensatz (des Grundes) ein, der die Folge aus der Aussage des Hauptsatzes angibt
wie­so:
Interrogativadverb, mit zweifelnder, erstaunter Nuance: leitet eine direkte Frage nach dem Grund ein
Interrogativadverb: leitet eine indirekte Frage nach dem Grund ein
wo­nach:
interrogativ; einen direkten oder indirekten Fragesatz einleitend: auf einen Ort oder eine Sache zeigend
relativ: auf einen Wortlaut verweisend

Beispielsätze

  • Die Firma legte Referenzen vor, woraufhin sie den Auftrag sofort bekam.

  • Woraufhin hat er denn so böse reagiert?

  • Tom zückte sein Messer, woraufhin die Angreifer zurückwichen.

  • Tom erhielt 99,8 % der Stimmen, woraufhin es im ganzen Land, trotz zu befürchtender drakonischer Strafen, zu Ausschreitungen kam.

  • Tom sagte unauffällig etwas zu Maria, woraufhin sie den Raum verließ.

  • Die Forderung wurde abgewiesen, woraufhin der Anwalt noch protestierte, aber schlussendlich doch sein Plädoyer hielt.

  • Tom trat auf die nach oben weisenden Zinken einer auf dem Boden liegenden Harke, woraufhin der Stiel nach oben schnellte und ihn direkt vor den Kopf traf.

  • Tom stand auf, woraufhin auch alle anderen aufstanden.

  • Er küsste mich, woraufhin ich ihm eine Ohrfeige gab.

  • Oma und Opa gaben dem Kätzchen jeden Tag reichlich Milch, woraufhin es bald zugenommen hatte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dabei habe ihn der Mann mit dem Ellenbogen angestoßen, woraufhin der 45-Jährige zu Boden gestürzt sei.

  • Am Wagen entstand ein Totalschaden, woraufhin er abgeschleppt werden musste.

  • Als die Beamten ihn konfrontierten, sei er geflüchtet, woraufhin er von dem Streifenwagen und Polizisten verfolgt worden sei.

  • Als sie sich aufgerappelt hatte, habe er wieder versucht, sie zu begrapschen, woraufhin sie weggerannt sei.

  • Allerdings sagte er auch die für Mitte April angesetzte Präsidentschaftswahl ab, woraufhin die Demonstrationen weitergingen.

  • Adrian Sutil hatte kurz zuvor seinen brennenden Force India abgestellt, woraufhin die Rennleitung das Safety Car auf den Plan rief.

  • Am Freitag die überraschende Wende, woraufhin Hajrovic der Mannschaft hinterherreiste.

  • Auf der 17 bleibt sein Abschlag einen Meter vor dem Loch liegen, woraufhin Cejka natürlich Birdie spielt und sich auf -3 verbessert.

  • Abdeslam soll das Bußgeld in Höhe von 70 Euro bezahlt haben, woraufhin er aus der Haft entlassen worden sei.

  • Auf der Bundesstraße kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge, woraufhin diese zu Sturz kamen.

  • Die ältere Schwester trug die Kleine in das Kinderzimmer, woraufhin das Kleinkind zu weinen begann.

  • Die Polizei schickte die Demonstranten fort, woraufhin sich einige von ihnen auf den Boden legten.

  • Aufgrund der Verstärkungen an der Tür konnte diese jedoch nicht geöffnet werden, woraufhin die Täter vom Tatort flüchteten.

  • Dabei war er offenbar mit dem Finger an den Abzug gekommen, woraufhin sich ein Schuss gelöst hat.

  • Der Oberste Gerichtshof hob die Entscheidung kurz darauf auf, woraufhin Zelaya von einem Staatsstreich sprach.

Übersetzungen

Was reimt sich auf wo­r­auf­hin?

Wortaufbau

Das viersilbige Isogramm wo­r­auf­hin be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem O, R und F mög­lich.

Das Alphagramm von wo­r­auf­hin lautet: AFHINORUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Unna
  6. Frank­furt
  7. Ham­burg
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Richard
  4. Anton
  5. Ulrich
  6. Fried­rich
  7. Hein­reich
  8. Ida
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Uni­form
  6. Fox­trot
  7. Hotel
  8. India
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

woraufhin

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort wo­r­auf­hin kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Sprung­ball:
Eröffnung des Spiels im Mittelkreis, indem der Ball vom Schiedsrichter senkrecht zwischen zwei Spielern der beiden Mannschaften hochgeworfen wird, woraufhin diese nach dem Ball springen und ihn zu erobern versuchen
Sprung­re­vi­si­on:
im Arbeitsverfahrensrecht (ArbGG), im Sozialverfahrensrecht (SGG), im Strafverfahrensrecht (StPO), im Verwaltungsverfahrensrecht (VwGO) und im Zivilverfahrensrecht (ZPO) vorgesehenes Rechtsmittel, mit dem ein erstinstanzliches Urteil unter Überspringen der Berufungsinstanz sogleich mit der Revision angegriffen wird, woraufhin das letztinstanzliche Gericht (Oberlandesgericht, Bundesarbeitsgericht, Bundessozialgericht, Bundesgerichtshof, Bundesverwaltungsgericht) das Urteil auf Rechtsfehler, nicht aber auf Fehler bei der Sachverhaltsermittlung überprüft und auch selbst keine Sachverhaltsermittlung betreibt
Stage­di­ving:
Sprung des Sängers zum Beispiel einer (Rock-, Punk-, Metal-)Band oder auch Sprung einer anderen Person von der Bühne in das Publikum eines Konzerts, woraufhin die Person häufig auf den Händen der Konzertbesucher weitergetragen wird
um­sto­ßen:
etwas absichtlich anstoßen, woraufhin es umfällt oder auch: etwas versehentlich berühren, woraufhin es umfällt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: woraufhin. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: woraufhin. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12290779, 11502890, 6098173, 5991515, 4983922, 3319659, 2835414 & 1127635. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 25.10.2023
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  5. morgenpost.de, 26.03.2019
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  11. merkur-online.de, 29.10.2013
  12. feeds.rp-online.de, 29.08.2012
  13. polizeipresse.de, 02.08.2011
  14. haz.de, 12.01.2010
  15. tagesspiegel.de, 28.06.2009
  16. spiegel.de, 08.09.2008
  17. netzeitung.de, 25.06.2007
  18. aachener-zeitung.de, 04.12.2006
  19. welt.de, 25.10.2005
  20. abendblatt.de, 21.01.2004
  21. Die Zeit (35/2003)
  22. sueddeutsche.de, 01.08.2002
  23. Die Welt 2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995