wegstreichen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌʃtʁaɪ̯çn̩]

Silbentrennung

wegstreichen

Definition bzw. Bedeutung

  • (mit der Hand) wegwischen

  • abstreichen; wegfliegen oder fliegend nach Beute suchen

  • aus einem Text/einer Liste entfernen, mit dem Stift/Schreiber durchstreichen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb streichen mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: streiche weg, du streichst weg, er/sie/es streicht weg
  • Präteritum: ich strich weg
  • Konjunktiv II: ich striche weg
  • Imperativ: streich weg! / streiche weg! (Einzahl), streicht weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­stri­chen
  • Hilfsverben: haben, sein

Sinnverwandte Wörter

abstreichen
ab­strei­fen:
etwas von irgendwo mit einer gleichmäßigen Bewegung ablösen (Kleidungsstücke vom Körper, Beeren von den Stielen, Schmutz von einer Oberfläche oder Ähnliches)
mehr oder weniger systematisch ein Gebiet begehen, absuchen
aus­ra­die­ren:
etwas mit einem Radiergummi/Radiermesser entfernen
etwas vollkommen zerstören (sodass es nicht mehr erkennbar ist); jemanden oder etwas restlos vernichten
ausstreichen
durch­strei­chen:
durch ein Sieb passieren
mit einem Strich (eines Schreibgeräts) für nicht mehr gültig erklären
ent­fer­nen:
Abstand nehmen; sich von etwas wegbewegen
hinwegnehmen oder herausnehmen; dafür sorgen, dass jemand oder etwas nicht da ist
lö­schen:
das Leuchten einer Lichtquelle beenden
ein Feuer vernichten
rausnehmen
strei­chen:
eine Brotscheibe mit Belag versehen
eine formbare Masse mit den Händen verändern
weg­flie­gen:
hinwegfliegen
meist über Vögel und Insekten: sich durch die Luft (fliegend) entfernen
weg­las­sen:
etwas nicht erwähnen oder verwenden
jemanden gehen oder ziehen lassen
weg­neh­men:
etwas von dem Ort entfernen, an dem es liegt/steht
für sich beanspruchen
weg­ra­die­ren:
(Graphit) mit Hilfe eines Radiergummis entfernen
so zerstören, dass nichts übrig bleibt
weg­wi­schen:
mit einem Lappen oder der Hand entfernen
nicht gelten lassen

Gegenteil von weg­strei­chen (Antonyme)

auf­neh­men:
absorbieren
ein Gewässer aufnehmen: es als Nebenfluss haben, es in sich münden sehen
ein­fü­gen:
ein Teil passend zu etwas hinzufügen; in eine bestimmte Stelle platzieren, legen
sich an eine fremde, veränderte Umgebung, Lebensverhältnisse gewöhnen und anpassen
er­gän­zen:
etwas Fehlendes hinzufügen und damit etwas zu einem Ganzen vervollständigen
zur Bereicherung hinzufügen

Beispielsätze

  • In der Produktion wurden noch drei Stellen weggestrichen.

  • Ich beobachte die Fasane und warte auf den Augenblick, wo sie wegstreichen.

  • Das freundlich können Sie wegstreichen.

  • Vorsichtig strich sie die Haare aus der Nähe der Wunde weg.

  • Bei manchem Werk eines berühmten Mannes möchte ich lieber lesen, was er weggestrichen hat, als was er hat stehen lassen.

  • Bei manchem Werke eines berühmten Mannes möchte ich lieber lesen, was er weggestrichen hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Jedes Mal wird die höchste und die niedrigste Punktzahl weggestrichen und nicht gewertet, um auf ein faires Endergebnis zu kommen.

  • «Es gibt einfach Dinge, die ich nicht wegstreichen kann», sagt Amadou.

  • Bloomberg hat ihm 36,8 Millionen Dollar von seinem Vermögen weggestrichen.

  • Das dritte Mal wird mir der Redakteur wohl das praktische Ankündigungsmotto von den Menschheitsthemen dieser Woche wegstreichen.

  • Als er gelesen hatte, sagte er tief enttäuscht zu Bülow: "Sie haben ja gerade das Schönste weggestrichen."

Häufige Wortkombinationen

  • der Vogel streicht weg
  • eine Zahl, ein Wort wegstreichen, eine Stelle wegstreichen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­strei­chen be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und I mög­lich.

Das Alphagramm von weg­strei­chen lautet: CEEEGHINRSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Richard
  7. Emil
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Romeo
  7. Echo
  8. India
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

wegstreichen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­strei­chen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegstreichen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11181022 & 1362782. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. siegener-zeitung.de, 09.05.2022
  2. hl-live.de, 14.04.2017
  3. wirtschaftsblatt.at, 26.11.2013
  4. archiv.tagesspiegel.de, 01.10.2003
  5. Die Zeit (31/2000)