wegkommen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɛkˌkɔmən ]

Silbentrennung

wegkommen

Definition bzw. Bedeutung

  • einen Ort verlassen

  • einen Ort verlassen können

  • entfernt werden

  • verlorengehen, nicht mehr auffindbar sein

  • von etwas (einer Idee, einer Angewohnheit, einer Überzeugung…) abkommen, etwas überwinden

Begriffsursprung

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv weg und dem Verb kommen.

Konjugation

  • Präsens: komme weg, du kommst weg, er/sie/es kommt weg
  • Präteritum: ich kam weg
  • Konjunktiv II: ich käme weg
  • Imperativ: komm weg! (Einzahl), kommt weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­kom­men
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für weg­kom­men (Synonyme)

abschneiden:
ein Ergebnis erzielen, Erfolg haben
etwas abtrennen
Ergebnis erzielen
(sich) (gut) schlagen (ugs.):
anschlagen
ein akustisches Signal geben, Vogel: singen
(einer Sache) verlustig gehen (geh., Amtsdeutsch)
(sich) in Luft auflösen (fig.)
(sich) selbständig machen (ugs., fig., scherzhaft)
abhandenkommen:
verloren gehen, nicht mehr auffindbar sein
bachab gehen (fig., schweiz.)
(jemandem) entgleiten (geh., fig.):
die Kontrolle über ein Thema, einen Prozess verlieren
herausrutschen, weil der feste Griff um etwas verloren ging
flöten gehen (ugs., fig.)
hopsgehen (ugs.):
bei einem Vergehen erwischt und zügig verhaftet werden
bei etwas zu Tode kommen
in Verlust geraten
in Verstoß geraten (Amtsdeutsch, österr.)
tschari gehen (ugs., österr.)
unter die Räder kommen (ugs., fig.)
verloren gehen
verschüttgehen:
nicht wieder auffindbar sein
verschwinden (Hauptform):
aufhören zu existieren, sich in Nichts auflösen
den wahrnehmbaren Bereich verlassen
vom Schlitten fallen (ugs., fig.)
von der Bildfläche verschwinden
(sich) frei machen
(sich) loseisen (ugs.):
etwas (meist Geld) mit Geschick beschaffen
sich oder jemanden mit Mühe von seiner Verpflichtung lösen
(von irgendwo) loskommen
auf den Müll wandern (ugs., variabel)
ausgemustert werden
entsorgt werden

Gegenteil von weg­kom­men (Antonyme)

bestehen bleiben
da­blei­ben:
weiterhin hier/dort anwesend sein
fest­sit­zen:
durch bestimmte Umstände einen Ort nicht verlassen können
in einer Position/Stellung bleiben, die fest/starr ist

Redensarten & Redewendungen

  • bei etwas gut wegkommen
  • über etwas wegkommen

Beispielsätze

  • Kevin, komm da sofort weg! Das ist gefährlich!

  • Der alte Anbau kommt weg und wird durch einen Wintergarten ersetzt.

  • Bei uns ist noch nie etwas weggekommen.

  • Ich bin festgefroren, ich komme hier nicht mehr weg!

  • Wir müssen davon wegkommen, gegen die Natur zu kämpfen und stattdessen versuchen mit ihr zusammenzuarbeiten.

  • Alles, was in diesem Kleiderschrank hängt, kann wegkommen.

  • Dass du ihn völlig durchschautest, das hat dir noch keiner verziehen, er mag noch so gut dabei weggekommen sein.

  • Als ich Frau Marie Allwissend kennenlernte, hielt ich es für wahrscheinlich, dass sie früher von hier wegkommen würde als ich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Ich bin nicht gut weggekommen", meint Perez.

  • Dann sind Sie damit schon gut weggekommen.

  • Aber durch die diversen Hilfen wie Kurzarbeit & Co. sind wir noch ganz gut weggekommen.

  • Am späten Nachmittag des 7. Juni 2019 waren die Kopfhörer des Angeklagten weggekommen.

  • Dann können wir einen Befreiungsschlag schaffen und wegkommen vom Stillstand der letzten Legislatur.

  • Allgemein hielt Moser fest, man sei vom Misstrauensprinzip weggekommen hin zum Vertrauensprinzip.

  • Mit einigen einfachen Massnahmen kann man sicherstellen, dass die eigenen Bretter weniger schnell wegkommen.

  • Bei dem Brandenburger Vorstoß gehe es aber nicht darum, dass die Verurteilten straffrei wegkommen, betonte das Ministerium.

  • Fünf Prozent ist die Schrumpfvorgabe, Programmredaktionen sollen etwas besser wegkommen und nur drei Prozent einsparen.

  • Können die USA von der brutalen Rhetorik wegkommen?..

  • Dabei fällt auf, dass in seinem Ranking die Chefs der Automobilkonzerne – wie etwa auch BMW-Chef Norbert Reithofer – sehr gut wegkommen.

  • Bislang hat sich niemand beschwert, dass etwas weggekommen wäre.

  • "Bei Investitionen ist Deutschland immer gut weggekommen", sagt er.

  • Der unterrichtet uns, wie wir Schwimmer richtig vom Boden wegkommen.

  • Denn beim chinesischen Angebot würde der deutsche Steuerzahler deutlich besser wegkommen.

  • Denn bei einem Bußgeldverfahren wäre die Firma weit besser weggekommen.

  • So viele Differenzpunkte gibt es ja letzten Endes auch nicht, ich glaube, man kann auch darüber wegkommen.

  • Der irische Regierungschef Bertie Ahern sagte, der Zwischenfall zeige genau, "wovon wir in Nordirland wegkommen wollen."

  • Auf der einen Seite wollen alle billiges Benzin, und auf der anderen Seite sollen die Bohrinseln wegkommen.

  • Die meisten werden nicht mehr zahlen müssen als bisher, manch einer wird sogar besser wegkommen.

Häufige Wortkombinationen

  • Mach, dass du wegkommst! 

Wortbildungen

  • weggekommen
  • Wegkommen
  • wegkommend

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­kom­men be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × O & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × G, 1 × K, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von weg­kom­men lautet: EEGKMMNOW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Köln
  5. Offen­bach
  6. Mün­chen
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Kauf­mann
  5. Otto
  6. Martha
  7. Martha
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Kilo
  5. Oscar
  6. Mike
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

wegkommen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­kom­men kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fest­re­den:
in einem Gespräch oder einer Rede von einem bestimmten Thema nicht mehr wegkommen, lange nicht aufhören können, darüber zu sprechen
fort­kom­men:
einen Ort verlassen; wegkommen
ver­sump­fen:
intransitiv, übertragen, umgangssprachlich, scherzhaft: von einem Ort, an dem gefeiert, getrunken wird, nicht wegkommen können, da man nicht aufhören kann dort zu feiern, zu trinken
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegkommen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wegkommen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6831524, 2832122 & 1300100. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  27. Stuttgarter Zeitung 1996
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