weghauen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌhaʊ̯ən]

Silbentrennung

weghauen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb hauen mit dem Adverb weg.

Konjugation

  • Präsens: haue weg, du haust weg, er/sie/es haut weg
  • Präteritum: ich hau­te weg / hieb weg
  • Konjunktiv II: ich hau­te weg / hiebe weg
  • Imperativ: hau weg! / haue weg! (Einzahl), haut weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­hau­en
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für weg­hau­en (Synonyme)

(etwas) zwischen die Kiemen bekommen (ugs.)
(sich) gütlich tun (an)
(sich) zu Gemüte führen
einnehmen (Mahlzeit) (geh.):
beziehen
eine Befestigung erobern
(sich) einverleiben:
übernehmen, mit in etwas einbeziehen oder in etwas aufnehmen
zu seinem Wissen hinzufügen
Essen fassen (ugs.)
fressen (derb):
übertragen
futtern (ugs.):
reichlich Nahrung zu sich nehmen
in sich hineinschaufeln (ugs.)
mampfen (ugs.):
mit vollen Backen kauen, schmausen
Nahrung aufnehmen
spachteln (ugs.):
eher hastig und größere Mengen essen
eine zähflüssige Masse mit einem geeigneten Werkzeug (Spachtel) auf einen Untergrund aufbringen
speisen:
essen, Nahrung zu sich nehmen
mit etwas versorgen, etwas zuführen
verdrücken (ugs.):
familiär, reflexiv: heimlich weggehen
familiär: aufessen
verkosten:
eine Probe von etwas essen oder trinken (um den Geschmack zu prüfen und sich ein Urteil zu bilden)
vernaschen (ugs.):
genüsslich und komplett aufessen; verputzen
jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
verputzen (ugs.):
eine große Portion einer Speise auf einmal essen
einen Putz auf eine Mauer auftragen
verschmausen:
voller Genuss ein Gericht aufessen
verspachteln (ugs.):
mit einer Füllmasse (Spachtelmasse) füllen und dadurch eine unebene Oberfläche glätten
mit Genuss aufessen
verspeisen:
etwas genüsslich und mit Vergnügen aufessen
wegputzen (ugs.):
aufessen
deutlich und mühelos besiegen
wegspachteln (ugs.)
zu Munde führen

Sinnverwandte Wörter

ab­schla­gen:
(als Torwart) den Ball aus der Hand mit dem Fuß ins Spiel bringen
den Ball zu Beginn einer Spielbahn vom Tee schlagen
auf­es­sen:
etwas vollständig essen, so dass kein (essbarer) Rest übrig bleibt
auf­fres­sen:
komplett verzehren (ohne Reste übrig zu lassen)
ver­schlin­gen:
(auch übertragen) gierig oder hastig in sich aufnehmen, essen, fressen
übertragen: gierig, hingabevoll, ausdauernd mit den Sinnen wahrnehmen, erfassen, lesen
ver­til­gen:
etwas aufessen
etwas ausrotten, vernichten
ver­zeh­ren:
als Nahrung zu sich nehmen
verschwinden machen
weg­es­sen:
bis zum letzten Krümel aufessen
etwas verzehren (essen), was für jemand anderen vorgesehen ist
weg­fres­sen:
etwas essen (fressen), was für jemand anderen vorgesehen ist
völlig aufessen, bis nichts mehr übrig ist
weg­fut­tern:
etwas essen (futtern), was für jemand anderen vorgesehen ist
völlig aufessen, bis nichts mehr übrig ist
weg­neh­men:
etwas von dem Ort entfernen, an dem es liegt/steht
für sich beanspruchen
weg­sau­fen:
durch Trinken von Alkohol zum Verschwinden bringen
vorhandenes Getränk (das für etwas/jemanden anderes vorgesehen ist) austrinken, den anderen entziehen
weg­schla­gen:
mit einem oder mehreren Schlägen entfernen
weg­trin­ken:
alles austrinken, was da ist
vorhandenes Getränk (das für etwas/jemanden anderes vorgesehen ist) trinken und es somit den anderen entziehen

Gegenteil von weg­hau­en (Antonyme)

auf­be­wah­ren:
etwas an einem geeigneten Ort (zur späteren Verwendung) verwahren

Beispielsätze

  • Hättest du mal sehen sollen, wie der die belegten Brötchen weggehauen hat!

  • Ich möchte, dass Sie die Büsche hier weghauen und Mulch ausbringen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wir wollen sie dort weghauen und in die nächste Runde einziehen.

  • Er erinnert sich, wie er Roger Federer und Marco Chiudinelli weggehauen hat.

  • Türmchen bauen und Monster weghauen – das Prinzip von "Dungeon Defenders" ist recht simpel.

  • Sind wir ehrlich: Diese Fussball-Amateure müssen wir einfach weghauen!

  • Ich habe nichts falsch gemacht, er hat mich einfach weggehauen!

  • Harnik erinnert sich: „Wir waren das kleine gallische Dorf, haben Mannschaften wie St. Pauli und Holstein Kiel weggehauen.

  • Der Abstieg hat mir fast die Beine weggehauen.

  • Die muss man in 180 Minuten weghauen - ohne Wenn und Aber.

  • "Aber dann hat sich die FDP selber die Beine weggehauen", kritisierte Möllemann.

  • Er studiert die Bayern gegen den FC Porto - und will dann am Ostersonntag mit Borussia die Bayern weghauen!

  • Ich mußte ihn einfach weghauen.

  • Andererseits weiß er, 'daß wir als Tabellenvorletzter nicht einfach sagen können, daß wir den KSC in dessen eigenem Stadion weghauen'.

  • Andy Möller wirft den Turbo an: "Wir müssen die Karlsruher weghauen.

Anagramme

  • Heuwagen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­hau­en be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und U mög­lich.

Das Alphagramm von weg­hau­en lautet: AEEGHNUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Ham­burg
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Hein­reich
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Hotel
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

weghauen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­hau­en kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: weghauen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: weghauen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 13.01.2021
  2. blick.ch, 24.10.2018
  3. haz.de, 19.07.2017
  4. blick.ch, 10.10.2015
  5. motorsport-magazin.com, 29.09.2014
  6. feedproxy.google.com, 22.11.2013
  7. faz.net, 10.09.2011
  8. fr, 08.11.2001
  9. DIE WELT 2000
  10. BILD 2000
  11. Rhein-Neckar Zeitung, 13.12.1998
  12. Süddeutsche Zeitung 1996
  13. BILD 1996