verschenken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈʃɛŋkn̩ ]

Silbentrennung

verschenken

Definition bzw. Bedeutung

  • einen Mann/Jungen lieben; sich einem Mann/Jungen hingeben; mit einem Mann/Jungen Geschlechtsverkehr haben

  • etwas nicht nutzen, etwas ungewollt verschwenden

  • jemandem etwas zum Geschenk machen, jemandem etwas als Geschenk geben

Begriffsursprung

Derivation des Verbs schenken mit dem Präfix ver-.

Konjugation

  • Präsens: verschenke, du verschenkst, er/sie/es ver­schenkt
  • Präteritum: ich ver­schenk­te
  • Konjunktiv II: ich ver­schenk­te
  • Imperativ: verschenk/​verschenke! (Einzahl), ver­schenkt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­schenkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­schen­ken (Synonyme)

geben:
da sein; vorhanden sein
jemandem etwas reichen bzw. in die Nähe oder Hände legen
schenken:
ein Getränk ausschenken, anbieten
ein Getränk in ein Gefäß eingießen, einschenken
spendieren:
etwas (für jemanden) kostenlos zur Verfügung stellen, für jemanden etwas kaufen, für jemanden etwas bezahlen, etwas stiften
(sich) ganz hingeben
(sich) vergeuden (an) (geh.):
etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden
(sich) verschwenden (emphatisch):
unnötig viele Mittel, Ressourcen (Geld, Zeit, Rohstoffe) einsetzen; etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden; vergeuden
(sich) verströmen (emphatisch):
etwas von sich geben, ein Gefühl vermitteln
aus der Hand geben
nicht nutzen
verspielen:
beim Spielen (zum Beispiel von Instrumenten) einen Fehler machen
eine Zeit mit Spielen zubringen
vertun (Chance):
reflexiv; umgangssprachlich: etwas irrtümlicherweise für wahr oder richtig erachten, einen Fehler (bei etwas) begehen
Schweiz; reflexiv: uneingeschränkt seinem Bewegungsdrang nachgeben, ungezügelt herumtollen; sich beschäftigen
(etwas) umsonst abgeben (ugs.)
(für etwas) kein Geld annehmen
(für etwas) kein Geld haben wollen (ugs.)
(etwas) abgeben (ugs.):
bei Ballspielen den Ball einem Mitspieler zukommen lassen
einen Satz (zum Beispiel im Tennis) oder ein gesamtes Spiel verlieren

Sinnverwandte Wörter

aus:
mit Dativ: die Beschaffenheit bezeichnend
mit Dativ: die Herkunft bezeichnend
der:
definiter Artikel (bestimmtes Geschlechtswort)
Hand:
die in der Hand gehaltenen Karten, insbesondere beim Skat: ein Spiel ohne den Skat aufzunehmen
Greiforgan bei Menschen und Affen
spen­den:
mit Dativ oder für etwas/jemanden; selten auch ohne Akkusativobjekt: etwas für einen guten Zweck verschenken, eine Spende geben, auch: positive Gefühle und Wertung austeilen
von Dingen, zum Beispiel einer Quelle: ein benötigtes materielles Gut austeilen oder hervorbringen

Beispielsätze

  • Die Deutschen verschenken gern Bücher an Weihnachten.

  • Im Sommer mache ich Erdbeermarmelade und verschenke sie an Nachbarn.

  • Es ist schön, zur Adventszeit Stollen zu backen und an Freunde zu verschenken.

  • Wir haben dieses Jahr so viele Nüsse geerntet, dass wir die nicht mal alle verschenken können.

  • Es ist Sitte, dass Katzenjunge verschenkt werden.

  • Ich hatte sie nur nach den Kätzchen, die zu verschenken sind, gefragt, und sie hat mir ein Nacktfoto von sich geschickt.

  • Weihnachten ist das ganze Jahr dort, wo Bücher verschenkt werden.

  • Jeden Tag ein bisschen Liebe verschenken heisst jeden Tag ein bisschen Weihnachten haben.

  • Jeden Tag ein bisschen Liebe verschenken heißt jeden Tag ein bisschen Weihnachten haben.

  • Loyalität kann nur verschenkt, jedoch nicht erworben werden.

  • Tom wollte Geld verschenken.

  • Wer sein Vertrauen verschenkt, muss das manchmal teuer bezahlen.

  • Jeden Tag ein bisschen Liebe verschenken, heißt jeden Tag ein bisschen Weihnachten haben.

  • Heute Abend werde ich ausgehen und das eine oder andere Lächeln verschenken und freue mich schon jetzt auf die Wirkung.

  • Da es mit Tom zu Ende ging, fing er an, sein gesamtes Vermögen zu verschenken, damit es nach seinem Tod nicht an seine Kinder falle.

  • Ich habe zwei weiß gestrichene Stühle zu verschenken.

  • Einen Sieg kann man verschenken, eine Niederlage muss man immer selber einstecken.

  • Wohin hast du es verschenkt?

  • Maria verschenkt die Blumen an die Massen.

  • Maria verschenkt die Blumen an die Leute.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beseitigen Eigentümer ihre Wärmebrücken nicht, verschenken sie erneut viel Energieeinsparpotenzial.

  • Das Design-Cover ist Teil einer auf 2.000 Stück limitierten Auflage, die in 4er-Sets verschenkt wird.

  • Am 14. Februar werden Tausende Herz-Emoticons verschickt, Papierherzen ausgeschnitten und herzförmige Pralinenschachteln verschenkt.

  • Auch dieses Jahr ist Weihnachten, also muss man wieder nettes Gedöns verschenken.

  • Aber wieder konterte de Zwaan, verschenkte aber weitere Matchdarts bei 12:11, als er gleich zwei Mal die Doppel-20 nicht traf.

  • Allerdings gehörte früher mehr Arbeit dazu, einen schönen Bildband zu verschenken.

  • Am heutigen Nikolaus Tag verschenken wir interessante Fachliteratur.

  • A–Z Überlegen Sie noch, welches Buch Sie zu Weihnachten verschenken wollen?

  • Ambri – Biel 6:4 Das Spiel: Einen Tag nach dem 3:2-Sieg gegen Meister ZSC verschenkt Biel in Ambri wertvolle Punkte.

  • Als Konversationsstück wird das sensible „Vorspiel“ glatt verschenkt, denn man versteht kaum ein Wort.

  • Aber auch einzelne Erben können viel falsch machen – und dadurch bares Geld verschenken.

  • Verkauft nicht, was Ihr selbst nicht habt, verschenkt nicht, was Euch fehlet.

  • Aber man darf auch nicht vergessen, dass es in diesem Geschäft um sehr viel geht und es nichts zu verschenken gibt.

  • Seine verlustreiche Bestückungsautomatentochter SEAS verschenkt Siemens an den niederländischen Konzern ASM International.

  • Das heißt, gebrauchte asbesthaltige Baumaterialien dürfen nicht weiterverkauft oder verschenkt werden.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: etwas großzügig/​steuerfrei verschenken: mit Substantiv: eine Chance/​eine Möglichkeit/​sein Potential/​den Sieg verschenken
  • mit Adjektiv: etwas leichtfertig/vorschnell verschenken
  • mit Substantiv: Blumen/(rote) Rosen verschenken
  • mit Substantiv: ein Buch/​eine Eintrittskarte/​Geld/​ein Ticket/​ein Vermögen verschenken
  • mit Substantiv: etwas zu Weihnachten verschenken

Wortbildungen

  • Verschenken
  • verschenkend
  • verschenkt

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­schen­ken?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­schen­ken be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S & 1 × V

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × R, 1 × S, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von ver­schen­ken lautet: CEEEHKNNRSV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Köln
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Kilo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

verschenken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­schen­ken kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fort­ge­ben:
jemand anderem überlassen; sich von etwas oder jemandem trennen, meist eher verschenken als verkaufen
Ge­schenk­ar­ti­kel:
Produkt, das als Präsent verschenkt werden kann
kar­gen:
mit etwas geizen, es nicht gerne teilen oder verschenken
Os­ter­ha­se:
fiktive, nur zu Ostern heimlich auftretende Figur; verschenkt Präsente und Ostereier an Kinder (meist werden die Eier durch den Osterhasen versteckt)
Schen­ker:
jemand, der etwas verschenkt
Schen­ke­rin:
weibliche Person, die etwas verschenkt
spen­den:
mit Dativ oder für etwas/jemanden; selten auch ohne Akkusativobjekt: etwas für einen guten Zweck verschenken, eine Spende geben, auch: positive Gefühle und Wertung austeilen
weg­ge­ben:
jemand anderem überlassen; sich von etwas oder jemandem trennen, meist eher verschenken als verkaufen, selten vernichten

Buchtitel

  • 1, 2, 3 – Rica verschenkt ein Osterei Katharina Wilhelm | ISBN: 978-3-78066-308-5
  • Als Sklave verschenkt an die neue Herrin! Erotischer SM-Roman Etienne Ducharme | ISBN: 978-3-75076-590-0
  • Das verschenkte Kind Andreas Mohr | ISBN: 978-3-89801-354-3
  • Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt Biyon Kattilathu | ISBN: 978-3-83386-950-1
  • Ein Zwergmammut verschenkt man nicht Knut Krüger | ISBN: 978-3-42376-339-4
  • Immobilien verschenken und vererben Stefan Bandel, Gisela Baur, Antonie Klotz | ISBN: 978-3-74710-694-5
  • Kind zu verschenken! Hiroshi Ito | ISBN: 978-3-89565-447-3
  • Meine Immobilie verkaufen, verschenken oder vererben Otto N. Bretzinger | ISBN: 978-3-86336-138-9
  • Rückflug zu verschenken Gaby Hauptmann | ISBN: 978-3-49226-295-8
  • Schneeglück verschenken Heyjin Go | ISBN: 978-3-71520-795-7
  • Stern zu verschenken Rainer Haak | ISBN: 978-3-86917-825-7
  • Vampir zu verschenken Lynsay Sands | ISBN: 978-3-80258-789-4
  • Was wir an dir lieben – Ausfüllen und an ein Kind verschenken Alexandra Reinwarth | ISBN: 978-3-74231-001-9

Film- & Serientitel

  • Frau zu verschenken (Film, 1978)
  • Geld zu verschenken (TV-Serie, 2008)
  • Nesthocker – Familie zu verschenken (TV-Serie, 1999)
  • Nichts zu verschenken (Film, 2016)
  • Tabaluga und das verschenkte Glück (Film, 2004)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verschenken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verschenken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12188695, 11598329, 11037357, 10798195, 9826391, 9535190, 9265214, 9171812, 8831760, 8403571, 8318800, 8229509, 6855882, 6442113, 6015849, 5956620 & 5956612. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. extremnews.com, 20.05.2023
  2. presseportal.ch, 19.07.2022
  3. blick.ch, 14.02.2021
  4. heise.de, 08.12.2020
  5. sport1.de, 21.07.2019
  6. rp-online.de, 01.12.2018
  7. fundresearch.de, 06.12.2017
  8. freitag.de, 17.12.2016
  9. blick.ch, 17.01.2015
  10. tagesspiegel.feedsportal.com, 17.10.2014
  11. focus.de, 10.09.2013
  12. spiegel.de, 25.11.2012
  13. tagesspiegel.feedsportal.com, 04.08.2011
  14. handelsblatt.com, 29.07.2010
  15. brennessel.com, 18.08.2009
  16. handelsblatt.com, 23.01.2008
  17. literaturcafe.de, 20.06.2007
  18. gea.de, 18.11.2006
  19. berlinonline.de, 26.06.2005
  20. berlinonline.de, 31.07.2004
  21. welt.de, 19.04.2003
  22. berlinonline.de, 31.10.2002
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 22.02.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995