verlöten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈløːtn̩]

Silbentrennung

verten

Definition bzw. Bedeutung

Etwas mit kurzzeitig verflüssigtem Metall verbinden.

Konjugation

  • Präsens: ich verlöte, du verlötest, er/sie/es ver­lö­tet
  • Präteritum: ich ver­lö­te­te
  • Konjunktiv II: ich ver­lö­te­te
  • Imperativ: verlöte! (Einzahl), ver­lö­tet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­lö­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­lö­ten (Synonyme)

(einen) über den Durst trinken (ugs., variabel)
(sich) die Hucke vollsaufen (ugs.)
(sich) die Kante geben (ugs.)
(sich) einen auf die Lampe gießen (ugs., fig.)
(sich) einen hinter die Binde kippen (ugs., fig.)
(sich) einen zur Brust nehmen (ugs.)
(sich) sinnlos betrinken
(sich) volllaufen lassen (ugs.)
(sich) zulaufen lassen (ugs.)
(sich) zusaufen (ugs.)
(sich) abschießen (ugs.):
ein Projektil, eine Rakete/Granate, einen Pfeil (ein Geschoss) aus einer Waffe feuern
jemanden durch unlautere Praktiken, nicht ganz faire Methoden, aus der Position entfernen, die jemand innehat
(sich einen) ballern (ugs.):
Drogen nehmen; intravenös Heroin konsumieren oder auch nasal chemische Drogen konsumieren
eine ballern: jemanden schlagen
bechern (ugs.):
umgangssprachlich, scherzhaft: sehr viel Alkohol trinken
(sich) besaufen (ugs.):
Alkohol zu sich nehmen
(sich) betrinken:
größere Mengen von Alkohol zu sich nehmen und sich dadurch berauschen
bürsteln (ugs., österr.)
feiern (jugendsprachlich, verhüllend):
an einem Fest oder einer Party teilnehmen oder sie selbst veranstalten
etwas wertschätzen und dem Ausdruck geben
(sich etwas) genehmigen (ugs.):
insbesondere von behördlicher Seite erlauben, gestatten, akzeptieren, bewilligen
nachträglich seine Zustimmung erteilen
ins Glas schauen (ugs.)
saufen (ugs.):
meist alkoholische Getränke in großen Mengen konsumieren
trinken
süppeln (ugs.)
(viel Alkohol) trinken:
Alkohol zu sich nehmen, auch regelmäßiges Trinken im Sinne von Alkoholismus
orale Aufnahme einer Flüssigkeit
tschechern (ugs., ostösterreichisch, salopp):
Ostösterreich; salopp: (gewohnheitsmäßig) viel Alkohol konsumieren
zechen (ugs.):
(meist in der Gruppe) übermäßig viel Alkohol trinken
(sich) zudröhnen (ugs.):
sich (durch Alkohol, Drogen oder auch Musik) berauschen, so dass man nicht mehr vernünftig agieren/reagieren kann
(sich) zuschütten (ugs.):
schüttend mit einer Masse füllen oder abdecken
sich voll betrinken

Beispielsätze

Er verlötet die gekappten Drähte wieder miteinander.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zumal ich es so oder so dämlich finde, dass man Arbeitsspeicher, Festplatten oder Akkus in Geräten Fest verlötet.

  • Die Beats und Töne waren noch fester miteinander verlötet, das Uhrwerk tickte noch makelloser.

  • Auf der Rückseite der Platine hat Samsung den Beschleunigungssensor und das Gyroskop verlötet.

  • Der RAM ist direkt auf dem Mainboard verlötet.

  • Standardmäßig wird das MacBook Air mit 4 GByte RAM (fest verlötet) ausgeliefert.

  • Desktop-CPUs bald fest verlötet?

  • Beide Prozessoren könnten damit ohne Platinen-Redesign auf aktuellen Nano-Boards eingesetzt (verlötet) werden.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf ver­lö­ten?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­lö­ten be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × Ö, 1 × R, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem R und Ö mög­lich.

Das Alphagramm von ver­lö­ten lautet: EELNÖRTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Leip­zig
  5. Umlaut-Offen­bach
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Lud­wig
  5. Öko­nom
  6. Theo­dor
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Lima
  5. Oscar
  6. Echo
  7. Tango
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

verlöten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­lö­ten kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verlöten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verlöten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zeit.de, 13.12.2019
  2. morgenpost.de, 11.01.2015
  3. feedsportal.com, 14.04.2014
  4. tweakpc.de, 08.11.2013
  5. chip.de, 12.06.2013
  6. feedsportal.com, 27.11.2012
  7. computerbase.de, 31.12.2008