schnaufen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃnaʊ̯fn̩ ]

Silbentrennung

schnaufen

Definition bzw. Bedeutung

Nach Luft ringen, heftig keuchen.

Konjugation

  • Präsens: schnaufe, du schnaufst, er/sie/es schnauft
  • Präteritum: ich schnauf­te
  • Konjunktiv II: ich schnauf­te
  • Imperativ: schnaufe! (Einzahl), schnauft! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schnauft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schnau­fen (Synonyme)

atmen:
eine Stimmung wahrnehmen, erspüren
Luft in die Lunge und wieder hinauspumpen
hecheln:
bei offenem Maul schnell, stoßweise und hörbar atmen
Flachs oder Hanf durch die Hechel ziehen, um die feinen Fasern vom groben Werg zu trennen
heftig atmen
japsen (ugs.):
intransitiv: nach Luft schnappen, um Luft ringen
keuchen:
schwer, mühsam, hörbar atmen
nach Atem ringen
nach Luft ringen
röcheln:
mit rasselnden, schnarchenden Nebengeräuschen atmen, besonders von Schwerkranken
schnauben:
geräuschvoll atmen
sich die Nase putzen

Gegenteil von schnau­fen (Antonyme)

aus­at­men:
den letzten Atemzug tun, sterben
die Atemluft ausstoßen
ho­len:
etwas oder jemanden herbeischaffen
in diversen festen Wendungen wie zum Beispiel „den Sieg holen“ = gewinnen; „Rat holen“ = sich beraten lassen
Luft:
Atemluft
Ausdruck für etwas, das nicht vorhanden ist, oft in festen Redewendungen, wie zum Beispiel jemand ist für jemanden Luft

Beispielsätze

  • Die überrittenen Gäule schnauften vor der Kutsche.

  • Wenn du ihm ein Kissen auf das Gesicht drückst, kann er nicht mehr schnaufen.

  • Die Läufer überquerten schnaufend die Endzeile.

  • Sie schlafen nicht alle, die mit der Nase schnaufen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Noch ein paar Minuten schnaufen die Pedaleure durch, ehe die finale Tortur auf den Grand Colombier beginnt.

  • Die gängige Formel hierzu lautet: Laufen ohne zu schnaufen!

  • Das Spiel hat sich etwas beruhigt, Stuttgart sortiert sich in der Defensive, auch die Münchner schnaufen kurz durch.

  • Seitdem schnaufen wir ein klein wenig durch.

  • Zwischen blühenden Wiesen schnaufen die Teilnehmer hoch zum Steinbruch.

  • Da höre ich die Männer schon wieder verächtlich schnaufen.

  • Und im Sommer will man ja beim Radfahren und Treppensteigen auch nicht sofort schnaufen müssen", fügt er an.

  • "Ich habe unbeschreiblich geschnauft und konnte nicht mehr weiter", sagt sie.

  • Die Männer schnaufen unter ihren Atemschutzgeräten.

  • Auch zukünftige Generationen müssen noch schnaufen können.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf schnau­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schnau­fen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von schnau­fen lautet: ACEFHNNSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Frank­furt
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Fried­rich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Fox­trot
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

schnaufen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schnau­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schnaufen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schnaufen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1953556. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 14.07.2023
  2. aachener-zeitung.de, 20.01.2022
  3. focus.de, 20.03.2021
  4. idowa.de, 18.02.2018
  5. erdbeerlounge.de, 25.05.2016
  6. n24.de, 04.09.2008
  7. pnp.de, 29.09.2006
  8. abendblatt.de, 18.04.2004
  9. Berliner Zeitung 1996
  10. Stuttgarter Zeitung 1995