schlechtmachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlɛçtˌmaxn̩ ]

Silbentrennung

schlechtmachen

Definition bzw. Bedeutung

Negatives, Unwahres oder Ähnliches über etwas/jemanden sagen (und so eine Schädigung dessen öffentlichen Ansehens/Rufes herbeiführen).

Konjugation

  • Präsens: mache schlecht, du machst schlecht, er/sie/es macht schlecht
  • Präteritum: ich mach­te schlecht
  • Konjunktiv II: ich mach­te schlecht
  • Imperativ: mach schlecht! / mache schlecht! (Einzahl), macht schlecht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: schlecht­ge­macht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schlecht­ma­chen (Synonyme)

(jemandem etwas) am Zeug flicken (ugs., veraltend)
(jemandem etwas) ans Zeug flicken (ugs., veraltend)
(jemanden) in eine (bestimmte) Ecke stellen (fig.)
(jemanden) ins Gerede bringen
(jemanden) mit Dreck bewerfen (ugs.)
(sich) in herabwürdigender Weise äußern (über) (variabel)
(über jemanden negative) Behauptungen in die Welt setzen
(jemandem etwas) andichten (ugs.):
jemandem ein Gedicht widmen, auf jemanden ein Gedicht verfassen
jemandem etwas Unrichtiges zuschreiben; Lügen, Gerüchte, unwahre Behauptungen über jemanden verbreiten
(jemandem etwas) anhängen (fig.):
beim Erhitzen am Boden des Kochgeschirrs haften bleiben
etwas hängt an jemandem: etwas haftet an jemandem, lastet auf jemandem (für einen langen Zeitraum)
anschwärzen (ugs.):
(etwas) schwärzen (schwarz färben)
jemanden bei jemandem schlecht machen
diffamieren (geh., bildungssprachlich):
jemanden in seinem Ansehen schädigen, ihn herabsetzen, oder ihn in Verruf bringen
diskreditieren (geh., bildungssprachlich):
in Misskredit bringen, in Verruf bringen
herabsetzen:
(einen Wert) geringer machen
mit Geringschätzung, kränkend behandeln; die Bedeutung oder das Ansehen einer Person oder Sache schmälern
in Misskredit bringen (fig.)
in Verruf bringen
(jemandem) die Ehre abschneiden
kein gutes Haar lassen (an) (ugs.)
Lügen verbreiten (über)
(jemandem etwas) nachsagen:
etwas nachsagen: was jemand anderer gesagt hat, erneut sagen
jemandem wird nachgesagt: es gibt das Gerücht über jemanden, dass …
schlecht reden (über)
(jemandem etwas) unterstellen:
jemandem die Verfügungsgewalt geben über etwas (Aufgaben, Personen, Institutionen, Militärverbände)
jemandem etwas in negativer Absicht fälschlicherweise zuschreiben (vor allem eine Absicht, eine Meinung, eine Handlung)
verleumden:
eine unwahre (oder nicht zu beweisende) Behauptung über etwas oder eine andere Person verbreiten, die dessen oder deren Ansehen schadet
verunglimpfen:
jemand oder etwas schlechtmachen
abkanzeln:
mit harschen Worten, von oben herab, kritisieren
abwerten:
übertragen: etwas in seinem Ansehen, seiner Bedeutung vermindern
Wirtschaft: etwas in seinem Wert herabsetzen
herabwürdigen:
eine Person schlecht behandeln, abwerten; schlecht über eine Leistung reden
mobben (ugs.):
eine Person in der Öffentlichkeit schikanieren, intrigieren oder terrorisieren
niedermachen:
(Hilflose/Wehrlose in großer Zahl) brutal umbringen
(jemanden oder etwas) als sehr schlecht bezeichnen, erniedrigende, heftige Kritik üben
für ehrlos erklären
heruntermachen (ugs.)
infamieren (geh.)
madigmachen (ugs.)
miesmachen (ugs.):
die Freude an einer Sache durch ständige Kritik nehmen
über jemanden oder etwas nur Negatives behaupten
schlechtreden (ugs.):
sich negativ über etwas äußern (und es dadurch zum Schlechteren verändern)
verlästern
verschreien:
über etwas Negatives sprechen, das dann auch eintritt
über jemanden etwas Negatives sagen, das nicht unbedingt der Wahrheit entspricht oder das übertrieben ist
(etwas) in Bausch und Bogen verteufeln
(etwas) in ein schlechtes Licht rücken (fig.)
(etwas) schlecht dastehen lassen
(sich) das Maul zerreißen (über) (ugs.)
herziehen (über):
mit dem Hilfsverb haben: eine Sache durch ziehen zu sich oder hinter sich her bewegen
mit dem Hilfsverb sein oder haben: schlecht über eine Person reden
vom Leder ziehen (gegen)

Gegenteil von schlecht­ma­chen (Antonyme)

be­kom­pli­men­tie­ren:
jemandem auf eine formale Art und Weise etwas Positives, Lobendes (Kompliment) sagen und ihn dadurch ehren
be­lo­bi­gen:
jemanden (öffentlich) für seine Leistung auszeichnen (loben)
lo­ben:
eine wertschätzende Aussage machen
etwas zusagen, sich zu etwas verpflichten
lob­prei­sen:
jemanden oder etwas mit Lobpreis ehren, jemanden laut und überschwänglich preisen
rüh­men:
etwas oder jemanden mit positiven Worten hervorheben

Beispielsätze

  • Von dir muss ich mir mein Auto nicht schlechtmachen lassen, wo du doch selbst keines hast!

  • Die neue Regierung steht noch gar nicht, und schon wird sie schlechtgemacht.

  • Warum musst du immer alle Leute schlechtmachen?

  • Maria erkannte an Toms Verhalten ihr gegenüber deutlich, dass Johannes sie bei ihm schlechtgemacht hatte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Für alle unter 35: Dissen bedeutet, jemanden voller Verachtung schlechtmachen.

  • Auch sein Fraktionskollege Walter Schopf fügte hinzu, die Leistungen der Arbeiterkammer sollten nicht schlechtgemacht werden.

  • Hier in Deutschland werden die Muslime oft schlechtgemacht.

  • "Ich kann nicht verstehen, warum Sie den russischen Sport so schlechtmachen wollen", sagte er zur Spiegel-Journalistin Christina Hebel.

  • "Wir hoffen, dass Sie uns nicht nur wieder schlechtmachen", sagt der Zhang Chengwei, der Kommandant der Kompanie.

  • Ich kann gar nicht verstehen, warum sie in England dauernd schlechtgemacht worden ist.

  • Sie wolle die Arbeit der Beamten aber nicht schlechtmachen.

  • "Man soll nicht immer alles schlechtmachen", findet der Trainer des HSV.

  • Ich möchte Verona nicht schlechtmachen.

  • Nicht weil sie alles schlechtmachen will, sondern weil die Kritik die Grundform ihres Denkens ist.

  • Aber ich will das Heim nicht schlechtmachen", setzt er schnell nach, "ich hab' hier eine gute Verpflegung und gute Betreuung.

Übersetzungen

Was reimt sich auf schlecht­ma­chen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb schlecht­ma­chen be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × C, 3 × H, 2 × E, 1 × A, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 3 × C, 3 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und A mög­lich.

Das Alphagramm von schlecht­ma­chen lautet: ACCCEEHHHLMNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Tü­bin­gen
  9. Mün­chen
  10. Aachen
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Essen
  14. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Theo­dor
  9. Martha
  10. Anton
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Emil
  14. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Tango
  9. Mike
  10. Alfa
  11. Char­lie
  12. Hotel
  13. Echo
  14. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort.

schlechtmachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schlecht­ma­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­schmie­ren:
jemand oder etwas schlechtmachen, geringschätzen
dis­sen:
jemanden als verachtenswert hinstellen, voller Verachtung schlechtmachen; jemanden herabsetzend kritisieren; despektierlich über jemanden reden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schlechtmachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schlechtmachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9928617, 6673305, 4094235 & 2792171. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. op-online.de, 25.01.2023
  2. ots.at, 26.04.2017
  3. rap.de, 07.03.2017
  4. borlife.de, 19.06.2017
  5. hbxtracking.sueddeutsche.de, 15.05.2008
  6. BILD 1998
  7. Berliner Zeitung 1997
  8. TAZ 1997
  9. BILD 1996
  10. Die Zeit 1996
  11. Die Zeit 1995