scheffeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɛfl̩n ]

Silbentrennung

scheffeln

Definition bzw. Bedeutung

Wertvolle Dinge in großen Mengen in seinen Besitz bringen und horten.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Substantivs Scheffel durch Konversion.

Konjugation

  • Präsens: scheffele, du scheffelst, er/sie/es scheffelt
  • Präteritum: ich schef­fel­te
  • Konjunktiv II: ich schef­fel­te
  • Imperativ: scheffel/​scheffele! (Einzahl), scheffelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schef­felt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schef­feln (Synonyme)

abräumen (ugs.):
Abraum entfernen
alle Kegel/Pins durch Werfen von Kugeln umstoßen
einheimsen:
bekommen oder einsammeln; nach Hause (ins Heim) bringen
einkassieren:
durch die Polizei festnehmen
Geld in Empfang nehmen
einnehmen:
beziehen
eine Befestigung erobern
(Gewinn) einstecken:
etwas an einer bestimmten Stelle befestigen
etwas für sich behalten, in Anspruch nehmen; ohne Widerstand hinnehmen; hinunterschlucken
einstreichen:
einen Text reduzieren
etwas mit etwas bestreichen
Kasse machen (ugs.)
kassieren:
etwas beenden
etwas gegen seinen Willen hinnehmen
(eine) Sammlung anlegen
äufnen (schweiz.):
finanzielle Mittel zusammentragen, etwa für einen Fonds, eine Stiftung oder ein Vorhaben; auch schon vorhandene Mittel, einen schon vorhandenen Bestand mehren
anhäufen:
etwas in großen Mengen sammeln
sich ansammeln
raffen:
(Inhalte, Text) zusammenfassen, (auf das Wesentliche) kürzen, in kürzere Form bringen
einen Zusammenhang erkennen
sammeln:
anhäufen
sich auf etwas konzentrieren, die Gedanken ordnen
zusammenbekommen:
eine gewisse gewünschte Menge/Anzahl erreichen
sich detailliert erinnern können und einen Zusammenhang begreifen
zusammenkriegen (ugs.):
eine gewünschte Anzahl/Summe erreichen
zusammenraffen (abwertend):
(rücksichtslos Geld) ansammeln und horten
einzelne Dinge schnell ohne große Sorgfalt zusammensammeln
zusammenscharren (abwertend):
häufig über Geld: aus verschiedenen Quellen/Ecken nehmen und so eine größere Menge anhäufen; einen Haufen bilden
zusammentragen:
Dinge oder Information an einem Ort sammeln
aufhäufen
hamstern:
auf Vorrat beschaffen; über den eigenen Bedarf hinaus anhäufen
historisch: Lebensmittel tauschen, sich in Notzeiten (während und nach Kriegen) bei Bauern durch Tausch nicht lebensnotwendiger Gegenstände nötige Lebensmittel beschaffen

Gegenteil von schef­feln (Antonyme)

ver­schen­ken:
einen Mann/Jungen lieben; sich einem Mann/Jungen hingeben; mit einem Mann/Jungen Geschlechtsverkehr haben
etwas nicht nutzen, etwas ungewollt verschwenden
ver­tei­len:
etwas in gleicher Menge, Ausmaß an verschiedene Stellen bringen
mehr Fläche, Raum einnehmen, in Anspruch nehmen; sich ausbreiten

Beispielsätze

  • Erst schaufeln, dann scheffeln.

  • Tom scheffelte haufenweise Geld.

  • Der Student studiert, der Arbeiter arbeitet, der Chef scheffelt.

  • Hier geht es nur darum, Geld zu scheffeln.

  • Um Geld zu scheffeln, ist er bereit alles zu tun.

  • Um Geld zu scheffeln, wird er alles tun.

  • Um Geld zu scheffeln, würde er alles tun.

  • Um Geld zu scheffeln, täte er alles.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Einer von ihnen wird allerdings hoffen, dass er mit seinem Produktionsslot noch ordentlich Kohle scheffeln kann.

  • BILD erklärt: Mit diesen Stars muss Mainz jetzt Kohle scheffeln!

  • Der Vorstand der Deutschen Bahn will sich 15.400 Euro mehr im Monat in die eigene Tasche scheffeln.

  • Mit ihrer Rafinesse haben sie Millionen gescheffelt.

  • Aber er darf weiterhin seine Erfolge feiern, die Michael Schumacher Produkte kaufen, so dass die Familie auch weiterhin Geld scheffeln kann.

  • Und damit sind nicht die Unmengen von Free-to-Play-Titeln gemeint, die mit In-App-Käufen Millionen scheffeln.

  • Diese Unternehmen scheffeln am meisten Geld Amerikanische Unternehmen sind profitabler als europäische - so eine aktuelle Studie.

  • Die Skeptiker gehen leert aus, die Klimafanatiker scheffeln Milliarden.

  • Die haben erkannt, dass man mit überbordender Computertechnik die ohnehin die meiste Zeit nicht funktioniert noch mehr Geld scheffeln kann!

  • Allein in einem halben Jahr habe Hornauer mit diesen Geschäften knapp drei Millionen Euro Umsatz gescheffelt.

  • Sie seien einzig ein Garant dafür, dass Atomkonzerne "weiterhin Milliardengewinne scheffeln können".

  • Christopher Flowers ist Milliardär und will auf Kosten der Allgemeinheit noch mehr Milliarden scheffeln.

  • Dass die Protagonisten damit ordentlich Kohle scheffeln, sollte uns nicht unnötig aufregen.

  • Aber Ackermann geht es eh mehr darum gute Geschäfte machen zu können, Ansehen, Macht und Geld zu scheffeln, als um das Wohl der Menschen.

  • Hier herrscht eher die unverblümte Einstellung vor: "Wir wollen nur einen Haufen Platten verkaufen und jede Menge Geld scheffeln."

  • Auch die Eltern des mutmaßlich missbrauchten 12-Jährigen werden munter verdächtigt, Geld scheffeln zu wollen.

  • Der wenig aufregend aussehende Plan erlaubt das Laufen in beliebige Richtungen, um Geld zu scheffeln.

  • Sie wolle nicht "Geld in die Kasse das Finanzministers zu scheffeln", betonte die BVVG.

  • Manche Tempel scheffeln bis zu 40000 Dollar am Tag.

  • Und scheffeln damit Millionen.

  • Er hat Millionen gescheffelt und für manchen guten Zweck gesammelt und gespendet.

Häufige Wortkombinationen

  • Geld, Reichtümer scheffeln

Wortbildungen

  • gescheffelt
  • Scheffeln
  • scheffelnd

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schef­feln be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × F, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von schef­feln lautet: CEEFFHLNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Frank­furt
  6. Frank­furt
  7. Essen
  8. Leip­zig
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Fried­rich
  6. Fried­rich
  7. Emil
  8. Lud­wig
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Fox­trot
  6. Fox­trot
  7. Echo
  8. Lima
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

scheffeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schef­feln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

schrap­pen:
Geld ansammeln, scheffeln
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: scheffeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: scheffeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11214141, 7782004, 1904552, 1794357, 1722067, 1722066, 1722065 & 1722064. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. motorsport-total.com, 02.03.2022
  2. bild.de, 03.06.2021
  3. weser-kurier.de, 07.11.2019
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  9. focus.de, 28.08.2011
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  16. spiegel.de, 25.11.2003
  17. Berliner Zeitung 1999
  18. Berliner Zeitung 1998
  19. Rheinischer Merkur 1997
  20. Süddeutsche Zeitung 1996
  21. Stuttgarter Zeitung 1995