rumpeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁʊmpl̩n ]

Silbentrennung

rumpeln

Definition bzw. Bedeutung

  • kräftig abreiben

  • mit Hilfsverb haben: ein dumpfes, polterndes Geräusch von sich geben

  • mit Hilfsverb sein: sich ein dumpfes, polterndes Geräusch von sich gebend (mit einem/als Fahrzeug) fortbewegen

Konjugation

  • Präsens: rumpele, du rumpelst, er/sie/es rumpelt
  • Präteritum: ich rum­pel­te
  • Konjunktiv II: ich rum­pel­te
  • Imperativ: rumpel/​rumpele! (Einzahl), rumpelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­rum­pelt
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für rum­peln (Synonyme)

bollern (ugs., regional):
dumpfen Lärm machen
wild, unkontrolliert und mit viel Kraft schießen
bullern (ugs.):
ein dumpf polterndes, rhythmisches Geräusch von sich geben
Feuerstelle, Ofen: das Geräusch heiß brennenden Holzes machen, auch: voll bestückt sein und viel Wärme abgeben
poltern:
durch Rumpeln oder durch Stoßen gegen etwas zu lärmen (lauter als klappern, leiser als donnern)
grob schimpfen
rumsen (ugs.):
mit dem Hilfsverb haben, unpersönlich: ein Autounfall passiert
mit dem Hilfsverb haben: ein bumsendes, polterndes Geräusch von sich geben
wämsen (ugs., regional)
donnern:
(etwas) laut und mit Wucht schlagen
als Folge eines Blitzes ein lautes Geräusch verursachen
krachen:
ein lautes Geräusch von sich geben, wenn jemand/etwas schnell gegen etwas prallt
mit hoher Geschwindigkeit mit etwas oder jemandem kollidieren
holpern:
meist über ein Fahrzeug: sich ruckartig, unruhig bewegen, weil der Untergrund uneben ist
nicht flüssig reden (Person) oder nicht reibungslos funktionieren (zum Beispiel Motor)
rattern (fahren):
ein rhythmisches, nicht besonders angenehmes Geräusch machen
sächsisch, derb: Geschlechtsverkehr haben
ruckeln (fahren):
EDV, bei einem Video oder einer bewegten Grafik: mit kurzen Unterbrechungen angezeigt werden; nicht flüssig dargestellt werden
sich in heftigen, abgehackten Bewegungen meist hin- und herbewegen oder wackeln
unruhig fahren (Hauptform)

Sinnverwandte Wörter

ab­rei­ben:
transitiv, reflexiv: durch Reibung beschädigen, abnutzen
transitiv, reflexiv: mit einem Handtuch, einem Lappen trocken reiben
ab­rub­beln:
(etwas) durch kräftiges Reiben von einem Untergrund lösen
(jemanden/sich oder etwas) durch kräftiges Reiben (mit einem Handtuch oder Ähnlichem) trocknen oder säubern
dröh­nen:
ein tiefes, dumpfes, lautes Geräusch von sich geben
erfüllt sein mit einem tiefen, dumpfen, lauten Geräusch
grol­len:
gedämpft poltern oder donnern, dröhnen
Groll hegen, jemandem gegenüber über etwas (längst Vergangenes) Zorn empfinden
klap­pern:
intransitiv, Hilfsverb haben: wiederholt helle harte Geräusche durch Aneinanderschlagen fester Gegenstände von sich geben
intransitiv, Hilfsverb sein: sich unter Abgabe von hellen harten Geräuschen bewegen
knar­ren:
ein raues, ächzendes Geräusch von sich geben, das klingt wie trockene Bretter, auf die man tritt
ras­seln:
ein Geräusch von aneinanderschlagenden Teilen (aus Metall) von sich geben
mit dem Hilfsverb sein: fallen, zum Beispiel durch die Prüfung, aber auch von einem Baum
rub­beln:
salopp: jemanden oder etwas kräftig (wiederholt) reiben
rüt­teln:
etwas mit kleinen, schnellen Stößen bewegen
Jägersprache: ein Vogel, meist ein Raubvogel, fliegt mit kurzen Flügelschlägen an einem Punkt in der Luft
schep­pern:
in kurzer Folge blecherne helle Töne verursachen oder erzeugen
scheu­ern:
durch Reiben Abrieb oder Schmerzen verursachen
kräftig reiben, um Schmutz zu entfernen
stu­ckern:
holpern, meist weil der Untergrund nicht eben ist
tu­ckern:
klopfende Geräusche von sich geben, die an einen langsam laufenden Motor erinnern
leicht schmerzendes, klopfendes Gefühl in einem Körperteil erzeugen

Beispielsätze

  • Die Straßenbahn rumpelte durch die Kurve.

  • Rumpelnd setzte sich die Kutsche in Bewegung.

  • Wir sind ganz langsam mit dem Leiterwagen über das Kopfsteinpflaster gerumpelt.

  • Im Schuppen hat doch was gerumpelt!

  • Der Jeep rumpelte durch ein Schlagloch nach dem anderen.

  • Ein Achtzylinder rumpelt darin.

  • Was rumpelt da in meinem Magen, als hätt ich Steine drin zu tragen?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber scheppern und rumpeln vornehmlich auf selbstgebastelten Instrumenten, das war einmal.

  • Es hat brutal gerumpelt, geschlagen und gezupft.

  • Doch dann rumpeln Militärfahrzeuge über die Dorfstraße, und eine Jahreszahl wird eingeblendet: "Jelena und Ivan, 1991".

  • Man könnte sich in einem Schloss wähnen, würde nicht vom Treppenhaus her der Paternoster rumpeln.

  • Nein, zappenduster ist die Halle und so voll gerumpelt mit Stellwänden und Requisiten, dass man ständig irgendwo anstößt.

  • Abends vorm Einschlafen hörte sie es rumpeln, als schlafe sie neben einem sterbendem Wassertier.

  • Auf dem Dachfirst darüber rumpeln zwei Schlafwandler zusammen und erwachen, sich gegenseitig entschuldigend, in der Regenrinne.

  • Bei einem neuerlichen Wüstentrip rumpeln wir im Jeep an der Nachbaroase Toconao vorbei zum Großen Salzsee.

  • Er lacht noch, als ich schon mit zitternden Beinen am anderen Ende des Waggons stehe und wir in die nächste Station rumpeln.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas rumpelt über etwas; die Bahn, die Kutsche, der Wagen rumpelt
  • etwas rumpelt; die Waschmaschine rumpelt; es rumpelt und pumpelt

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf rum­peln?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm rum­peln be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von rum­peln lautet: ELMNPRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Paula
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Papa
  5. Echo
  6. Lima
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

rumpeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort rum­peln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: rumpeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: rumpeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11140190, 10260939 & 2947026. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ikz-online.de, 13.05.2020
  2. blick.ch, 23.02.2018
  3. dewezet.de, 01.07.2016
  4. archiv.tagesspiegel.de, 02.10.2005
  5. sz, 09.11.2001
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Welt 1999
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. Die Zeit 1996