proppenvoll

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pʁɔpn̩ˈfɔl ]

Silbentrennung

proppenvoll

Definition bzw. Bedeutung

Gänzlich gefüllt, sehr voll, sehr gut gefüllt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Proppen (niederdeutsche Entsprechung zu hochdeutsch Pfropfen) und dem Adjektiv voll

Anderes Wort für prop­pen­voll (Synonyme)

(es ist) alles voll (mit) (ugs.)
aus allen Nähten platzen(d) (ugs., fig.)
brechend voll
bumsvoll (ugs.)
gedrängt voll
gerammelt voll (ugs.)
gerappelt voll (ugs.)
gesteckt voll (ugs.)
knallevoll (ugs.)
knallvoll (ugs.)
knatschvoll (ugs.)
pickepackevoll (ugs., Kindersprache):
gedrängt voll; so, dass nichts/niemand mehr hineinpasst
prall gefüllt
prallvoll
proppevoll (ugs., ruhrdt.):
sehr voll, sehr gut gefüllt
rammelvoll (ugs.):
sehr gerammelt, gedrängt voll
randvoll:
ein Gefäß gefüllt bis zum Rand (beispielsweise mit Flüssigkeit oder Gegenständen), sodass nichts mehr hineinpasst, ist randvoll; auch in figurativem Gebrauch
total betrunken
sehr voll
überfüllt:
mit mehr Dingen/Personen versehen/belegt als (bequem) Platz finden
übervoll
voll:
angefüllt mit
betrunken
vollgepackt
zum Bersten voll
zum Brechen voll
zum Platzen voll

Beispielsätze

  • Die Halle ist proppenvoll.

  • Die Kneipe war proppenvoll.

  • Wenn er uns besucht, ist unser Haus immer proppenvoll.

  • Ich bin proppenvoll.

  • Ich würde mich aufregen, wenn ich in einem proppenvollen Bus durch die Schuld anderer Fahrgäste die richtige Haltestelle verpassen würde.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Anhänger jubelten dem Präsidenten in dem proppenvollen Gotteshaus zu und skandierten „Allahu ekber“ - Gott ist groß.

  • Das Capitol ist proppenvoll, die Bühne menschenleer.

  • Als die Sonne um 15 Uhr lachte, war es proppenvoll.

  • Auch die große Turnhalle nebenan ist proppenvoll am ersten Schultag.

  • Im proppenvollen Saal versprach Amtsinhaber Schwele: "Wir werden die bisherige Arbeit fortsetzen"

  • Beim letzten Sundowner für dieses Jahr vergangenen Donnerstag sei sie proppenvoll gewesen.

  • Und der Saal war mit mehr als 300 Besuchern proppenvoll.

  • Bei Kaiserwetter am Holmenkollen stand Gerald Hönig völlig relaxed am Schießstand vor den proppenvollen Tribünen.

  • Vor etlichen Jahren schon hätten die beiden die Idee geboren, einmal nur zu zweit einen proppenvollen Saal zu unterhalten.

  • Beim 64. Winzerfest in der proppenvollen Kahltalhalle wurde am Samstagabend Laura Hellwig inthronisiert und in ihr Amt eingeführt.

  • Die DVG bestätigt das Problem proppenvoller Busse und will die Lage nun überprüfen.

  • Die Menschen halten inne, lauschen den Weihnachtsliedern, die über den proppenvollen Marktplatz hallen.

  • Die Mühe hat sich schließlich gelohnt, die Besucher in der proppenvollen Turn- und Festhalle waren begeistert.

  • Als er am Samstagabend über seinen siebten Qualifikationsrang plaudert, ist der Raum im Motorhome seines Mercedes-Teams proppenvoll.

  • Der Hörsaal, in dem mindestens 250 Studenten Platz finden, ist proppenvoll.

  • Bis zum Konzertbeginn nach 21 Uhr war die Shedhalle proppenvoll.

  • Das Staatsfernsehen CCTV überträgt die Szenen aus dem proppenvollen Pressekonferenz-Saal live.

  • Diese und andere Auszeichnungen nahmen einen großen Teil der Familienfeier der Fußballer im proppenvollen Vereinsheim in Anspruch.

  • Der ICE sei zudem in Ingolstadt schon "proppenvoll": "Da zahle ich acht Euro mehr und bekomme wohl kaum mehr einen Sitzplatz."

  • Damals führte der Zoch noch vor ihrer Eingangstür vorbei und schnell war die "Galleria" proppenvoll.

Übersetzungen

Was reimt sich auf prop­pen­voll?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv prop­pen­voll be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × P, 2 × L, 2 × O, 1 × E, 1 × N, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × P, 2 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten P und N mög­lich.

Das Alphagramm von prop­pen­voll lautet: ELLNOOPPPRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Pots­dam
  5. Pots­dam
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Völk­lingen
  9. Offen­bach
  10. Leip­zig
  11. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Otto
  4. Paula
  5. Paula
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Vik­tor
  9. Otto
  10. Lud­wig
  11. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Papa
  5. Papa
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Vic­tor
  9. Oscar
  10. Lima
  11. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort.

proppenvoll

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort prop­pen­voll kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: proppenvoll. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: proppenvoll. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2755870, 2598729, 1291664 & 926236. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  27. Die Zeit (24/2001)
  28. BILD 1999
  29. Berliner Zeitung 1997