profanieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pʁofaˈniːʁən ]

Silbentrennung

profanieren

Begriffsursprung

Das Verb profanieren gibt es seit dem 16. Jahrhundert; es wurde nach dem lateinischen profanare ‚entheiligen, verweltlichen‘ gebildet.

Konjugation

  • Präsens: profaniere, du profanierst, er/sie/es pro­fa­niert
  • Präteritum: ich pro­fa­nier­te
  • Konjunktiv II: ich pro­fa­nier­te
  • Imperativ: profanier/​profaniere! (Einzahl), pro­fa­niert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: pro­fa­niert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für pro­fa­nie­ren (Synonyme)

säkularisieren:
Eigentum der Kirche verstaatlichen
kirchliche Einflussbereiche verweltlichen, etwas aus dem kirchlichen Einflussbereich herausbrechen
verweltlichen:
(mit der Zeit) offener, moderner, flexibler, schnellebiger, alltäglicher, weltlicher werden
unter einen nicht-religiösen, sondern profanen/weltlichen Einfluss bringen

Gegenteil von pro­fa­nie­ren (Antonyme)

hei­li­gen:
etwas als heilig, wertvoll und unantastbar, betrachten und dann dementsprechend behandeln
etwas rechtfertigen oder zumindest als gerechtfertigt erscheinen lassen
kon­se­k­rie­ren:
liturgisch weihen
sekrieren
wei­hen:
eine Person durch besondere religiöse Handlungen in ein Amt einführen
etwas an etwas ausliefern/überantworten

Beispielsätze

Mitch findet es vollkommen in Ordnung, dass das Weihnachtsfest immer mehr profaniert wird.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Druckerei war in der einstigen Leonhardskapelle untergebracht, die 1806 profaniert worden war.

  • Wer sie versehrt, profaniert geheiligte Autorität.

  • Sonntag und Sabbat, jeglicher Religionsunterricht sollten verschwinden, die Feiertage wurden profaniert.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf pro­fa­nie­ren?

Wortaufbau

Das viersilbige Verb pro­fa­nie­ren be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 2 × R, 1 × A, 1 × F, 1 × I, 1 × O & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × F, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem O, A und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von pro­fa­nie­ren lautet: AEEFINNOPRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Otto
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

profanieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort pro­fa­nie­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: profanieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: profanieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. schwarzwaelder-bote.de, 07.05.2018
  3. nzz.ch, 15.03.2015
  4. Die Zeit (29/2004)