paffen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈpafn̩]

Silbentrennung

paffen

Definition bzw. Bedeutung

  • in Stößen rauchen ohne zu inhalieren

  • rauchen

  • „Paff“ machen, knallen, schießen, explodieren, verpuffen

Begriffsursprung

Seit dem 17. Jahrhundert zunächst lautnachahmend mit der Bedeutung „paff machen, knallen, schießen“; 18. Jahrhundert in der Bedeutung „stark rauchen“ lautnachahmend „zum starken Ziehen an der Pfeife“

Konjugation

  • Präsens: paffe, du paffst, er/sie/es pafft
  • Präteritum: ich paff­te
  • Konjunktiv II: ich paff­te
  • Imperativ: paff/​paffe! (Einzahl), pafft! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­pafft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für paf­fen (Synonyme)

(sich) eine anstecken (ugs.)
(sich) eine rauchen gehen (ugs.)
(sich) eine Zigarette anstecken
eine (Zigarette) durchziehen (ugs.)
explodieren:
einen starken Gefühlsausbruch haben, richtig wütend werden
plötzlich heftig auseinanderfliegen
implodieren:
mit einem Schlag (durch äußeren Druck) in sich zusammenfallen
knallen:
Ärger geben
brennen, wenn die Sonne stark scheint
puffen:
(oft als Stoff oder Tuch) mehr Volumen bekommen, weil Luft darunter kommt und es wölbt; bauschen
ein dumpfes, stoßartiges Geräusch von sich geben
qualmen (ugs.):
durch Verbrennung Qualm erzeugen und abgeben
eine Zigarette rauchen
quarzen (ugs.):
eine Zigarette oder andere Tabakware rauchen
rauchen:
etwas anzünden und den Rauch einatmen
Qualm in die Luft abgeben oder ausstoßen
schießen:
(günstig) erwerben
(schnell) wachsen
schmauchen:
(etwas) gemütlich/genussvoll rauchen
schmöken (ugs., norddeutsch):
norddeutsch: genüsslich rauchen
verpaffen:
rauchend (paffend) verbrauchen

Beispielsätze

  • Peter raucht nicht auf Lunge; er pafft nur.

  • Man erkannte den Lokomotivschuppen bereits von weitem am Paffen der Dampflokomotiven.

  • Die Öffentlichkeit duldet immer weniger, dass gepafft wird.

  • Tom paffte seine Zigarre.

  • Ich bin paff.

  • Tom paffte seine Pfeife.

  • Meine Schwester schwärmt für Tennis, piff, paff!

  • Er hockte bräsig in der Ecke und paffte vor sich hin.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kopf in den Wolken: Künftig werden nur noch Erwachsene E-Zigaretten paffen dürfen.

  • Bei Rauch und Feuer versteht diese und andere Reedereien keinen Spaß: Auch ein deutscher Superstar kann nicht paffen, wo er will.

  • Ein Ex-Bundeskanzler quert unseren Weg, als wir hinter der Haupttribüne paffen.

  • Am meisten gepafft wird wiederum in den osteuropäischen Ländern, allen voran die Ukraine.

  • Auch bei privaten Anlässen darf laut der Verordnung nämlich nicht mehr bedenkenlos gepafft werden.

  • Auf der Galerie darf dagegen weiter gepafft werden.

  • "Es gab eine Zeit, da habe ich täglich eine Stange Zigaretten gepafft", sagte Van Rossem der Zeitung "Het Laatste Nieuws".

  • Keine einzige Zigarette sah man ihn während der zwei Stunden auf dem Podium paffen, das hatte man wahrlich schon anders gesehen.

  • Die jungen Leute hocken in einer lauen Nacht am See, haben sich ein kleines Feuer gemacht, paffen.

  • Ehrlich - denn ich habe auch schon mit 15 mal eine Zigarette gepafft.

  • Wer eine paffen will, muss auf den Balkon oder die Terrasse gehen.

  • Jugendliche werden in einigen Städten in Arrestzellen gesperrt, wenn sie auf der Straße paffen.

Häufige Wortkombinationen

  • eine Zigarette, Zigarre paffen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf paf­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb paf­fen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × A, 1 × E, 1 × N & 1 × P

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von paf­fen lautet: AEFFNP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Frank­furt
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Fried­rich
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Fox­trot
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

paffen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort paf­fen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: paffen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: paffen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11088161, 8904978, 6161324, 6000989 & 1291477. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. basellandschaftlichezeitung.ch, 03.02.2019
  4. computerbase.de, 05.05.2016
  5. zeit.de, 18.10.2016
  6. fr-online.de, 18.01.2011
  7. blick.ch, 06.07.2009
  8. rhein-main.net, 13.04.2007
  9. Rhein-Neckar Zeitung, 24.10.2003
  10. bz, 15.02.2002
  11. Berliner Zeitung 2000
  12. BILD 2000
  13. Die Zeit (50/1999)
  14. TAZ 1997