krampfen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈkʁamp͡fn̩]

Silbentrennung

krampfen

Definition bzw. Bedeutung

  • sehr fest umfassen, so dass die Hand oder die Finger etwas (wie im Krampf) festhalten und nur schwer zu lösen sind

  • sich bei der Arbeit abmühen, hart arbeiten

  • sich sehr fest, (krampfartig) schließen oder auch um etwas schließen oder ein gewaltsames Zusammenziehen (Krampf) erleiden

Begriffsursprung

Derivation vom Substantiv Krampf

Konjugation

  • Präsens: krampfe, du krampfst, er/sie/es krampft
  • Präteritum: ich krampf­te
  • Konjunktiv II: ich krampf­te
  • Imperativ: krampf/​krampfe! (Einzahl), krampft! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­krampft
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

ab­mü­hen:
sich sehr stark mühen/bemühen; sehr große Mühe haben/aufwenden; unter sehr großer Mühe arbeiten
ab­ra­ckern:
sich bis zur Erschöpfung mühen, schwer arbeiten
einen Krampf bekommen
er­fas­sen:
das Wesentliche einer Sache verstehen
Daten, Informationen aufnehmen
er­grei­fen:
jemanden gefangen nehmen, festnehmen
jemanden innerlich erregen, bewegen; von einem bestimmten Gefühl, einer gewissen Empfindung erfüllt werden
fas­sen:
aufnehmen können
aufnehmen und verstehen können
fest­hal­ten:
an etwas festhalten: ein Konzept beibehalten
auf ein Speichermedium aufzeichnen
grab­schen:
schnell nach etwas greifen, schnell irgendwohin greifen
schuf­ten:
hart/schwer arbeiten
um­schlie­ßen:
beinhalten
umfassend mit etwas umgeben
ver­bei­ßen:
als Tier/Wild: durch Nagen und Knabbern beschädigen
sich etwas untersagen, es nicht tun, obwohl es nahe gelegen hätte
ver­här­ten:
(mit der Zeit) kompakter, härter werden
sich so verändern, dass etwas oder jemand weniger anpassungsfähig/formbar/elastisch ist als zuvor
zu­sam­men­pres­sen:
Druck auf etwas ausüben, um es zu verkleinern
zwei oder mehr Teile fest aneinanderdrücken

Gegenteil von kramp­fen (Antonyme)

ent­span­nen:
den eigenen Körper und Geist von innerer Spannung freimachen
eine Situation entschärfen, die Eskalationsgefahr mindern
lö­sen:
eine Aufgabe, ein Problem bewältigen
eine Fahrkarte, ein Ticket kaufen

Beispielsätze

  • Sie krampfte, schob Überstunden, ja tat wirklich alles, um wieder zu Geld zu kommen.

  • Sie krampft die Finger um die Leine, nie wird sie die freiwillig wieder loslassen.

  • Wenn er sie überanstrengt, dann krampft die Hand sich.

  • Die Finger krampfen sich um das Kopfkissen.

  • Ihre Wade krampfte.

  • Das Herz krampft sich mir in der Brust.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Meine Hände brennen, Arme und Beine krampfen.

  • Viele Auslöser - ein Symptom Aber nicht nur unser Kopf lässt den Bauch krampfen.

  • Messer und Hundemasken mit lechzenden Zungen lassen Böses ahnen, nach einem Zaubertrunk aus der Teekanne krampfen Frauen am Boden.

  • Die Kleinen beginnen zu krampfen, atmen schlecht und laufen blau an. Wichtig sei, die Kinder krampfen zu lassen.

  • Warum habe ich eigentlich 48 Jahre gekrampft?

  • Härchen stellen sich auf, es kribbelt überall, die Schultern krampfen, und in den Zähnen zieht es.

Häufige Wortkombinationen

  • die Hand krampft sich um etwas, die Finger krampfen sich um etwas, jemand krampft die Finger um etwas
  • die Hand krampft sich, die Finger krampfen sich, die Wade krampft sich

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf kramp­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm kramp­fen be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem P mög­lich.

Das Alphagramm von kramp­fen lautet: AEFKMNPR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Mün­chen
  5. Pots­dam
  6. Frank­furt
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Richard
  3. Anton
  4. Martha
  5. Paula
  6. Fried­rich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Mike
  5. Papa
  6. Fox­trot
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

krampfen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort kramp­fen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: krampfen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10169390. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sueddeutsche.de, 09.06.2016
  2. presseportal.de, 24.03.2015
  3. dradio.de, 30.04.2013
  4. wien.orf.at, 02.04.2012
  5. feedsportal.com, 07.03.2011
  6. sueddeutsche.de, 06.02.2003