kaputtmachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kaˈpʊtˌmaxn̩ ]

Silbentrennung

kaputtmachen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas zerstören

  • sich ganz oder teilweise ruinieren

Begriffsursprung

Zusammengesetzt aus dem Adjektiv kaputt und dem Verb machen.

Alternative Schreibweise

  • kaputt machen

Konjugation

  • Präsens: mache kaputt, du machst kaputt, er/sie/es macht kaputt
  • Präteritum: ich mach­te ka­putt
  • Konjunktiv II: ich mach­te ka­putt
  • Imperativ: mach kaputt! / mache kaputt! (Einzahl), macht kaputt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ka­putt­ge­macht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ka­putt­ma­chen (Synonyme)

demolieren:
einer Sache mit Absicht Schaden zufügen
hinmachen (ugs.)
niederreißen:
mit einer kräftigen, schwungvollen Bewegung zu Fall bringen; zu Boden reißen
sehr unglücklich machen
(etwas) plattmachen (ugs.):
etwas völlig zerstören
jemanden deutlich zurechtweisen, mit Argumenten erschlagen
ruinieren:
(eine Sache) unbrauchbar machen, vernichten oder zerstören
(jemanden oder sich selbst) in den Ruin treiben, arm machen, (vor allem finanziell oder geschäftlich) zugrunde richten
schrotten (Gerät, Maschine, Möbel) (ugs.):
etwas zu Schrott machen, zerstören
sprengen (Gebäude):
etwas mit Flüssigkeit besprühen
etwas mit Gewalt auflösen, brechen, öffnen
trashen (ugs., Anglizismus, jugendsprachlich)
von Grund auf zerstören
zerbrechen:
emotional zutiefst geschädigt werden
etwas wie bei kaputt machen (zerstören)
zerdeppern (ugs.):
(etwas Hartes) durch Schlag zum Zerspringen bringen
zerhackstückeln (ugs.)
zerschlagen:
eine gegnerische Gruppe von Menschen unschädlich machen
etwas in kleinere Einheiten aufteilen
(etwas) zerstören (Hauptform):
etwas sehr stark beschädigen und (damit meist) unbrauchbar machen
zunichtemachen, zugrunde richten, zerrütten
zum Einsturz bringen (Gebäude)
lädieren:
etwas beschädigen, verletzen
(jemandem) den Rest geben (ugs.)
(jemanden) alle machen (ugs.)
(jemanden) zur Strecke bringen (auch figurativ)
(jemanden) erledigen (ugs., auch figurativ):
etwas fertig machen; zu Ende bringen; eine Arbeit tun, die noch aussteht
Ganovenslang: jemanden umbringen
(jemanden) fertigmachen (ugs., auch figurativ):
etwas fertigmachen: in einen fertigen Zustand bringen
jemanden fertigmachen: absichtlich stark physisch verletzen

Weitere mögliche Alternativen für ka­putt­ma­chen

sich entnerven
sich erschöpfen
sich ruinieren

Gegenteil von ka­putt­ma­chen (Antonyme)

an­fer­ti­gen:
etwas herstellen, etwas zustande bringen
er­stel­len:
etwas erbauen, errichten, herstellen
fa­b­ri­zie­ren:
ein Produkt unternehmerisch herstellen
etwas eigenhändig anfertigen – eher nicht besonders geschickt oder gut, mit einfachen Mitteln, aber mit gewissem Erfindungsreichtum
her­stel­len:
einen Gegenstand (gewerbsmäßig) anfertigen
erreichen, dass etwas zustande kommt
re­pa­rie­ren:
einen Schaden beseitigen
wie­der­her­stel­len:
etwas in einen früheren Zustand bringen
jemanden heilen; gesund machen

Beispielsätze

  • Du hast gerade die Schraube kaputtgemacht.

  • Seine Ex will seine neue Beziehung kaputtmachen.

  • Der Hagel hat den ganzen Solarpark kaputtgemacht.

  • Wer von euch hat diese Vase kaputtgemacht?

  • Ich weiß, dass du das Fenster kaputtgemacht hast.

  • Der Kommunismus hat hier alles kaputtgemacht.

  • Ich glaube, du bist derjenige, der es kaputtgemacht hat.

  • Um die Wahrheit zu sagen, hat er die Fensterscheibe kaputtgemacht.

  • Gestern hast du das Fenster kaputtgemacht.

  • Nachdem der Wirtschaftsminister das Land und das Leben der Staatsbürger kaputtgemacht hatte, trat er einfach zurück.

  • Der Präsident hat das Land kaputtgemacht und ist zurückgetreten.

  • Ich glaube, ich habe es kaputtgemacht.

  • Tom hat sein neues Smartphone kaputtgemacht.

  • Er hat sein neues Smartphone kaputtgemacht.

  • Hast du die Salatschüssel kaputtgemacht?

  • Der Alkohol hat seine Leber kaputtgemacht.

  • Er hat ein Fenster kaputtgemacht.

  • Er hat eine Fensterscheibe kaputtgemacht.

  • Tom hat ein Klassenzimmerfenster kaputtgemacht.

  • Tom hat eine Fensterscheibe im Klassenzimmer kaputtgemacht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber er hat nur ein schönes Stück Internet kaputtgemacht.

  • "Das hat mein Leben und das meines Kollegen kaputtgemacht", so der Ex-Vorstand.

  • Der Langlauf ist kaputtgemacht worden, wir waren am Boden.

  • Das hätte mich kaputtgemacht.

  • Da dachte ich erst: Oh, habe ich da etwas kaputtgemacht?

  • Thomas Letsch: „Wir haben uns das, was wir uns in der ersten Halbzeit erarbeitet haben, in der zweiten kaputtgemacht.

  • Der Fall belaste Tausende und habe eine Partei kaputtgemacht, deren Parolen die Medien nicht einmal mehr abdruckten, so Schmidhauser.

  • Die "Guten" sind perse bessere Menschen und die "Bösen" sind Populisten die alles kaputtmachen.

  • Das wird aber kaputtgemacht von den weißen Streifen an der Seite.

  • Aber das hätte den Moment kaputtgemacht und er wäre wahrscheinlich gegangen und das war für mich in der Situation eine blöde Vorstellung.

  • Das Wetter haben uns sicher auch die Deutschen kaputtgemacht.

  • Sie rät den Delegierten gleich zum Auftakt: "Lasst euch die gute Stimmung nicht kaputtmachen."

  • Wenn man an der Marke Arlberg herumzufeilen beginne, könne man sie schnell kaputtmachen.

  • Die Vorstellung einer vollkommenen Sicherheit ist jedoch eine paranoide Fantasie, die alles Lebenswerte kaputtmachen würde.

  • Die Ahnung des kämpferischen Griechen: "Wir dürfen uns die ordentliche Saison nicht kaputtmachen."

Wortbildungen

  • kaputtgemacht
  • Kaputtmachen
  • kaputtmachend

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Verb ka­putt­ma­chen be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × T, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × P & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, zwei­ten T und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von ka­putt­ma­chen lautet: AACEHKMNPTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Pots­dam
  4. Unna
  5. Tü­bin­gen
  6. Tü­bin­gen
  7. Mün­chen
  8. Aachen
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Paula
  4. Ulrich
  5. Theo­dor
  6. Theo­dor
  7. Martha
  8. Anton
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Papa
  4. Uni­form
  5. Tango
  6. Tango
  7. Mike
  8. Alfa
  9. Char­lie
  10. Hotel
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

kaputtmachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ka­putt­ma­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ein­hau­en:
eine Oberfläche kaputtmachen und damit etwas (zum Beispiel eine Fensterscheibe) zerstören
ein­schmei­ßen:
zerstören, dadurch kaputtmachen, dass man etwas hineinwirft
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kaputtmachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kaputtmachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12407465, 12393134, 12280906, 12278862, 12233781, 11605036, 11537262, 11268108, 11005152, 11004887, 10106488, 10055848, 10055847, 10047414, 9851651, 8817432, 8817431, 8816955 & 8802781. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  16. taz.de, 21.08.2007
  17. berlinonline.de, 07.04.2006
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  22. bz, 30.04.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Rhein-Neckar Zeitung, 17.04.1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995