infernalisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɪnfɛʁˈnaːlɪʃ]

Silbentrennung

infernalisch

Definition bzw. Bedeutung

  • nicht/kaum erträglich

  • von teuflischen Absichten erfüllt, getrieben

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert aus lateinisch: infernalis „unterirdisch“; zu infernus = „der Untere“, vergleiche mittellateinisch: infernum = Hölle und Inferno.

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. infernalisch (Positiv)
  2. infernalischer (Komparativ)
  3. am infernalischsten (Superlativ)

Anderes Wort für in­fer­na­lisch (Synonyme)

diabolisch:
teuflisch
entsetzlich:
Entsetzen/nicht beherrschbaren Schrecken erregend
in negativer Weise sehr stark/groß
fürchterlich:
erschreckend, grauenhaft
umgangssprachlich: äußerst
grässlich:
Ekel oder sehr negative Gefühle hervorrufend
grauslich:
abscheulich, Schaudern hervorrufend
höllisch:
Religion: zur Hölle gehörend, in ihr befindlich, aus ihr kommend
sehr negativ: grausam, qualvoll, schmerzend, schrecklich
infam:
niederträchtig, abscheulich, böswillig, bösartig
umgangssprachlich: fürchterlich, stark; sehr
satanisch:
äußerst böse
teuflisch:
in der Art des Teufels, äußerst böse
umgangssprachlich für: übertrieben oder extrem
unerträglich:
auf andere abstoßend wirkend
dergestalt, dass es nicht ausgehalten werden kann

Gegenteil von in­fer­na­lisch (Antonyme)

himm­lisch:
göttlich, paradiesisch
herrlich, wunderbar, großartig, schön
pa­ra­die­sisch:
das Paradies betreffend, zu ihm gehörig
übertragen: wie im Paradies, äußerst erfreulich

Beispielsätze

  • In der Küche stank es infernalisch.

  • Infernalische Geister erfüllten den Raum.

  • In ihrem Schweinestall herrschte infernalischer Gestank.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Besonders infernalisch ist der Krach auch im Umfeld von Espenweg, Ulmen- und Mühlenbrinkstraße in Vorhalle.

  • Die Flammen gaben ein infernalisches Bild ab.

  • Es entstehe ein infernalisches Gebräu, das Nährboden für die Feuer- oder die Schaumkatastrophe gewesen sei.

  • Kann ein sensibles Wesen so eine groteske Behauptung anders als mit infernalischem Gelächter beantworten?

  • Aus dem Abfluss in der Dusche drang „infernalischer“ Gestank: 6 Prozent.

  • Deren Turbinen machen ebenfalls einen infernalischen Lärm, leider nicht den richtigen.

  • Als der Junge das hörte, begann er so infernalisch zu schreien, dass Mannhardt ihn wirklich in seinen Wagen lud und mitnahm.

  • Es muß einen infernalischen Lärm gegeben haben.

  • Und stellte mit Entsetzen fest, was für ein infernalischer Krach hier herrschte.

  • Die Idee verriet infernalische Phantasie.

  • Inzwischen ist das infernalische Schema des NATO-Interventionismus bekannt.

  • Und die heißen: frenetisch jubeln, infernalisch klatschen und trivial pursuit spielen.

  • Die Platte enthielt u.a. eine infernalisch gelungene Version des Trammps-Klassikers "Disco Inferno".

  • Im Zentrum stand der Antisänger David Thomas, der mal pathetisch, mal schrill den infernalischen Soundmix kommentierte.

  • Die Fenster hat er wegen der infernalischen Hitze mit Läden aus Holz verschlossen.

  • "Der reine Nepp das ärgert mich infernalisch", sagt er.

  • Le Figaro: "Ein infernalischer Grand-Prix von Belgien Häkkinen Schumacher: Mit der Nase im Wasser."

  • Vor Jahren hat er Videobilder von infernalisch heulenden weiblichen Gesichtern auf Schmusepüppchen projiziert.

  • Der unüberhörbare Bestandteil Übertreibung und sogar Häme bewahrt das infernalische Weltgemälde vor der Plattheit.

  • Mit bisweilen infernalischem Lärm, weshalb Ohrenschützer verteilt werden, prescht das Boot an den Mangrovenufern entlang.

  • Die Motive des infernalischen Trios zu erforschen, gar mit psychoanalytischem Bedacht, lag erkennbar nicht in Taverniers Interesse.

  • Der Schluß aber ist von herrlich infernalischer Wucht.

Häufige Wortkombinationen

  • infernalischer Gestank
  • infernalisches Gelächter, infernalisch stinken

Übersetzungen

Was reimt sich auf in­fer­na­lisch?

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv in­fer­na­lisch be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, R und A mög­lich.

Das Alphagramm von in­fer­na­lisch lautet: ACEFHIILNNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Nürn­berg
  7. Aachen
  8. Leip­zig
  9. Ingel­heim
  10. Salz­wedel
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Richard
  6. Nord­pol
  7. Anton
  8. Lud­wig
  9. Ida
  10. Samuel
  11. Cäsar
  12. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Novem­ber
  7. Alfa
  8. Lima
  9. India
  10. Sierra
  11. Char­lie
  12. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄

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infernalisch

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Worthäufigkeit

Das Wie­wort in­fer­na­lisch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: infernalisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: infernalisch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3795339. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
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  3. wp.de, 28.12.2021
  4. nordkurier.de, 15.06.2020
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  6. linkezeitung.de, 02.06.2016
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  10. welt.de, 15.03.2005
  11. archiv.tagesspiegel.de, 11.11.2005
  12. sz, 03.09.2001
  13. Junge Welt 2000
  14. Die Zeit (20/2000)
  15. Systhema Rockmusiklexikon 1999
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  17. Berliner Zeitung 1998
  18. Berliner Zeitung 1997
  19. Die Zeit (12/1997)
  20. Stuttgarter Zeitung 1995
  21. Süddeutsche Zeitung 1995