hochstapeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhoːxˌʃtaːpl̩n]

Silbentrennung

hochstapeln

Definition bzw. Bedeutung

  • angeben und übertreiben, vorgeben jemand zu sein, der man nicht ist, auch in betrügerischer Absicht

  • Dinge zu einem Turm (Stapel) übereinanderlegen

Begriffsursprung

Konjugation

  • Präsens: stapele hoch, du stapelst hoch, er/sie/es stapelt hoch
  • Präteritum: ich sta­pel­te hoch
  • Konjunktiv II: ich sta­pel­te hoch
  • Imperativ: stapel hoch! / stapele hoch! (Einzahl), stapelt hoch! (Mehrzahl)
  • Partizip II: hoch­ge­sta­pelt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für hoch­sta­peln (Synonyme)

auf einen Stapel legen
auf einen Stapel stellen
(ordentlich) aufeinanderlegen
aufeinanderschichten
aufeinanderstapeln
aufeinanderstellen
aufstapeln:
mit etwas einen Stapel errichten
stapeln (Hauptform):
etwas in größerer Anzahl anhäufen; quantitativ anwachsen
ordentlich aufeinanderlegen, einen Stapel bilden
übereinanderlegen:
so legen, dass sich etwas/jemand über etwas/jemand anderem befindet
übereinanderschichten
übereinanderstapeln:
eine Sache (ordentlich/sorgsam) auf einer anderen (gleichartigen) platzieren
zu einem Stapel aufschichten

Sinnverwandte Wörter

an­ge­ben:
Mitteilung machen: hinweisen, mitteilen, behaupten
sich wichtiger erscheinen lassen als man ist; prahlen
be­trü­gen:
jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen
bis unter die Decke stapeln
prel­len:
an etwas aufschlagen/von etwas zurückgeworfen werden
die Rechnung in einem Restaurant nicht bezahlen
über­trei­ben:
einen Sachverhalt in einer Weise darstellen, dass er mehr einer Eigenschaft besitzt als in Wirklichkeit
zu viel einer Sache tun

Gegenteil von hoch­sta­peln (Antonyme)

sein Licht unter den Scheffel stellen
tief­sta­peln:
untertreiben, vorgeben weniger zu sein und zu können, als man ist und kann
un­ter­trei­ben:
etwas, dem Sachverhalt nicht entsprechend, kleinreden

Beispielsätze

Jeder Winkel des Kellerraumes war ausgenutzt worden, um Waren aller Art hochzustapeln.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Buchhandlungen machen Platz für den Magier Michael Moore, dessen drittes Buch in Deutschland ab Freitag wieder hochgestapelt wird.

  • Was zweifelos hochgestapelt ist.

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb hoch­sta­peln be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und A mög­lich.

Das Alphagramm von hoch­sta­peln lautet: ACEHHLNOPST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Aachen
  8. Pots­dam
  9. Essen
  10. Leip­zig
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Anton
  8. Paula
  9. Emil
  10. Lud­wig
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Alfa
  8. Papa
  9. Echo
  10. Lima
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

hochstapeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort hoch­sta­peln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hochstapeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hochstapeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. spiegel.de, 17.11.2003
  3. TAZ 1997