hochrappeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhoːxˌʁapl̩n ]

Silbentrennung

hochrappeln

Definition bzw. Bedeutung

Unter (oft körperlichen) Schwierigkeiten (nach zum Beispiel einem Misserfolg, Schlag oder Krankheit) wieder hochkommen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb rappeln mit dem Derivatem hoch-.

Konjugation

  • Präsens: rappele hoch, du rappelst hoch, er/sie/es rappelt hoch
  • Präteritum: ich rap­pel­te hoch
  • Konjunktiv II: ich rap­pel­te hoch
  • Imperativ: rappel hoch! / rappele hoch! (Einzahl), rappelt hoch! (Mehrzahl)
  • Partizip II: hoch­ge­rap­pelt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für hoch­rap­peln (Synonyme)

(sich) auf die Füße stellen
(sich) wieder beleben
auf die Beine kommen
auf die Füße kommen
auferstehen:
als Toter wieder ins Leben zurückkommen
wieder aufleben, erstarken
aufleben:
neue Kraft, Energie, Lebendigkeit zeigen
(sich) aufrappeln (ugs.):
sich endlich mit großer Willensanstrengung überwinden, etwas zu tun
sich unter Mühen (aus dem Sitzen oder Liegen) erheben, wieder aufstehen
(sich) aufrichten:
etwas bauen
etwas oder jemanden in die physikalisch aufrechte Lage bringen
aufstehen:
einen Aufstand machen
offen (also unverschlossen und zugänglich) stehen
(sich) erholen:
sich entspannen
von einem schlechten Zustand zu einem besseren übergehen; wieder gesund werden
erstarken:
an Kraft, Umfang, Bedeutung zunehmen (stärker werden)
geheilt werden
genesen:
wieder gesund werden
gesund werden
gesunden:
nach einer Krankheit wieder gesund werden
wieder eine gute, wünschenswerte Situation erreichen
(sich) hinstellen:
etwas an einem bestimmten Ort platzieren
(sich) hochkämpfen:
gegen Widerstand nach oben kommen, es nach oben schaffen
hochkommen:
in sozialer Stellung aufsteigen, sich hocharbeiten
nach oben gelangen, nach oben kommen
in die Senkrechte kommen (ugs., scherzhaft)

Sinnverwandte Wörter

auf­raf­fen:
reflexiv: sich endlich mit großer Willensanstrengung überwinden, etwas zu tun
reflexiv: sich unter Mühen erheben, wieder aufstehen
be­rap­peln:
wieder zu sich selber, seinem gewöhnlichen Ich finden
er­he­ben:
Anspruch auf ein Recht geltend machen
arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
hoch­raf­fen:
all seine Möglichkeiten nutzen, um trotz Widerständen wieder nach oben zu kommen, wieder auf die Beine zu kommen
etwas nach oben zusammennehmen, hochheben
re­kon­va­les­zie­ren:
nach Krankheit wieder gesund werden

Gegenteil von hoch­rap­peln (Antonyme)

auf­ge­ben:
auch intransitiv: etwas Sinnloses beenden, aufhören, einstellen; etwas beenden, obwohl der Sinn im Weitermachen besteht
etwas bei jemandem aufgeben: jemandem etwas zur Beförderung oder Bearbeitung übergeben
liegenbleiben

Beispielsätze

  • Ihr Designstudio ging den Bach runter, aber sie rappelte sich nach dem Konkurs wieder hoch und gründete später ein Beratungsbüro.

  • Jetzt hat er auch noch eine Infektion mit diesen Krankenhausbakterien gekriegt, ob der sich noch mal hochrappelt ist ja auch fraglich.

  • Der Boxer schlägt ihn nieder, aber er rappelt sich wieder hoch.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Musterland Südkorea: Mit eisernem Willen und harter Arbeit hat sich die 46-Millionen-Nation nach der Asienkrise wieder hochgerappelt.

  • Sie haben sich schneller aus der Arbeitslosigkeit hochrappeln können, sie versuchen, etwas Neues anzufangen.

  • Trotz innerer Verletzungen konnte sich der Junge hochrappeln und zur Wohnung der Großmutter laufen.

Häufige Wortkombinationen

  • wieder hochrappeln

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb hoch­rap­peln be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × P, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × L, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × P, 1 × C, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und ers­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von hoch­rap­peln lautet: ACEHHLNOPPR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ros­tock
  6. Aachen
  7. Pots­dam
  8. Pots­dam
  9. Essen
  10. Leip­zig
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Richard
  6. Anton
  7. Paula
  8. Paula
  9. Emil
  10. Lud­wig
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Romeo
  6. Alfa
  7. Papa
  8. Papa
  9. Echo
  10. Lima
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

hochrappeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort hoch­rap­peln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hochrappeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hochrappeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit (11/2001)
  2. TAZ 1997
  3. Berliner Zeitung 1995