hochbringen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhoːxˌbʁɪŋən]

Silbentrennung

hochbringen

Definition bzw. Bedeutung

  • beim Erwachsenwerden begleiten, erziehen und versorgen

  • etwas an einen höheren Ort, nach oben transportieren/schicken, jemanden dorthin mitnehmen

  • in eine höhere Position, nach oben kriegen

  • in einen erregten Zustand versetzen, provozieren

  • zu einer besseren Position, einem höheren Niveau führen, etwas aus etwas machen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb bringen mit dem Derivatem hoch-

Konjugation

  • Präsens: bringe hoch, du bringst hoch, er/sie/es bringt hoch
  • Präteritum: ich brach­te hoch
  • Konjunktiv II: ich brächte hoch
  • Imperativ: bring hoch! / bringe hoch! (Einzahl), bringt hoch! (Mehrzahl)
  • Partizip II: hoch­ge­bracht
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

auf die Palme bringen
auf­bau­en:
eine bauliche Anlage errichten
eine Institution, Organisation oder Ähnliches gründen und entwickeln
auf­brin­gen:
beim Erwachsenwerden begleiten, versorgen und erziehen
ein fremdes Schiff besetzen (durch Piraterie oder per hoheitsrechtlichem Akt)
auf­päp­peln:
jemanden, oft ein Kind, (mit größerem Aufwand) füttern und ihm so Kraft geben
übertragen: jemanden oder etwas wieder in einen besseren Zustand bringen
auf­re­gen:
jemanden erregen, unruhig machen
über etwas in Erregung, Unruhe geraten
durch­brin­gen:
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
durch medizinische Versorgung/Pflege einem Kranken das Leben erhalten
durch­krie­gen:
(gegen Widerstand) akzeptiert bekommen
das akut bedrohte Überleben eines Lebewesens sichern
em­por­he­ben:
in die Höhe/eine höher gelegene Position heben; oft übertragen im Sinne von: auszeichnen, wertschätzen
ent­wi­ckeln:
aus älteren Lebensformen entstehen
aus etwas entstehen
er­bo­sen:
böse, wütend, zornig machen oder werden
groß­zie­hen:
(ein Kind oder ein junges Tier) umsorgen und ernähren, bis es selbständig und erwachsen ist
hoch­he­ben:
etwas von unten nach oben bewegen (meistens mit der Hand)
hoch­krie­gen:
eine Erektion bekommen (können)
es schaffen, dass etwas nach oben gelangt; etwas nach oben heben können
hoch­schi­cken:
dafür sorgen, dass etwas nach oben gebracht wird
jemanden nach oben senden/beordern
hoch­stem­men:
jemanden oder etwas in die Höhe stemmen
sich vom Boden abheben oder ganz erheben
hoch­tra­gen:
nach oben bringen
hochwuchten
ku­rie­ren:
jemanden, der an einer Krankheit leidet, mit Erfolg behandeln, so dass er wieder gesund wird
pro­vo­zie­ren:
(zu einer unüberlegten Handlung oder Reaktion) herausfordern, reizen
beabsichtigt hervorrufen, auslösen
rei­zen:
(sexuell) anregen, erregen
den Gegner zu einem höherwertigen Spiel herausfordern
ret­ten:
einen gegnerischen Punkt oder ein Tor verhindern
etwas vor drohendem Verlust bewahren, erhalten
wie­der­her­stel­len:
etwas in einen früheren Zustand bringen
jemanden heilen; gesund machen
zur Weißglut treiben

Gegenteil von hoch­brin­gen (Antonyme)

be­ru­hi­gen:
beschwichtigen, die Sorge nehmen
sich emotional wieder normalisieren (nach großer Aufregung oder Wut)
herunterbringen
ru­i­nie­ren:
(eine Sache) unbrauchbar machen, vernichten oder zerstören
(jemanden oder sich selbst) in den Ruin treiben, arm machen, (vor allem finanziell oder geschäftlich) zugrunde richten
runterbringen
runterkommen

Beispielsätze

  • Kann ich meine Freundin mit hochbringen?

  • Keine Frage, der Seniorchef hat die Firma wieder hochgebracht.

  • Die drei Kinder hatte sie in der Nachkriegszeit ganz alleine hochgebracht.

  • Ich fühle mich hundeelend und einer Explosion nahe, dann kann jede Kleinigkeit mich hochbringen.

  • Ich bring den Sessel nicht hoch, kannst du mal mit anfassen? Ich muss nämlich druntersehen.

  • Magst du Oma die Zeitung hochbringen?

  • Meinst du, du bringst das Veilchen wieder hoch? Das ist doch fast vertrocknet.

  • Maria hatte drei Kinder in der Nachkriegszeit ganz alleine hochgebracht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es herrschte Wassermangel, daher musste das Wasser mit Tankfahrzeugen aus dem Tal hochgebracht werden.

  • Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ hat sie wieder hochgebracht, die Erinnerungen an die Kriegs- und Nachkriegszeit.

  • Sein Mandat habe den Beyenburger Bauernhof, den seine Ehefrau geerbt habe, mit viel Arbeit und Schweiß hochgebracht.

  • Ich finde Augenthaler ja sehr skurril, sagt sie, "dass der Leverkusen wieder hochgebracht hat, ist natürlich toll."

  • Dabei hat der Geschäftsmann das Ärgernis hochgebracht: "Das Fugen-Material hält nicht", ist Gleich überzeugt.

  • Wir müssen hier auf viele Themen reagieren, die der BVBB erst hochgebracht hat.

  • Man muß es also in der Gondel den Berg hochbringen.

Häufige Wortkombinationen

  • wieder hochbringen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb hoch­brin­gen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von hoch­brin­gen lautet: BCEGHHINNOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ber­lin
  6. Ros­tock
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Berta
  6. Richard
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Bravo
  6. Romeo
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Golf
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

hochbringen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort hoch­brin­gen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hochbringen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9323939. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kaernten.orf.at, 14.02.2021
  2. derwesten.de, 22.03.2013
  3. wz-newsline.de, 14.08.2007
  4. berlinonline.de, 10.01.2004
  5. fr, 20.10.2001
  6. Berliner Zeitung 1999
  7. Süddeutsche Zeitung 1996