hinunter

Lokaladverb (Ortsadverb)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ hɪˈnʊntɐ ]

Silbentrennung

hinunter

Definition bzw. Bedeutung

Einer Richtung folgend, die tiefer liegt als der momentane Standort; nach unten.

Begriffsursprung

Zusammenrückung aus hin und unter

Anderes Wort für hi­n­un­ter (Synonyme)

'nunter
abwärts:
nach unten
herab:
von oben nach unten (meist in einer Perspektive, in der der Betrachter unten steht)
herunter:
aus der Richtung von irgendwo oben nach unten, meist zum Sprecher, Erzähler oder Handelnden hin
hinab:
von hier oben nach dort unten
in die Tiefe
nach unten
nieder:
keine große Höhe habend
moralisch minderwertig, anrüchig
runter:
herunter; nach unten

Gegenteil von hi­n­un­ter (Antonyme)

he­r­auf:
von dort im Süden nach hier in den Norden
von dort unten nach hier oben
hi­n­an:
von hier nach oben
hi­n­auf:
nach oben, weg vom Sprecher
oben:
an hoch gelegener Stelle/Ort
auf einer höheren Hierarchieebene

Beispielsätze

  • Hinunter geht es da im Treppenhaus am Westturm.

  • Falls du da hinunterklettern möchtest, solltest du eine Sicherheitsleine anlegen.

  • Wieso hinunter? Ich will jetzt erst mal bis zum Gipfelkreuz hinauf!

  • Willst du hinunter gehen oder soll ich lieber ein Taxi rufen?

  • Tom stürmte die Treppe hinunter.

  • Bring den getrennten Müll hinunter!

  • Das Schiff segelte den Kanal hinunter.

  • Ich ging die Treppe hinunter.

  • Tom führte Marias Pferd behutsam den steinigen Pfad hinunter.

  • Tom ging mit dem Stock langsam die Straße hinunter.

  • Als Tom Maria bedrängte, stürzte die sich ihm Widersetzende die Treppe hinunter und war tot.

  • Wir watschelten den Fluss hinunter.

  • Wir paddelten den Fluss hinunter.

  • Er lief zum See hinunter.

  • Er lief hinunter an den See.

  • Tom ging in die Dorfkneipe und spülte seine Sorgen mit Schnaps hinunter.

  • Geh hinunter!

  • Er zog sich aus und stieg nackt zum Gestade hinunter.

  • Tom begab sich hinunter in den zweiten Stock.

  • Tom ging wieder hinunter.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Demnach musste die Zweijährige alleine eine Treppe hinunter, um das Haus zu verlassen.

  • Damals konnte man vom Kreuzweg bis hinunter nach Badenweiler Ski fahren.

  • Am Mittwochnachmittag sind in Esslingen zwei Handwerker beim Tragen einer 50 Kilogramm schweren Metallwalze die Treppe hinunter gestürzt.

  • Anschließend fuhr er aus Unachtsamkeit einen Abhang hinunter und überschlug sich dabei mehrfach.

  • Aufgeregt und mit strahlenden Gesichtern forderten sie die Eltern dazu auf, doch bitte hinunter ins Wohnzimmer zu kommen.

  • Alle tun nur so, als ob, vom Papst bis hinunter zum Konfirmanden.

  • Als Willi auf dem Bahnsteig steht, läuft eine Frau im schwarzen Steppmantel die Treppe hinunter und winkt.

  • Als er seinen Irrtum bemerkte, rollte das Auto bereits die Treppe zur Post-Passage hinunter und blieb am Treppenfuss stehen.

  • Da geht es Hunderte Meter weit hinunter.

  • Als den Leuten fad war, hatten sie die Idee, auf Mülltonnen den Hügel hinunter zu fahren.

  • Als es den Abhang hinunter ging, wurden die Ponys immer schneller und panischer.

  • Bis zu zehnmal pro Tag gingen sie hinunter - in der Hoffnung, dass der Mond den Austern eine kleine Perle in den Bauch gezaubert hatte.

  • Bei der Freispiegellösung läuft das Abwasser im Kanal einfach den Berg hinunter in die Hausener Kläranlage.

  • Anna kullert eine kleine Träne die Wange hinunter.

  • Der Neunzehnjährige eilt die Steige hinunter, um den Streit zu schlichten.

Häufige Wortkombinationen

  • hinunter gehen, steigen, klettern (Getrenntschreibung, wenn das Verb betont ist)

Wortbildungen

  • wohinunter

Übersetzungen

Was reimt sich auf hi­n­un­ter?

Wortaufbau

Das viersilbige Lokaladverb hi­n­un­ter be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × H, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem I, ers­ten N und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von hi­n­un­ter lautet: EHINNRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Unna
  5. Nürn­berg
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Ulrich
  5. Nord­pol
  6. Theo­dor
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Uni­form
  5. Novem­ber
  6. Tango
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

hinunter

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Orts­adverb hi­n­un­ter kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab:
mit Dativ: von etwas weg, von jemandem weg, einem Ort weg, einem Punkt weg; ausgehend, beginnend mit, von; mehr als, vergrößert um, weniger als, verringert um, herunter, hinunter
ab­hin:
hinab, hinunter
ab­wer­fen:
hinunter werfen, sich einer Sache entledigen
straß­ab:
die Straße hinunter, der Straße nach unten folgend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hinunter. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hinunter. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12143770, 12134381, 11534804, 10788121, 10478734, 10458160, 9269121, 8888031, 8888030, 8809201, 8809200, 8309427, 8227621, 8048420, 8043417 & 7730057. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4
  2. merkur.de, 21.12.2023
  3. verlagshaus-jaumann.de, 28.11.2022
  4. stuttgarter-zeitung.de, 04.01.2021
  5. all-in.de, 30.07.2020
  6. verlagshaus-jaumann.de, 07.12.2019
  7. taz.de, 31.03.2018
  8. pipeline.de, 30.01.2017
  9. schweizmagazin.ch, 24.08.2016
  10. bernerzeitung.ch, 07.09.2015
  11. vol.at, 01.09.2014
  12. pz-news.de, 19.11.2013
  13. manager-magazin.de, 14.02.2012
  14. schwaebische.de, 24.02.2011
  15. jetzt.sueddeutsche.de, 28.06.2010
  16. goettinger-tageblatt.de, 15.09.2009
  17. feedsportal.com, 10.06.2008
  18. spiegel.de, 09.03.2007
  19. morgenweb.de, 17.07.2006
  20. welt.de, 16.06.2005
  21. berlinonline.de, 28.04.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 21.12.2003
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 18.01.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Welt 1997
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995