grinsen

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: Grin­sen (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡʁɪnzn̩ ]

Silbentrennung

grinsen

Definition bzw. Bedeutung

mit breitem Mund lächeln

Begriffsursprung

Frühneuhochdeutsch grinzen, belegt seit dem 15. Jahrhundert, zunächst mit der Bedeutung „knirschen“ als Intensivum zum untergegangenen Verb mittelhochdeutsch/frühneuhochdeutsch grinnen „knirschen, grunzen, kneifen“, ab 16. Jahrhundert mit der heutigen Bedeutung „breit lächeln“

Konjugation

  • Präsens: grinse, du grinst, er/sie/es grinst
  • Präteritum: ich grins­te
  • Konjunktiv II: ich grins­te
  • Imperativ: grinse! (Einzahl), grinst! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­grinst
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für grin­sen (Synonyme)

(ein) Lächeln aufsetzen
grienen (ugs., norddeutsch):
norddeutsch, (spöttisch, höhnisch, feixend) lächeln
lächeln (Hauptform):
die Mundwinkel nach oben zu einem Grinsen ziehen und dabei (oft oder selten, je nach Person) den Mund leicht öffnen, wodurch man die Zähne sehen kann
schmunzeln:
zufrieden, dezent lächeln, belustigt sein

Redensarten & Redewendungen

  • grinsen wie ein Honigkuchenpferd

Beispielsätze

  • Netzjargon: Ich freue mich auf heute Abend. *grins

  • Der Besoffene grinst den Polizisten in Verkennung der wahren Lage an.

  • Vom Giebel grinste ein reich verzierter Drachenkopf herab.

  • Sie grinste ihn an.

  • Tom grinste blöd.

  • Warum grinst du so?

  • Die Welt der Menschen ist todkrank und ihre Scheinwelt steht am Sterbebett und grinst.

  • Maria grinste ihn an.

  • Er grinste.

  • Tom hat sich ganz fest vorgenommen, nie wieder wie ein frisch lackiertes Hutschpferd zu grinsen.

  • Tom grinste wie ein frisch lackiertes Hutschpferd.

  • Er hat selbstgefällig gegrinst.

  • Er grinste selbstgefällig.

  • Ich grinste in mich hinein.

  • Tom grinste bis über beide Ohren.

  • Er grinst vor sich hin.

  • Tom grinste sie an.

  • Tom saß nur da und grinste.

  • Sogar Tom grinste.

  • Tom grinst.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch die Security muss grinsen bei dem Irrsinn und zuckt mit den Schultern.

  • Bouck muss heute noch grinsen.

  • Da muss ich nun doch grinsen: Die Quatscherei ist doch kein rein weibliches Attribut.

  • Und würde Wagner nicht gelegentlich unter dem Mützenschirm verstohlen grinsen, Tränen würden auf die Kirchenbänke tropfen.

  • Als der erschienen sei, habe Kiep die Bettdecke weggezogen und gegrinst: Unter dem Daunenbett lagen dicke Geldbündel!

  • Wenn die Kollegen auch noch grinsen - kurzer Prozeß!

  • Die Minister und ihre Sprecher zucken mit den Schultern und grinsen gelassen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf grin­sen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb grin­sen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von grin­sen lautet: EGINNRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Nürn­berg
  5. Salz­wedel
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Ida
  4. Nord­pol
  5. Samuel
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. India
  4. Novem­ber
  5. Sierra
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

grinsen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort grin­sen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: grinsen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: grinsen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12394095, 11763610, 11609596, 11320843, 10511301, 10311189, 9985018, 9774420, 9773092, 8650900, 8650898, 8625714, 7636891, 7603297, 7551858, 7448756, 6619517 & 6615450. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. n-tv.de, 28.11.2022
  3. augsburger-allgemeine.de, 24.02.2020
  4. ngz-online.de, 03.10.2006
  5. welt.de, 25.04.2002
  6. BILD 2000
  7. BILD 1998
  8. Süddeutsche Zeitung 1996