friemeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfʁiːml̩n]

Silbentrennung

friemeln

Definition bzw. Bedeutung

Sich konzentriert mit kleinen Bewegungen, mit Fingerspitzengefühl, an etwas zu schaffen machen.

Alternative Schreibweise

Konjugation

  • Präsens: friemle/​friemele, du friemelst, er/sie/es friemelt
  • Präteritum: ich frie­mel­te
  • Konjunktiv II: ich frie­mel­te
  • Imperativ: friemel/​friemle! (Einzahl), friemelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­frie­melt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für frie­meln (Synonyme)

basteln (ugs.):
an etwas arbeiten, etwas umgestalten, um es zu verbessern
etwas als Hobby durch kleinere Handwerksarbeiten herstellen
bosseln (ugs.):
kleinere Arbeiten präzise erledigen; lange an etwas in Kleinigkeiten arbeiten
fieseln (ugs.):
winzige Teile mit den Zähnen, mit den Fingern oder einem filigranen Werkzeug in mühsamer Kleinarbeit aussortieren, ablösen, entfernen
fingern:
sich mit den Fingern an etwas zu schaffen machen
fummeln:
mit kurzen Bewegungen der Finger berühren, sich an etwas zu schaffen machen
nach etwas tastend, suchend herumkramen
knispeln
nesteln (fachspr., medizinisch):
(ungeduldig) an etwas fingern
etwas mit den Fingern zu verbinden, zu öffnen oder zu lösen versuchen
werkeln:
(wiederholt) an etwas arbeiten
hobbymäßig/laienhaft/versuchsweise an etwas arbeiten
wurschteln (ugs.):
sich wenig zielgerichtet, umständlich und langsam mit einer Sache beschäftigen
prokeln (ugs.):
in etwas herumstochern, herumfingern
rumfuckeln (ugs., ruhrdt.)
rumfuhrwerken (ugs.)
rumfummeln (ugs.)
rumprokeln (ugs.)
rumstochern (ugs.)
frickeln (ugs.):
ein technisches/handwerkliches Problem oder eine Aufgabe mühsam, kleinteilig oder zeitaufwändig zu lösen versuchen
herumprobieren
tüfteln:
längere Zeit und mit Geduld an der Lösung eines Problems arbeiten, häufig auch durch Versuch und Irrtum

Sinnverwandte Wörter

fi­schen:
etwas aus einer Flüssigkeit entfernen
Tiere fangen, die im Wasser leben
grab­beln:
mit den Fingern berühren, dabei häufig suchend, tastend oder wühlend
klabastern
kla­büs­tern:
langsam in mehreren kleinen Schritten bei der Bearbeitung einer Sache oder Lösung eines Problems vorgehen, auch etwas entwirren
klü­tern:
sich mit Kleinkram beschäftigen, an etwas wenig fachmännisch herumbasteln, allerlei kleine Arbeiten machen, ohne sie eigentlich gelernt zu haben
knoddeln
kra­men:
in einer Menge von Sachen (mit wenig Ordnung oder System) umherschauen und suchen
in einer Menge von Sachen etwas (mit wenig Ordnung oder System) (heraus-)suchen und entnehmen
murk­sen:
intransitiv: unfähig oder schlampig vorgehen, insbesondere bei der Arbeit, so dass nichts oder nichts Rechtes zuwege gebracht wird oder doch nicht in annehmbarer Zeit
pol­ken:
in etwas nach etwas tastend/bohrend suchen
pu­len:
mit den Fingern an etwas herummachen
mit den Fingern etwas aus / von etwas entfernen
pus­seln:
sich intensiv mit kleineren Arbeiten beschäftigen
zer­ren:
an etwas/jemandem intensiv oder mit großem Kraftaufwand ziehen (auch übertragen)
durch übermäßige Dehnung verletzen

Beispielsätze

  • Sie sitzt sicher und fest am Lenker, allerdings muss man zum Befestigen etwas friemeln.

  • Wer zittert, hat jetzt Schwierigkeiten, die Startnummer ans Laufshirt zu friemeln.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • auseinanderfriemeln
  • herausfriemeln
  • herumfriemeln
  • hervorfriemeln
  • zurechtfriemeln

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb frie­meln be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von frie­meln lautet: EEFILMNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Essen
  5. Mün­chen
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Richard
  3. Ida
  4. Emil
  5. Martha
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Romeo
  3. India
  4. Echo
  5. Mike
  6. Echo
  7. Lima
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

friemeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort frie­meln kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: friemeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: friemeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. pcwelt.de, 12.05.2015
  2. taz.de, 23.05.2011