fluten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfluːtn̩ ]

Silbentrennung

fluten

Definition bzw. Bedeutung

in großer Menge strömen

Begriffsursprung

Indoeuropäisch; abgeleitet vom altgermanischen flutæn und altsächsischen flotæn „fließen, treiben, schwimmen“

Konjugation

  • Präsens: er/sie/es flutet
  • Präteritum: ich flu­te­te
  • Partizip II: ge­flu­tet
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für flu­ten (Synonyme)

überfluten:
ein Gebiet unter Wasser setzen, über die Ufer treten
in großen Mengen auftauchen
überschwemmen:
ein Gebiet unter Wasser setzen, über die Ufer treten
in großen Mengen auftauchen
überspülen:
etwas überfluten, überschwemmen; über etwas hinwegfließen
fließen:
austauschen von Ladungsträgern
transferieren von Zahlungsmitteln
quellen:
anschwellen eines Materials (insbesondere durch Aufnahme von Gas oder Flüssigkeit von außen oder durch Umwandlung fester oder flüssiger Stoffe in Gase wie beim Backen)
austreten, ansteigen, sprudeln
rauschen (ugs.):
brünstig sein
ein gleichförmiges Geräusch machen
rinnen:
langsam und in geringer Menge fließen
leck, undicht sein; Flüssigkeit verlieren
strömen:
sich in großen Mengen, in großer Anzahl, oft heftig und recht gleichmäßig in eine bestimmte Richtung bewegen

Weitere mögliche Alternativen für flu­ten

branden:
mit einer gewissen Heftigkeit auf etwas aufprallen, zum Beispiel die Küste oder ein Schiff
sich mit gewisser Heftigkeit bewegen oder auch mit gewisser Lautstärke ertönen
eindringen:
einbrechen oder (manchmal gewaltsam) einfallen
in etwas eintreten, hineingelangen
einfallen:
(unerwünscht oder sogar gewaltsam) eindringen
Abreißen der laminaren Strömung an einem Segel, beginnend am Vorliek; es gibt dann eine charakteristische Beule im Segel
ergießen:
übertragen, von Menschenmengen: sich ausbreiten
veraltet: sich ergehen in
hereinkommen:
(von innen gesehen) ins Innere gelangen
als Warenlieferung ankommen
wogen:
große Wellen machen
sich wellenförmig hin und her oder auf und nieder bewegen

Gegenteil von flu­ten (Antonyme)

tröp­feln:
tropfenweise fließen
ver­eb­ben:
kontinuierlich weniger werden
mangels Masse nicht mehr fließen

Beispielsätze

  • In der Rushhour fluten die Menschen aus der U-Bahn.

  • Wegen der Umleitung flutete der gesamte Verkehr durch die Innenstadt.

  • Das Wasser flutet über die Deiche.

  • Als sie die Vorhänge öffnete, flutete der helle Sonnenschein ins Zimmer.

  • Das Reisfeld wurde geflutet.

  • Der Fluss hat ein großes Gebiet geflutet.

  • Mondlicht flutete den Raum.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf Insta fluten die Fans den Post der Seahawks mit tausenden Kommentaren.

  • Anschließend soll das Abbaugebiet geflutet werden und so ein See entstehen.

  • An einem Einlassbauwerk zeigt die junge Rangerin, wie die Landschaft Mitte November bis ins Frühjahr hinein geflutet wird.

  • Dabei seien Häuser geflutet und Autos weggespült worden.

  • Bald könnte künstliche Intelligenz Texte schreiben und mit ihnen Suchmaschinen fluten.

  • Doch das Wasser kann sein Grundstück jederzeit wieder fluten.

  • Dublin – Der irische Billigflieger Ryanair will für den Fall eines harten Brexit den Rest der EU mit zig zusätzlichen Flugzeugen fluten.

  • Das Postfach werde seit Sonntag mit Hassmails geflutet, erzählt Imam Rasheed.

  • Den Tunnel fluten und damit eine neue Verhandlungsgrundlage schaffen.

  • Anzeige Die EZB hatte im Juni beschlossen, das Finanzsystem bis Mitte 2016 mit vielen weiteren Milliarden zu fluten.

  • "Allerdings nicht die Jungtiere in den Bauten, werden die geflutet, ertrinken sie".

  • Apple iPad, Samsung Galaxy Tab, Motorola Xoom: Tablets aller Art fluten derzeit den Markt.

  • Das Resultat: Es kam zu Verstopfungen, und der Laden wurde mit Fäkalien geflutet.

  • Der bei Nachterstedt ist längst noch nicht vollständig geflutet.

  • Außerdem wird erwogen, es zur Schließung gezielt zu fluten.

  • Drei Jahre später wurde damit begonnen, es zu fluten.

  • Wissenschaftler haben den Grand Canyon geflutet, um sein Ökosystem zu retten.

  • Doch das sumpfige Land trug keine Fundamente, der See wurde geflutet.

  • Große Fenster mit neogotischen Bögen, aus rotem Sandstein gebaut, lassen das Licht in den Innenraum fluten.

  • Auch dieser Hafen wird nun offenbar geflutet.

  • Sie kommen mit Heckenscheren und Gartenschläuchen, sie fluten zu Salzsäulen erstarrt den Rasen und zwinkern sich zu.

  • Aber eins ist klar: Das neue Haus von Ute Egert zwischen Aurith und Kunitzer Loose ist geflutet.

  • Dann werden die gewaltigen Konstruktionen geflutet und senken sich gemächlich auf eine Fundamentschwelle in siebzehn Meter Tiefe ab.

  • Der Landesgrenzgraben, der das Leipheimer Moor vom Langenauer Ried trennt, soll noch im Herbst geflutet werden.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf flu­ten?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm flu­ten be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von flu­ten lautet: EFLNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Leip­zig
  3. Unna
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Lud­wig
  3. Ulrich
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Lima
  3. Uni­form
  4. Tango
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

fluten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort flu­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Flut­ge­biet:
Areal, das regelmäßig von ansteigendem Wasser geflutet wird
Pol­der:
neben einem Fluss gelegenes Gelände, das geflutet werden kann, wenn der Fluss Hochwasser hat
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: fluten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: fluten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8739822, 1933532 & 1805521. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 17.03.2023
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  9. spiegel.de, 19.12.2015
  10. handelsblatt.com, 20.09.2014
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  13. otz.de, 07.01.2010
  14. n24.de, 26.07.2009
  15. ftd.de, 25.06.2008
  16. spiegel.de, 28.12.2006
  17. abendblatt.de, 24.11.2004
  18. berlinonline.de, 09.02.2003
  19. daily, 08.03.2002
  20. Die Zeit (28/2000)
  21. Berliner Zeitung 1998
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  24. Stuttgarter Zeitung 1995