dickköpfig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdɪkˌkœp͡fɪç]

Silbentrennung

dickköpfig

Definition bzw. Bedeutung

Auf der eigenen Meinung beharrend (selbst wenn diese als dumm oder lächerlich wahrgenommen wird); bei einem Disput/Streit nicht nachgebend.

Begriffsursprung

Kompositum aus dem Adjektiv dick und dem Suffix -köpfig.

Steigerung (Komparation)

  1. dickköpfig (Positiv)
  2. dickköpfiger (Komparativ)
  3. am dickköpfigsten (Superlativ)

Anderes Wort für dick­köp­fig (Synonyme)

eigensinnig:
gegen alle vernünftigen Vorstellungen beharrend, von Eigensinn bestimmt
hartnäckig:
auf etwas eigensinnig, beharrlich, unnachgiebig bestehend
obstinat (geh., lat., sehr selten):
bildungssprachlich: halsstarrig, widerspenstig
refraktär (fachspr.):
Entsorgung: von Mikroorganismen nicht bzw. nicht schnell genug abbaubar
Materialeigenschaft: hohe thermische und mechanische Beständigkeit aufweisend
starrköpfig:
auf der eigenen Meinung beharrend (selbst wenn diese als dumm oder lächerlich wahrgenommen wird); bei einem Disput/Streit nicht nachgebend
starrsinnig:
auf seinen Ansichten beharrend, ohne auf die Argumente anderer einzugehen
stur:
durch Argumente kaum oder gar nicht beeinflussbar
ohne Unterlass
unnachgiebig:
nicht bereit nachzugeben
verbohrt (ugs.):
starrsinnig und hartnäckig, eigensinnig beharrend
(jemandem) ist nicht zu helfen (ugs.)
beratungsresistent (ugs.):
keinerlei Rat annehmend
bockig:
trotzig, demonstrativ eigensinnig
wie ein Bock, in der Art eines Bockes
halsstarrig:
durch Argumente kaum oder gar nicht beeinflussbar und strikt seine eigene Meinung vertretend
von Tieren: sich nicht antreiben lassen wollend
kompromissunfähig
nickelig (ugs.)
rechthaberisch:
den eigenen Standpunkt gegen alle anderen durchsetzen wollend oder auf der eigenen Meinung beharrend, auch wenn das Gegenteil bewiesen ist
renitent:
einem Druck widerstehend
permanent in Opposition (dagegen)
störrisch:
sich einer Aufgabe, einem Befehl oder einer Zielvorgabe verweigern oder ihr starken Widerstand bieten
stur wie ein Panzer (ugs.)
sturköpfig (ugs.)
unbelehrbar:
unwillig oder unfähig gefasste Meinungen oder Ansichten zu revidieren; nicht von besseren oder richtigeren Standpunkten zu überzeugen
unbeugsam:
nicht von seiner Meinung/Haltung abzubringen
uneinsichtig:
nicht einsichtig, ohne Einsehen, unvernünftig
unverbesserlich:
durch nichts von seiner Haltung/Meinung abbringbar
keine Aussicht auf Besserung/Heilung gewährend
widerborstig:
nicht bereit, sich ohne Weiteres zu fügen
nur schwer zu glätten oder frisieren
widerspenstig:
sich sträubend, unbeugsam, sich nicht fügen wollend
(ein) sturer Bock (sein)
bockbeinig
dickschädelig
stur wie ein Bock
stur wie ein Esel
trotzig:
dichterisch: keine Gefahr scheuend, wagemutig
eigensinnig, auf den eigenen Willen bestehend
unduldsam (geh.):
andere Einstellungen oder Meinungen nicht akzeptieren könnend
unfügsam:
nicht gehorchend, sich nicht fügend
widersetzlich

Sinnverwandte Wörter

auf­müp­fig:
harmlos frech und ungehorsam, sich gegen Autoritäten auflehnend
auf­säs­sig:
sich Anweisungen widersetzend, meist aus Trotz oder um zu provozieren
ei­sern:
aus dem Metall Eisen bestehend
mit unbeugbarem Willen, fest
kratz­bürs­tig:
Eigenschaft einer Person, die widerspenstig, auf Streit aus oder zänkisch ist
re­bel­lisch:
einen Aufstand (gegen einen Machthaber/eine Regierung) beginnend/anzettelnd
offen gegen etwas Widerstand leistend, sich offen gegen jemanden/etwas auflehnend
un­bot­mä­ßig:
aufrührerisch, rebellisch
ver­schlos­sen:
ohne Steigerung: mit einem Schloss verriegelt
unzugänglich, in sich gekehrt, schweigsam, wortkarg
ver­stockt:
nicht bereit nachzugeben/einzulenken

Beispielsätze

  • Aber auch dickköpfig genug, um ihn trotzdem auszusprechen.

  • Calvin Harris hat angeblich die Beziehung zu Taylor Swift beendet, weil sie zu dickköpfig ist.

  • Der Andere – Spencer – ebenfalls schlagkräftig, gutherzig und dickköpfig.

  • Sie befördert damit nur das Gefühl vieler Katalanen, Opfer eines dickköpfigen spanischen Nationalismus zu sein.

  • In diesem Sinn ist Vreneli eine typische Glarner Bäuerin: dickköpfig und durchsetzungsfähig.

  • Melissa Joan Hart hat einen Sohn Er war ein bisschen dickköpfig, das ist alles.

  • Diese Immobilie dürfte schwer zu vermitteln sein - bei einer derart dickköpfigen Terrasse.

  • Damals hatten sich die beiden dickköpfigen Männer verbal bekriegt.

  • Nicht vom Typ her, da ist sie noch genauso dickköpfig.

  • Fidel Castro Ruíz ist ein dickköpfiger "Gallego"

  • Politiker sind sehr dickköpfig.

  • Ich glaube, ich bin manchmal ziemlich dickköpfig.

  • Haken an der Sache: Maren hat drei äußerst eigenwillige, dickköpfige Töchter, und die können ihre patente Mutter so gar nicht verstehen.

  • Selbstbewußt und dickköpfig suchte er seinen Weg.

  • Gegen einigen Widerstand der dickköpfigen Eingeborenen hat er den Fahrradtourismus auf Jersey eingeführt.

  • Ein Zurück kommt dann nicht mehr in Frage, denn so sind sie, die Basken: hartgesotten, leidenschaftlich und dickköpfig.

  • Meine dickköpfige Großtante soll bis zum Ende von dem Papiervermögen gezehrt haben.

  • Viele hier halten ihn für naiv und dickköpfig.

  • Er meint: "Frauen sind nicht ganz so verbissen und dickköpfig wie Männer."

  • Doch ihre Sorge um den Vater, dessen Betreuung sichtlich über Ellis Kräfte geht, macht Elli eifersüchtig und dickköpfig.

Häufige Wortkombinationen

  • attributiv: dickköpfige Frau/​Person, dickköpfiger Bauer/​Junge/​Mann, dickköpfiges Mädchen
  • attributiv: dickköpfiger Bayer/Schleswig-Holsteiner/Westfale
  • mit Gradpartikel/​Adjektiv: besonders/​extrem/​sehr/​total dickköpfig
  • mit Verb: als dickköpfig erscheinen/gelten/wirken

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv dick­köp­fig be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × K, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × Ö & 1 × P

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × P
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten K und P mög­lich.

Das Alphagramm von dick­köp­fig lautet: CDFGIIKKÖP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Köln
  6. Umlaut-Offen­bach
  7. Pots­dam
  8. Frank­furt
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Kauf­mann
  6. Öko­nom
  7. Paula
  8. Fried­rich
  9. Ida
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Kilo
  6. Oscar
  7. Echo
  8. Papa
  9. Fox­trot
  10. India
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 33 Punkte für das Wort.

dickköpfig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort dick­köp­fig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: dickköpfig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: dickköpfig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nzz.ch, 16.02.2018
  2. loomee-tv.de, 01.02.2018
  3. blickamabend.ch, 27.06.2016
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  11. Die Zeit (13/2002)
  12. svz.de, 18.09.2002
  13. Die Welt 2001
  14. Berliner Zeitung 1998
  15. Welt 1997
  16. TAZ 1997
  17. Berliner Zeitung 1997
  18. Berliner Zeitung 1996
  19. Stuttgarter Zeitung 1995