besebeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈzeːbl̩n]

Silbentrennung

besebeln

Definition bzw. Bedeutung

  • durch willentliche Täuschung um etwas bringen

  • willentlich täuschen

Begriffsursprung

Seit dem 16. Jahrhundert bezeugt, jedoch erst seit dem 19. Jahrhundert in seiner heutigen Bedeutung; es entspricht dem neuhochdeutschen Wort bescheißen; das Wort ist aus dem rotwelschen Verben beseiwelen, beseibeln sowie sefeln „scheißen“ hervorgegangen; letzteres ist wiederum ein Denominativ von Sefel „Kot, Mist“; dieses entstammt dem Westjiddischen b=Dreck, Mist, welches seinerseits dem Hebräischen b=Dünger, Abfälle, Dreck entspringt; der gleichen Quelle entstammt das Verb einseifen.

Konjugation

  • Präsens: ich besebele, du besebelst, er/sie/es be­se­belt
  • Präteritum: ich be­se­bel­te
  • Konjunktiv II: ich be­se­bel­te
  • Imperativ: besebele! (Einzahl), be­se­belt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­se­belt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­se­beln (Synonyme)

anschmieren:
gedankenlos schlecht bemalen
hereinlegen, betrügen
bescheißen:
umgangssprachlich, derb, sehr informell: betrügen
betrügen:
jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen

Sinnverwandte Wörter

aus­trick­sen:
einen Gegenspieler geschickt (trickreich, mit Tricks) in die Irre führen und so einen Vorteil gewinnen
jemanden durch Anwendung einer List (Trick) übervorteilen, auch: ein technisches Gerät durch Anwendung eines Tricks zu der gewünschten Leistung bringen
be­schum­meln:
sich (in einem nicht so wichtigen Fall, zum Beispiel im Spiel) gegenüber jemand anderem einen unlauteren Vorteil verschaffen, indem man nicht die Wahrheit/etwas Gelogenes sagt oder Unerlaubtes trotzdem tut
bluf­fen:
durch forsches Auftreten bewusst irreführen
ein­sei­fen:
Seife reibend auftragen (sodass sich der Seifenschaum über die betreffende Stelle ausbreitet)
übertragen, schülersprachlich: jemandem das Gesicht mit Schnee einreiben
he­r­ein­le­gen:
eine Person täuschen (beispielsweise durch einen Trick) und damit schädigen
einen Gegenstand in etwas (beispielsweise in eine Schublade / ein Postfach / einen Koffer) legen
hin­ter­ge­hen:
etwas heimlich, ohne das Wissen einer Person tun, was dieser schadet
ir­re­füh­ren:
absichtlich in die falsche Richtung lenken
lin­ken:
transitiv, jemanden linken: jemanden hereinlegen, täuschen
nep­pen:
zu hohe Preise verlangen, sich für eine Leistung oder Ware zu viel Geld bezahlen lassen, oder auch: etwas so gestalten, dass der Nutzer/Empfänger/Verbraucher über den wahren Wert getäuscht wird
prel­len:
an etwas aufschlagen/von etwas zurückgeworfen werden
die Rechnung in einem Restaurant nicht bezahlen
über­vor­tei­len:
unbemerkt zu jemandes Nachteil handeln, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­se­beln?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­se­beln be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × B, 1 × L, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von be­se­beln lautet: BBEEELNS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Ber­lin
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Berta
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Bravo
  6. Echo
  7. Lima
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

besebeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­se­beln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: besebeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: besebeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742