althochdeutsch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈalthoːxˌdɔɪ̯tʃ]

Silbentrennung

althochdeutsch

Definition bzw. Bedeutung

Sich auf das Althochdeutsche, die älteste Form der deutschen Sprache, beziehend (in Gebrauch vom 8. Jahrhundert bis Mitte/Ende des 11. Jahrhunderts).

Begriffsursprung

Aus alt- und hochdeutsch gebildet, um die von der Neuzeit aus chronologisch älteste der hochdeutschen Sprachformen zu bezeichnen.

Abkürzungen

  • ahd.
  • ahdt.

Gegenteil von alt­hoch­deutsch (Antonyme)

früh­neu­hoch­deutsch:
der hochdeutschen Sprache in der Zeit von Mitte des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts zugehörig (siehe auch althochdeutsch, mittelhochdeutsch, neuhochdeutsch); auf das Frühneuhochdeutsche bezogen
mit­tel­hoch­deutsch:
sich auf das Mittelhochdeutsche, die mittelhochdeutsche Sprache beziehend
neu­hoch­deutsch:
der heutigen Standardsprache der deutschen Sprache, Neuhochdeutsch, zugehörig

Beispielsätze

Es sind nicht viele althochdeutsche Texte überliefert worden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dazu erklärte der Zoo, dass sich das Wort vom althochdeutschen «fridu» ableitet - was «Friede», «Schutz» und «Sicherheit» bedeutet.

  • Das Wort Karfreitag leitet sich vom althochdeutschen "kara" ab, was Klage, Kummer oder Trauer bedeutet.

  • Kar stammt vom althochdeutschem Wort “chara” oder “kara” und bedeutet Kummer, klagen oder trauern.

  • Daraus wurde das althochdeutsche "ep-höu" oder "ebe-höu", was soviel wie Kletterlaub bedeutet.

  • Als wäre sie gerade einem althochdeutschen Minnegesang entsprungen.

  • «Grün» wird mit dem althochdeutschen «greinen» (weinen) in Verbindung gebracht.

  • "Grün" wird mit dem althochdeutschen "greinen" (weinen) in Verbindung gebracht.

  • Im Annolied (1080) finden wir es in althochdeutscher Gestalt: "diutschiu lant".

  • Weder Antrag noch -steller gäbe es ohne das germanische Verb tragen, althochdeutsch: tragan, englisch: to draw.

  • Aus der indogermanischen Wurzel "bher" für quellen, sieden ist das althochdeutsche brennan entstanden.

  • Das fängt schon an bei der älteren Herkunft des germanischen Wortes (althochdeutsch adal), die laut Duden nicht sicher geklärt ist.

  • Gespenst (im althochdeutschen Gispensti), das kommt von Verlockung, Verführung.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv alt­hoch­deutsch be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × H, 2 × C, 2 × T, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × L, 1 × O, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × H, 2 × C, 2 × T, 1 × D, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und zwei­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von alt­hoch­deutsch lautet: ACCDEHHHLOSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Leip­zig
  3. Tü­bin­gen
  4. Ham­burg
  5. Offen­bach
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Düssel­dorf
  9. Essen
  10. Unna
  11. Tü­bin­gen
  12. Salz­wedel
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Lud­wig
  3. Theo­dor
  4. Hein­reich
  5. Otto
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Dora
  9. Emil
  10. Ulrich
  11. Theo­dor
  12. Samuel
  13. Cäsar
  14. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Lima
  3. Tango
  4. Hotel
  5. Oscar
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Delta
  9. Echo
  10. Uni­form
  11. Tango
  12. Sierra
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

althochdeutsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort alt­hoch­deutsch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

früh­neu­hoch­deutsch:
der hochdeutschen Sprache in der Zeit von Mitte des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts zugehörig (siehe auch althochdeutsch, mittelhochdeutsch, neuhochdeutsch); auf das Frühneuhochdeutsche bezogen

Buchtitel

  • Die althochdeutschen Zaubersprüche Mirja Dahlmann | ISBN: 978-3-94642-524-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: althochdeutsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. morgenpost.de, 08.07.2022
  2. krone.at, 14.04.2017
  3. feedproxy.google.com, 24.04.2011
  4. neuepresse.de, 19.11.2009
  5. derwesten.de, 30.09.2009
  6. abendblatt.de, 23.03.2008
  7. stuttgarter-nachrichten.de, 21.03.2008
  8. welt.de, 18.03.2005
  9. fr-aktuell.de, 27.12.2003
  10. f-r.de, 04.08.2003
  11. fr-aktuell.de, 17.12.2003
  12. FREITAG 2000