süddeutsch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzyːtdɔɪ̯t͡ʃ]

Silbentrennung

süddeutsch

Definition bzw. Bedeutung

  • Steigerung selten: auf den Süden des deutschen Sprachraums bezogen

  • Steigerung selten: auf Süddeutschland und/oder dessen Bewohner bezogen, in der Art und Weise Süddeutschlands.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Süd und dem Adjektiv deutsch.

Abkürzungen

  • südd.
  • süddt.

Steigerung (Komparation)

  1. süddeutsch (Positiv)
  2. süddeutscher (Komparativ)
  3. am süddeutschesten (Superlativ)

Gegenteil von süd­deutsch (Antonyme)

nord­deutsch:
Steigerung selten: die Landschaft, die Sprache oder die Kultur Norddeutschlands betreffend
ost­deutsch:
auf den östlichen Teil Deutschlands, zumeist die neuen Bundesländer bezogen (Vergleiche Ostdeutschland)
west­deutsch:
auf den westlichen Teil Deutschlands, zumeist die alten Bundesländer bezogen (Vergleiche Westdeutschland)

Beispielsätze

  • Die süddeutsche Küche ist einzigartig und einfach anders.

  • Süddeutsche Landschaften können sowohl heiter als auch traurig stimmen.

  • Die Pegelstände an den süddeutschen Flüssen fallen langsam.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bis Donnerstag warnt der Deutsche Wetterdienst im süddeutschen Bergland und auf Alpengipfeln sogar vor stürmischen Böen.

  • Die Bayern sind in der Bestandshaltung und Projektentwicklung tätig und setzen im süddeutschen Raum auf Wohn-, Büro- und Logistikimmobilien.

  • Was wird aus diesem Sommer in den süddeutschen Touristenregionen?

  • Der Unmut über süddeutsche Privilegien jedenfalls ist groß.

  • Geliefert werden durften beispielsweise zwölf automatische Gewehre der süddeutschen Waffenschmiede Heckler & Koch.

  • Derzeit pendelt Götze noch zwischen der Reha in einer süddeutschen Klinik und Nordrhein-Westfalen.

  • Diverse Jugendteams nehmen an den süddeutschen Meisterschaften teil.

  • Hanns-Georg Rodek geht für die Welt mit Edgar Reitz und Jan Harlan essen und plaudert über süddeutsche Dialekte und Filmsynchronisation.

  • Die Sprachberatung des Dudens sagt, dass „an“ süddeutsch sei, aber „zu“ nicht nur norddeutsch, sondern auch österreichisch.

  • Von den insgesamt rund 40 Gruppen der Parade waren nicht wenige aus dem süddeutschen Raum angereist.

  • Der süddeutsche Internet-Provider M-Net schraubt im Preiskampf weiter an den Gebühren.

  • Gerade Gäste aus dem süddeutschen Raum, die nun Urlaub haben, würden in den nächsten zwei Wochen noch erwartet.

  • Bei den süddeutschen Meisterschaften der U 14-Mädchen in Konstanz belegten die Mutlangerinnen einen tollen dritten Platz.

  • Dass ein süddeutsches Bier in Norddeutschland nicht schmecke und dass das mit dem Klima zu tun habe, ist auch eine seiner Theorien.

  • Die Anzeige sei von einem Bürger aus dem süddeutschen Raum gekommen.

  • Vor 60 Jahren lud Hans-Werner Richter erstmals junge Autoren ins süddeutsche Füssen ein.

  • Eine Gruppe süddeutscher Fans setzt sich mit einem Autoreisezug in Bewegung, um möglichst ausgeruht an diesem Gottesdienst teilzunehmen.

  • "Die Kollegen Stoiber und Oettinger verhalten sich wie süddeutsche Separatisten", sagte Platzeck der "Welt am Sonntag".

  • Doch über den süddeutschen Raum kommen wir einfach nicht hinaus.

  • Stattdessen machten fünf süddeutsche Stadtwerke ihre Vorkaufsrechte erfolgreich geltend.

  • Er sei froh, dass VW dafür mit dem Ex-BMW-Chef Pichetsrieder "ein gewisses süddeutsches Knowhow eingekauft" habe.

  • Bahn AG und Ermittler seien durch den Hinweis eines süddeutschen Unternehmens auf die Spur des Duos gelangt.

  • Aufhalten will Bayern die Projekte zusammen mit süddeutschen Gemeinden - die sollen Genehmigungen verweigern.

  • Jüngst erst hat er dem verantwortlichen Redakteur einer überregionalen süddeutschen Zeitung - welcher wohl?

  • Die Einbeziehung der Helaba in einen solchen süddeutschen Verbund würde den Prozeß noch weiter komplizieren.

  • Bei Durchsuchungen im west- und süddeutschen Raum sei aber "nicht viel" gefunden worden.

  • Wichtiger aber ist, daß der britische Allgäuer mit dem süddeutschen dialektalen Einschlag, den man sogar noch in seinem.

  • Das Areal war von den süddeutschen Investoren P+G Gouder erworben worden.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv süd­deutsch be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × D, 2 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × T, 1 × U & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × D, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten D mög­lich.

Das Alphagramm von süd­deutsch lautet: CDDEHSSTUÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Umlaut-Unna
  3. Düssel­dorf
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Unna
  7. Tü­bin­gen
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Über­mut
  3. Dora
  4. Dora
  5. Emil
  6. Ulrich
  7. Theo­dor
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Uni­form
  3. Echo
  4. Delta
  5. Delta
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Tango
  9. Sierra
  10. Char­lie
  11. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

süddeutsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort süd­deutsch kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

aper:
süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: nicht vom Schnee bedeckt
fad:
österreichisch, süddeutsch, übertragen: langweilig
ge­hö­ren:
regional, besonders süddeutsch und österreichisch; etwas/jemand gehört etwas (oft Partizip Perfekt): etwas/jemand soll(te) … werden, mit etwas/jemandem soll(te) … geschehen. Eigentlich ein sehr alter Debitiv (Notwendigkeitsform), der im Lateinischen und Lettischen noch vorkommt.
Herr­gott:
süddeutsch, österreichisch: figürliche Darstellung des gekreuzigten Christus
lau­fen:
sich auf den Beinen oder Gliedmaßen fortbewegen; regional verschieden hat dieses Verb die Grundbedeutung „schnell gehen“ oder mit „mäßiger Geschwindigkeit gehen“, aber es wird überregional für mäßiges (bzw. langsames) Gehen in dem Ausdruck „das Kind läuft schon“ benutzt und wird in entsprechendem Kontext auch in solchen Regionen als mäßiges Gehen verstanden, wo üblicherweise „gehen“ statt „laufen“ benutzt wird (z.B. „nach Hause laufen“, süddeutsch und österreichisch „nach Hause gehen“)
sau­ber:
umgangssprachlich, süddeutsch, österreichisch: nett anzusehen
scheints:
umgangssprachlich, besonders süddeutsch: anscheinend
Schle­gel:
Gastronomie, süddeutsch, österreichisch: hintere Keule von Schlachttieren
schnack­seln:
süddeutsch, österreichisch koitieren, kopulieren, Geschlechtsverkehr haben
Weiß­kraut:
süddeutsch: Weißkohl
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: süddeutsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2476474. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tz.de, 05.03.2022
  2. finanzen.net, 07.08.2021
  3. fr.de, 20.04.2020
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  21. sueddeutsche.de, 17.04.2002
  22. bz, 23.11.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Welt 1999
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995