Wahlvolk

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvaːlˌfɔlk]

Silbentrennung

Wahlvolk

Definition bzw. Bedeutung

Gesamtheit der wahlberechtigten Personen

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Wahl und Volk.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Wahlvolk
Genitivdes Wahlvolks/​Wahlvolkes
Dativdem Wahlvolk
Akkusativdas Wahlvolk

Anderes Wort für Wahl­volk (Synonyme)

Elektorat (fachspr.)
Stimmbürger (schweiz.)
Stimmvieh (derb):
wahlberechtigte, politisch unentschiedene, unkritische Personen, die als abhängige, günstige Wählermasse für jemanden oder eine Partei bei Wahlen zur erwünschten Entscheidung veranlasst werden können und daher nur hinsichtlich ihrer Stimmabgabe bedeutsam sind
Stimmvolk (schweiz.)
Urnengänger
Urnenpöbel (meist selbstironisch) (derb)
Wähler:
Person, die aktiv an einer Wahl teilnimmt/teilnahm
Person, die dazu berechtigt ist, an einer Wahl teilzunehmen
Wählerschaft:
Gesamtheit der Wähler, die eine bestimmte politische Partei oder einen bestimmten, zur Wahl stehenden Kandidaten wählen
Wahlberechtigte:
weibliche Person, die berechtigt ist, an einer bestimmten Wahl, zum Beispiel Kommunalwahl, Landtagswahl oder Bundestagswahl teilzunehmen
Wahlvieh (derb)

Beispielsätze

  • Aber Sie wissen natürlich wie das Wahlvolk denkt?

  • Der große Anteil ehemaliger DDR-Bürger in der Fraktion steht nicht nur im Kontrast zum überwiegend westdeutschen Wahlvolk.

  • Mit anderen Worten: In Polen werden nach dem Willen der beiden Jaroslaws Wahlen ohne Wahlvolk stattfinden.

  • Das dt. Wahlvolk hat es geglaubt.

  • Aber dem Wahlvolk wird per Medien vorgegaukelt, dass die Mehrheit Jamaika wolle.

  • Aber Hauptsache das Wahlvolk glaubt es, dann muss man es auch mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.

  • Blöd dass man nicht sein Wahlvolk bestimmen kann als Abgeordneter.

  • Am liebsten wäre mir, die etablierten Parteien würden endlich Umdenken und ihr Wahlvolk "bemerken" und vielleicht sogar "vertreten".

  • All das geschieht ohne größeren Widerstand seines eigenen Wahlvolkes.

  • Aber das Wahlvolk vergißt eben schnell und so kann man sich als "Steuersenkungsversprecher" schnell mal ins Außenministerium verdrücken.

  • Schlimmer noch: Bund und Länder beglücken das Wahlvolk mit immer neuen Wohltaten, deren Kosten sie aber auf die Kommunen abwälzen.

  • Das Wahlvolk ist nämlich doch nicht…

  • Das Wahlvolk sieht das ganz anders.

  • Da ist selbst die ungeliebte große Koalition aus CDU und SPD beim Wahlvolk mit sieben Prozent noch populärer.

  • Das Wahlvolk mag den seit fast zwölf Jahren regierenden Politiker nicht mehr.

  • Was hat denn der noch amtierende BVV-Vorsteher Winfrid Bohm vor dem Wahlvolk zu verbergen?

  • Nicht einfach für das Wahlvolk, von dem zwei Drittel nicht lesen und schreiben können.

  • Das Wahlvolk war's zufrieden.

  • Als zentrale Integrationsfigur sollte sich der Bundespräsident auf "die Legitimation durch das Wahlvolk berufen und stützen können".

  • Das Wahlvolk nimmt das kaum wahr.

  • Oft wird geklagt, dass Parteivolk wie Wahlvolk zu wenig Einfluss hätten, was mit zur Politikverdrossenheit beitrage.

  • Aber langsam sollten sie ihre Hausaufgaben machen und dem Wahlvolk Möglichkeiten zur Wahl geben.

  • Auch Stan Greenberg weiß: Vier bis fünf zündende Slogans sind schon nötig, um das Wahlvolk zu mobilisieren.

  • Das Bremer Wahlvolk als Bundeszünglein, an dem Akzeptanz oder Ablehnung der Bonner Kriegspolitik abzulesen ist.

  • Geldquellen nicht zu lösen vermag, wettbewerbsfähig sein kann, muß vom Wahlvolk unnachsichtig erfragt werden.

  • "Die möchten sich alle unterhalten lassen", weiß Schmock von seinem Wahlvolk, "aber tun will kaum einer was."

  • Das beweisen skurrile Gruppen, die mit mehr oder weniger witzigen Programmen um die Gunst des Wahlvolks buhlen.

  • Wer Aufregung im eigenen Lager und im Wahlvolk dämpfen will, muß das ablaufende Jahr in verklärtem Licht sehen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wahl­volk be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × H, 1 × K, 1 × O, 1 × V & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × H, 1 × K, 1 × V, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von Wahl­volk lautet: AHKLLOVW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Völk­lingen
  6. Offen­bach
  7. Leip­zig
  8. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Vik­tor
  6. Otto
  7. Lud­wig
  8. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Vic­tor
  6. Oscar
  7. Lima
  8. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Wahlvolk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wahl­volk kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Volks­ent­scheid:
Entscheidung über einen Gesetzentwurf durch Abstimmung des Wahlvolks
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wahlvolk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wahlvolk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 03.05.2022
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  28. Süddeutsche Zeitung 1995