Wahlgeheimnis

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvaːlɡəˌhaɪ̯mnɪs]

Silbentrennung

Wahlgeheimnis

Definition bzw. Bedeutung

Grundsatz, der dem Wähler zusichert, frei wählen zu können, ohne dass seine Wahlentscheidung beobachtet oder nachträglich rekonstruiert werden kann.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Wahl und Geheimnis.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Wahlgeheimnis
Genitivdes Wahlgeheimnisses
Dativdem Wahlgeheimnis
Akkusativdas Wahlgeheimnis

Beispielsätze

  • Das Wahlgeheimnis wird durch die Wahlkabine, in der der Wahlvorgang stattfinden muss und die verschlossene Wahlurne, in die der Stimmzettel geworfen wird, gesichert. Auch Wahlzettel und in der Wahlkabine liegende Schreibstifte müssen gleich sein.

  • Die Sicherung des Wahlgeheimnisses ist einer der Grundsätze demokratischer Wahlen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Wahlgeheimnis sei jedoch geschützt.

  • Darüber hinaus müssen Wahlkabinen so gestellt werden können, dass das Wahlgeheimnis gewahrt bleibt.

  • Das Wahlgeheimnis besagt dabei, dass während der Stimmabgabe nicht erkenntlich sein darf, welche Partei Sie wählen.

  • Die Aufregung des Wahltages ließ mich dann auch manch laxe Entscheidung überdenken – gerade mit Blick auf das wohl gehütete Wahlgeheimnis.

  • Und da gehe es unter Umständen ans Eingemachte des Wahlgeheimnisses.

  • Aber wie er abstimmen werde, falle unter das Wahlgeheimnis, so der Tischler aus Andalusien.

  • Der Bund hat Fotos vom Wählen jetzt verboten: das Wahlgeheimnis würde verletzt.

  • Daneben machte die FPÖ auch angebliche Verstöße gegen das Wahlgeheimnis publik.

  • Selbst das Wahlgeheimnis, eine der größten Herausforderungen, vor denen wir standen, bleibt geschützt.

  • Dort werden Wahlgeheimnis und Wahlfreiheit noch am besten geschützt.

  • Wozu gibt es denn überhaupt ein Wahlgeheimnis?

  • Urnen dürfen erst ab einer Zahl von 300 Wahlberechtigten allein ausgezählt werden, um so das Wahlgeheimnis zu gewährleisten.

  • Landesdatenschutzbeauftragter Dietmar Bleyl kritisierte dies gestern als schwerwiegenden Verstoß gegen das Wahlgeheimnis.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Wahl­ge­heim­nis be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × H, 2 × I, 1 × A, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem L, ers­ten E und M mög­lich.

Das Alphagramm von Wahl­ge­heim­nis lautet: AEEGHHIILMNSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Mün­chen
  11. Nürn­berg
  12. Ingel­heim
  13. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Ida
  10. Martha
  11. Nord­pol
  12. Ida
  13. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Golf
  6. Echo
  7. Hotel
  8. Echo
  9. India
  10. Mike
  11. Novem­ber
  12. India
  13. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

Wahlgeheimnis

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wahl­ge­heim­nis kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wahlgeheimnis. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nrz.de, 05.05.2022
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  9. sueddeutsche.de, 24.09.2005
  10. Die Welt 2001
  11. Berliner Zeitung 1998
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