Wahhabit

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˌvahaˈbiːt ]

Silbentrennung

Wahhabit (Mehrzahl:Wahhabiten)

Definition bzw. Bedeutung

Islamische Religion: Angehöriger einer (seit dem 18. Jahrhundert besonders auf der Arabischen Halbinsel verbreiteten) sittenstrengen sunnitisch-hanbalitischen Reformsekte.

Begriffsursprung

Ableitung eines Substantivs zu der Umschrift des von dem Sektengründer d=Muḥammad ibn ʿAbd al-Wahhāb (etwa 1703-1792) stammenden Namensteils d=Wahhāb und dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -it

Alternative Schreibweise

  • Wechabit (Nbf.)

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Wahhabitdie Wahhabiten
Genitivdes Wahhabitender Wahhabiten
Dativdem Wahhabitenden Wahhabiten
Akkusativden Wahhabitendie Wahhabiten

Beispielsätze (Medien)

  • Gadschiews Vater wird als militanter Wahhabit aus Dagestan von russischen Sicherheitsbehörden gesucht.

  • Der folgende Schluss drängt sich regelrecht auf: Was im Islam Salafisten und Wahhabiten sind, sind im Christentum die Faschisten.

  • Außerdem seien die Demonstranten Wahhabiten und wollten einen Gottesstaat frei nach Saudi-Arabien errichten.

  • Die meisten davon können mit bin Laden nichts anfangen und unterstützen ihn auch nicht: Er ist Wahhabit.

  • Die Wahhabiten sind ein Erbe des ersten Krieges um die Unabhängigkeit Tschetscheniens zwischen 1994 und 1996.

  • Er sieht sich als Wahhabit, als Anhänger einer extrem fundamentalistischen Strömung des Islam.

  • Ankara betont gern seine politische Distanz zu dem autoritären Regime der Wahhabiten in Riad.

  • Doch die Wahhabiten weigerten sich zu gehen.

  • Ihre Führer figurieren in den russischen Medien als Wahhabiten.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Wah­ha­bit?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Wah­ha­bit be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × H, 1 × B, 1 × I, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 2 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × B, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Wah­ha­bi­ten zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Wah­ha­bit lautet: AABHHITW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Ham­burg
  5. Aachen
  6. Ber­lin
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Hein­reich
  5. Anton
  6. Berta
  7. Ida
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Hotel
  5. Alfa
  6. Bravo
  7. India
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Wah­ha­bit (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Wah­ha­bi­ten (Plural).

Wahhabit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wah­ha­bit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

wah­ha­bi­tisch:
sich auf den Wahhabismus, die Wahhabiten beziehend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wahhabit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. taz.de, 21.08.2017
  4. barth-engelbart.de, 21.12.2015
  5. toomuchcookies.net, 12.01.2012
  6. bernerzeitung.ch, 03.05.2011
  7. Die Zeit (36/2004)
  8. welt.de, 25.10.2002
  9. sz, 09.01.2002
  10. Die Zeit (6/2000)
  11. DIE WELT 2000