Wadi

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaːdi ]

Silbentrennung

Einzahl:Wadi
Mehrzahl:Wadis

Definition bzw. Bedeutung

Talartiges Trockenbett bei Flüssen in den Wüstengebieten Nordafrikas und des Vorderen Orients, das nur nach heftigen, periodischen oder episodischen Regenfällen zeitweise Wasser führt.

Begriffsursprung

Das Wort wurde aus dem arabischen b=Tal; Schlucht, einer Ableitung zu b=Tal; (trockenes) Flusstal, Flussbett; Fluss, entlehnt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Wadidie Wadis
Genitivdes Wadisder Wadis
Dativdem Wadiden Wadis
Akkusativdas Wadidie Wadis

Anderes Wort für Wa­di (Synonyme)

trockenliegendes Flussbett
Trockental
(nur) zeitweilig wasserführender Fluss
Creek (engl.):
ein Angehöriger des gleichnamigen Indianervolks
nur Plural: ein Indianervolk, ein Indianerstamm, der im Südosten der USA ansässig ist
Trockenfluss (fachspr.)
Trockenbach

Sinnverwandte Wörter

Don­ga:
Namibia, Südafrika (KwaZulu-Natal): tiefer Graben natürlichen Ursprungs, der (vom Regen, durch Überschwemmung, Wasserfall-Erosion und so weiter) ausgespült wurde; (vom Regen, durch Überschwemmung) aufgerissene Erdrinne; Rinne, Wasserrinne; natürliche Auswaschung
Fleh
Fluss:
Energieübertragungsrate
größeres, fließendes Gewässer
Fluss­bett:
Vertiefung im Boden, in der sich ein größeres Fließgewässer fortbewegt
Omu­ram­ba:
ein sich durch den Nordosten der Kalahari-Wüste erstreckender, prähistorisch entstandener, breiter und flacher, mulden- oder talförmiger Trockenflusslauf mit zumeist geringem Gefälle und lehmigem Flussbett, in dem sich bei heftigem Regenfall stellenweise Wasser zu einzelnen Tümpeln sammelt und der zumeist nur am Schwemmland und dessen angesiedelter Vegetation erkennbar ist
Sandbett
tro­cken:
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt
Tro­cken­bett:
das ausgetrocknete Flussbett eines Flusses oder Bachs
Trockenlauf
Vleh
Vlei
Vley

Beispielsätze (Medien)

  • Das Wadi Bani Khalid beeindruckt mit metertiefen naturgeschaffenen Pools.

  • Im Westen und Nordosten verhindern die großen Wadis – häufig Wasser führende Täler mit ihrer Oasenvegetation – die weitere Ausdehnung.

  • Sieht man aus dem Wohnzimmer des Jabbour-Hauses, blickt man noch immer auf die Ruinen von Wadi Sagher.

  • Das umkämpfte Tal Wadi Barada in Syrien ist für die Wasserversorgung der Hauptstadt Damaskus wichtig.

  • Das Wadi el Gemal, deutsch: Tal der Kamele, ist UN-Schutzgebiet und einer von drei Nationalparks in Ägypten.

  • Eine Suche nach den Ursprüngen des Silicon Wadi.

  • In syrischen Rebellenstädten wurde nach der Einnahme von Wadi Deif und Hamadieh auf den Straßen gefeiert.

  • Nach den Gebeten kam es in den Vierteln Ras al-Amud und Wadi Jos in Ostjerusalem zu Zusammenstössen.

  • Ach, es endet bald wieder im Wadi.

  • "Es war, als hätten die Leute hier nur auf uns gewartet", sagt Betreiber Wadi Wadi angenehm überrascht.

  • Der Architekt selbst bevorzugt den Vergleich mit einem Wadi oder Creek.

  • Irgendwie stecken - und haltendie Familien von Wadi Chaled alle zusammen.

  • In dem Friedhof Wadi al-Salam ("Tal des Friedens") liegen weitere Propheten begraben.

  • Farouk Wadi wurde 1949 in Ramallah/al Bireh geboren, er ist Palästinenser, lebt und arbeitet heute in Amman.

  • In der Geborgenheit des Wadis erzählt Bjamba von alten Zeiten.

  • Wadi hilft Frauen in psychischen Notsituationen, Opfern von sexueller Gewalt, Gefangenen und Flüchtlingen.

  • Untertags versteckte sich die Gruppe in einem Wadi.

  • Als optimal erwies sich auf den Versuchsfarmen in Avdat und im Wadi Maschasch ein Mischanbau von Feldfrüchten mit Sträuchern und Bäumen.

  • Auch wenn seitdem viel Wasser die Wadis hinuntergeflossen ist, hat der Djamaa el-Fna diesen Schlag noch nicht verwunden.

  • Die Olivenernten auf Wadi Maschasch waren vergleichbar mit denen, die in Regionen mit 600 bis 800 Millimeter Regen erzielt werden.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Wadi Draa
  • Wadi el Hasa
  • Wadi Ha Arava
  • Wadi Miyah
  • Wadi Musa

Übersetzungen

  • Bosnisch: suvo korito (sächlich)
  • Bulgarisch: сухо корито (sächlich)
  • Chinesisch:
    • 乾谷 (gāngǔ)
    • 瓦地 (wǎde)
  • Dänisch: wadi
  • Englisch: wadi
  • Esperanto:
    • uedo
    • vadio
  • Estnisch: vadi
  • Finnisch: vadi
  • Französisch: oued (männlich)
  • Italienisch: uadi
  • Japanisch: ワジ
  • Katalanisch: uadi (männlich)
  • Kroatisch:
    • vadi (männlich)
    • suvo korito (sächlich)
  • Litauisch: vadis
  • Maltesisch: wied (männlich)
  • Mazedonisch: суво корито (suvo korito) (sächlich)
  • Niederländisch: wadi (männlich)
  • Norwegisch: wadi (männlich)
  • Polnisch:
    • wadi (weiblich)
    • ued (männlich)
    • suche koryto (sächlich)
  • Portugiesisch:
    • uade (männlich)
    • uádi (männlich)
    • uédi (männlich)
  • Rumänisch: ued (sächlich)
  • Russisch:
    • вади (männlich)
    • сухое русло (sächlich)
    • сухой русло реки (sächlich)
  • Schwedisch: wadi
  • Scots: wadi
  • Serbisch:
    • вади (vadi) (männlich)
    • суво корито (suvo korito) (sächlich)
  • Serbokroatisch: суво корито (suvo korito) (sächlich)
  • Slowakisch:
    • suchý koryto (sächlich)
    • vádí (sächlich)
  • Slowenisch:
    • vadi (männlich)
    • suho korito (sächlich)
  • Spanisch:
    • uadi
    • wadi (männlich)
  • Tadschikisch: водӣ (vodī)
  • Tschechisch:
    • suché koryto
    • vádí (männlich)
  • Ukrainisch:
    • ваді (männlich)
    • сухе річище (sächlich)
  • Ungarisch: vádí
  • Vietnamesisch: wadi
  • Weißrussisch: сухое рэчышча (sächlich)

Was reimt sich auf Wa­di?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Wa­di be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × I & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Wa­dis an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Wa­di lautet: ADIW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Düssel­dorf
  4. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Dora
  4. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Delta
  4. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort Wa­di (Sin­gu­lar) bzw. 7 Punkte für Wa­dis (Plural).

Wadi

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wa­di kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wadi. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wadi. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dr. Rohi Baalbaki: Al-Mawrid. A Modern Arabic–English Dictionary. 7. Auflage. DAR EL-ILM LILMALAYIN, Beirut 1995
  2. Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733
  3. Götz Schregle, unter Mitwirkung von Fahmi Abu l-Fadl, Mahmoud Hegazi, Tawfik Borg, Kamal Radwan: Deutsch-Arabisches Wörterbuch. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1974, ISBN 3-447-01615-9
  4. Nabil Osman (Herausgeber): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. C.H. Beck, München
  5. tt.com, 23.10.2022
  6. tt.com, 20.10.2019
  7. linkezeitung.de, 01.02.2019
  8. diepresse.com, 15.01.2017
  9. sueddeutsche.de, 05.04.2017
  10. handelsblatt.com, 24.12.2017
  11. welt.de, 18.12.2014
  12. nzz.ch, 05.07.2014
  13. welt.de, 29.08.2013
  14. stuttgarter-zeitung.de, 13.07.2009
  15. faz.net, 26.02.2009
  16. tagesschau.de, 04.12.2006
  17. spiegel.de, 14.08.2004
  18. Neues Deutschland 2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 28.07.2003
  20. Neues Deutschland, 10.04.2003
  21. sueddeutsche.de, 22.05.2003
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. TAZ 1997