Wählertäuschung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛːlɐˌtɔɪ̯ʃʊŋ]

Silbentrennung

Wählertäuschung (Mehrzahl:Wählertäuschungen)

Definition bzw. Bedeutung

(strafbares) Vorgehen, das dazu führt, dass ein Abstimmender in einer Wahl mit seinem Votum nicht entsprechend seinem wirklichen Willen gezählt wird (zum Beispiel will jemand ja zu einer Frage sagen, wird aber überzeugt, dass er dazu nein ankreuzen muss).

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Wähler und Täuschung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wählertäuschungdie Wählertäuschungen
Genitivdie Wählertäuschungder Wählertäuschungen
Dativder Wählertäuschungden Wählertäuschungen
Akkusativdie Wählertäuschungdie Wählertäuschungen

Beispielsätze

  • Der Autor zieht daraus den Schluss, „dass der Vorwurf der Wählertäuschung sich nicht wegdiskutieren“ lasse.

  • Für Reinhold Hedtke von der Universität Bielefeld war das ein »Fall von Wählertäuschung«, wie er am Mittwoch gegenüber bemerkte.

  • Diese "Scheinheiligkeit" ist zudem eine klare Wählertäuschung.

  • Also bitte verschont uns endlich von all diesen Strohsäcken, deren Ziel die Wählertäuschung war und ist.

  • "Kärnten braucht überhaupt keine Ratschläge eines Herrn Strache." Auch Kaiser spricht von Wählertäuschung.

  • Ein Parteienforscher sieht dessen Fraktionsübertritt als Wählertäuschung.

  • Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) warf der Union Rechtsbruch und Wählertäuschung vor.

  • Dann ist das aber keine ernsthafte Politik, sondern poplige Wählertäuschung.

  • Damit ist die heutige Koalition natürlich eine Wählertäuschung.

  • SPD und Grüne sprachen von Wählertäuschung.

  • Nachdem ihm CDU und CSU Wählertäuschung vorwarfen, trat Eichel den Rückzug an.

  • Dezent geschminkt und in einem kräftig roten Jackett warf sie der Regierung Wählertäuschung vor.

  • Die CSU-Abgeordnete Gerda Hasselfeldt warf der Bundesregierung "Wählertäuschung auch in der Landwirtschaft" vor.

  • Die Regierung wirft der Union wegen dieser Kalkulation ihrerseits Wählertäuschung vor.

  • Schröders Mittelweg riecht nach Wählertäuschung.

  • Kürzlich hatte sich deren finanzpolitischer Sprecher Farid Müller über die Haltung der SPD empört und diese als Wählertäuschung bezeichnet.

  • Als Böger vor einer "gigantischen Wählertäuschung" durch den Gang in die Opposition warnt, gibt es sogar Buh-Rufe.

  • Da bleibt nur ein Verdacht: Hier liegt ein schwerer Fall erfolgreicher Wählertäuschung vor.

  • Die Spitzenpolitiker der Union sprachen von einer "Wählertäuschung" durch die SPD.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Wäh­ler­täu­schung be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × Ä, 2 × H, 2 × U, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 2 × Ä, 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W
  • Umlaute: 2 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H, R und ers­ten U mög­lich. Im Plu­ral Wäh­ler­täu­schun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Wäh­ler­täu­schung lautet: ÄÄCEGHHLNRSTUUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Umlaut-Aachen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Tü­bin­gen
  8. Umlaut-Aachen
  9. Unna
  10. Salz­wedel
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Unna
  14. Nürn­berg
  15. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ärger
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Richard
  7. Theo­dor
  8. Ärger
  9. Ulrich
  10. Samuel
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Ulrich
  14. Nord­pol
  15. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Lima
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Uni­form
  12. Sierra
  13. Char­lie
  14. Hotel
  15. Uni­form
  16. Novem­ber
  17. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 34 Punkte für das Wort Wäh­ler­täu­schung (Sin­gu­lar) bzw. 36 Punkte für Wäh­ler­täu­schun­gen (Plural).

Wählertäuschung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wäh­ler­täu­schung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wählertäuschung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr.de, 25.08.2021
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  6. tagesspiegel.de, 10.03.2010
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  11. spiegel.de, 08.09.2005
  12. n-tv.de, 13.10.2004
  13. welt.de, 01.11.2002
  14. sueddeutsche.de, 19.06.2002
  15. DIE WELT 2001
  16. Welt 1999
  17. Berliner Zeitung 1999
  18. Die Zeit (11/1998)
  19. Tagesspiegel 1998