Ursprünglichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈuːɐ̯ˌʃpʁʏŋlɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Ursprünglichkeit (Mehrzahl:Ursprünglichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, wenig/gar nicht weiterentwickelt/verfälscht zu sein.

Begriffsursprung

  • Ableitung zu ursprünglich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit

  • Mittelhochdeutsch ursprunclīchkeit „ursprüngliches Wesen, Natürlichkeit“; das Wort stammt aus der Mystik

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ursprünglichkeitdie Ursprünglichkeiten
Genitivdie Ursprünglichkeitder Ursprünglichkeiten
Dativder Ursprünglichkeitden Ursprünglichkeiten
Akkusativdie Ursprünglichkeitdie Ursprünglichkeiten

Sinnverwandte Wörter

Unverfälschtheit
Urwüchsigkeit

Beispielsätze

  • Umrahmt von der Ursprünglichkeit des Tegeler Fließtals liegt am nördlichen Stadtrand das letzte noch weitgehend erhaltene Dorf Berlins.

  • Die Gegend zwischen Faro und der spanischen Grenze hat sich ihre Ursprünglichkeit auch dank der Ria Formosa erhalten.

  • Die Ursprünglichkeit: Ein Weihnachtsmarkt ist ein Weihnachtsmarkt.

  • «Ein Sinnbild für die Suche nach Ursprünglichkeit», sagt sie.

  • Bebildert wird so ein Ringen, ein Neben-, Mit- und Durcheinander von Ursprünglichkeit, Natur und technikbestimmter Menschenwelt.

  • Hier fühlt sich wohl, wer in Österreich der verlorenen gegangenen Ursprünglichkeit nachtrauert.

  • Schon damals mit nur einem Ziel: Die Firma möglichst teuer zu verkaufen, um seinen Traum von der Ursprünglichkeit realisieren zu können.

  • Das Fassatal hat noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt, ist es doch erst vor wenigen Jahrzehnten vom Tourismus entdeckt worden.

  • "Landläufige Mutmaßungen über besondere Authentizität oder Ursprünglichkeit behinderter Darsteller werden abgelehnt", steht im Programm.

  • Und könnte mit seiner geschmacklichen Ursprünglichkeit sicher auch manch eingefleischten Schnitzel-Freak erfreuen.

  • Landaus Vergleich signalisiert Rock-Ästheten einen ganz großen Wurf, eine Ursprünglichkeit, die man lange nicht mehr gehört hat.

  • Dem man wünscht, dass es seine Ursprünglichkeit noch eine Weile bewahren könnte.

  • Im Inneren beließen die Architekten Stahl und Beton in ihrer rohen Form, die Ursprünglichkeit der Heimat vor Augen.

  • Doch welche Ursprünglichkeit sollen die Ureinwohner bewahren, während sich ihre Umgebung rasant verändert?

  • Sie ist von einer ungestörten Ursprünglichkeit, die ihresgleichen sucht in Deutschland, dabei sehr abwechslungsreich.

  • Doch arbeitet er in dem ernücherten Bewußtsein, daß die verklärte Sicht auf die Ursprünglichkeit der Natur unwiederbringlich verloren ist.

  • Das wundert nicht: Die Landschaft ist von einer durch fast nichts gestörten Ursprünglichkeit.

  • Dessen Ursprünglichkeit zu entsprechen, scheint Ziel des bildhauerischen Werks Wildes.

  • Wer zum ersten Mal auf der Insel Usedom war, schwärmt von der Ursprünglichkeit und der schönen alten Bäderarchitektur.

  • Da ihr Land an den Gullfoss grenzte, setzte sie sich viele Jahre lang ein, um ihn in seiner Ursprünglichkeit zu erhalten.

  • Sind Märkte in Italien immer ein amüsantes Ereignis, haben die im Cilento etwas von der klassischen bäuerlichen Ursprünglichkeit bewahrt.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ur­sprüng­lich­keit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × R, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, G und H mög­lich. Im Plu­ral Ur­sprüng­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Ur­sprüng­lich­keit lautet: CEGHIIKLNPRRSTUÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Ros­tock
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Ros­tock
  6. Umlaut-Unna
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Köln
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Richard
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Richard
  6. Über­mut
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Kauf­mann
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Romeo
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Romeo
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Golf
  10. Lima
  11. India
  12. Char­lie
  13. Hotel
  14. Kilo
  15. Echo
  16. India
  17. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 33 Punkte für das Wort Ur­sprüng­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 35 Punkte für Ur­sprüng­lich­kei­ten (Plural).

Ursprünglichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ur­sprüng­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ursprünglichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. abendblatt-berlin.de, 17.03.2021
  3. nzz.ch, 11.08.2017
  4. schwaebische.de, 01.12.2011
  5. aachener-zeitung.de, 19.11.2008
  6. landeszeitung.de, 08.03.2006
  7. stern.de, 28.08.2006
  8. sueddeutsche.de, 08.02.2003
  9. sz, 29.01.2002
  10. bz, 06.02.2002
  11. Die Welt 2001
  12. Rhein-Neckar Zeitung, 05.04.2001
  13. DIE WELT 2000
  14. Tagesspiegel 1999
  15. Tagesspiegel 1998
  16. Berliner Zeitung 1997
  17. Berliner Zeitung 1996
  18. Süddeutsche Zeitung 1995