Tonscherbe

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtoːnˌʃɛʁbə ]

Silbentrennung

Einzahl:Tonscherbe
Mehrzahl:Tonscherben

Definition bzw. Bedeutung

Bruchstück eines tönernen Gegenstandes

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Ton und Scherbe.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Tonscherbedie Tonscherben
Genitivdie Tonscherbeder Tonscherben
Dativder Tonscherbeden Tonscherben
Akkusativdie Tonscherbedie Tonscherben

Beispielsätze (Medien)

  • Unversehens steht man vor einer handtellergroßen Tonscherbe aus Mesopotamien, auf der der berühmte „Satz des Pythagoras“ verzeichnet ist.

  • Dabei wurden zahlreiche Tonscherben aus der Zeit um 1200 vor Christi gefunden.

  • Teil der Funde: Eine Tonscherbe aus dem späten 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

  • Wegen der kleinen Tonscherbe musste die Geschichte der Frankenmetropole um rund hundert Jahre zurückdatiert werden.

  • AnatK. verbrachte den größten Teil ihrer Dienstzeit damit, auf der Wüstenfestung Masada im Sand nach alten Tonscherben zu suchen.

  • Ab und zu taucht noch eine Tonscherbe auf.

  • Ob Tonscherbe, Schneckenfossil oder banales T-Shirt mit Zeder, die kleinen Geschäfte mit der Geschichte laufen.

  • Als er die Tonscherbe entdeckte, die größer war als die seines Nachbarn, war kaum ein Halten.

  • Von der damals blühenden Stadt sind heute nur Mauerreste geblieben, Tonscherben und eben die Überbleibsel von Tieren oder Pflanzen.

  • Tausende von Tonscherben und Hunderte von Siegeln und Tontafeln sind bis jetzt schon freigelegt worden.

  • Es stammt tatsächlich aus der Zeit Davids, denn man hat dort Siegel gefunden und Tonscherben.

Übergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ton­scher­be be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und R mög­lich. Im Plu­ral Ton­scher­ben nach dem ers­ten N und R.

Das Alphagramm von Ton­scher­be lautet: BCEEHNORST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Ber­lin
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Richard
  9. Berta
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Bravo
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ton­scher­be (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ton­scher­ben (Plural).

Tonscherbe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ton­scher­be kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Os­tra­kis­mos:
historisches Verfahren, durch das nach einer Wahl mit auf einer Tonscherbe geschriebene Namen unliebsame Personen verbannt wurden

Häufige Rechtschreibfehler

  • Thonscherbe (veraltet)
  • Thonscherben (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tonscherbe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 21.03.2023
  2. kleinezeitung.at, 24.04.2016
  3. derstandard.at, 14.12.2016
  4. spiegel.de, 14.09.2015
  5. welt.de, 12.01.2009
  6. fr-aktuell.de, 13.08.2004
  7. DIE WELT 2001
  8. DIE WELT 2000
  9. Berliner Zeitung 2000
  10. Welt 1997
  11. Stuttgarter Zeitung 1995