Tiefenstruktur

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtiːfn̩ʃtʁʊkˌtuːɐ̯]

Silbentrennung

Tiefenstruktur (Mehrzahl:Tiefenstrukturen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: abstrakte, zugrundeliegende Struktur, aus der sich unterschiedliche Sätze, die aber dasselbe bedeuten, herleiten lassen (Das Konzept taucht in verschiedenen Grammatiktypen, zuerst in der generativen Transformationsgrammatik, auf.).

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Tiefe, Fugenelement -n und Struktur; Lehnübersetzung von engl. "deep structure"

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Tiefenstrukturdie Tiefenstrukturen
Genitivdie Tiefenstrukturder Tiefenstrukturen
Dativder Tiefenstrukturden Tiefenstrukturen
Akkusativdie Tiefenstrukturdie Tiefenstrukturen

Gegenteil von Tie­fen­struk­tur (Antonyme)

Ober­flä­chen­struk­tur:
allgemein: gestaltete Oberfläche eines Materials
Linguistik: Begriff aus der generativen Transformationsgrammatik für die Sprachformen, die man in Texten, sozusagen nahe an der "Oberfläche", sehen kann. Oberflächenstrukturen kommen dadurch zustande, dass man auf Sprachformen der Tiefenstruktur Transformationen (Umformungsregeln) anwendet. Um daraus "richtige" Sätze zu erzeugen, müssen noch Interpretationen der Einheiten (zum Beispiel die phonologische Interpretation) erfolgen.

Beispielsätze

Das Konzept der Tiefenstruktur sieht in der generativen Semantik, in der Kasusgrammatik und in den späteren Nachfolgern der generativen Transformationsgrammatik wieder anders aus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Eine Grundlage der Erfahrung in der Tiefenstruktur des Bewußtseins.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Tie­fen­struk­tur be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × E, 2 × R, 2 × U, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × R, 1 × F, 1 × K, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, N und K mög­lich. Im Plu­ral Tie­fen­struk­tu­ren zu­dem nach dem zwei­ten U.

Das Alphagramm von Tie­fen­struk­tur lautet: EEFIKNRRSTTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Frank­furt
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Salz­wedel
  8. Tü­bin­gen
  9. Ros­tock
  10. Unna
  11. Köln
  12. Tü­bin­gen
  13. Unna
  14. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Ida
  3. Emil
  4. Fried­rich
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Samuel
  8. Theo­dor
  9. Richard
  10. Ulrich
  11. Kauf­mann
  12. Theo­dor
  13. Ulrich
  14. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. India
  3. Echo
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Sierra
  8. Tango
  9. Romeo
  10. Uni­form
  11. Kilo
  12. Tango
  13. Uni­form
  14. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Tie­fen­struk­tur (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Tie­fen­struk­tu­ren (Plural).

Tiefenstruktur

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Tie­fen­struk­tur kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

In­s­t­ru­men­tal:
ein Fall (Kasus) der Tiefenstruktur, der das Mittel/Werkzeug benennt
Na­ti­vis­mus:
Linguistik: Hypothese, wesentlich vertreten von Noam Chomsky, dass erhebliche Teile der Sprachstruktur, die ein Kind zu beherrschen lernen muss, angeboren sind und daher zwar ausgelöst, aber nicht erlernt werden müssen. Es handelt sich dabei um die Tiefenstruktur der Sprachen, die als universell (in allen Sprachen gleich) aufgefasst wird
Ober­flä­chen­struk­tur:
Linguistik: Begriff aus der generativen Transformationsgrammatik für die Sprachformen, die man in Texten, sozusagen nahe an der "Oberfläche", sehen kann. Oberflächenstrukturen kommen dadurch zustande, dass man auf Sprachformen der Tiefenstruktur Transformationen (Umformungsregeln) anwendet. Um daraus "richtige" Sätze zu erzeugen, müssen noch Interpretationen der Einheiten (zum Beispiel die phonologische Interpretation) erfolgen.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tiefenstruktur. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Welt 1999