Thymin

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [tyˈmiːn]

Silbentrennung

Thymin (Mehrzahl:Thymine)

Definition bzw. Bedeutung

In Pflanzen und Tieren weitverbreiteter Bestandteil der Nukleinsäure.

Begriffsursprung

Neologismus, zusammengesetzt aus dem Wortbildungselement Thymo-, entlehnt vom altgriechischen Substantiv thymos „Brustdrüse neugeborener Kälber“ und dem Suffix -in; die Namensgebung erfolgte 1893 durch den Entdecker Albrecht Kossel, einen deutschen Mediziner und Physiologen.

Abkürzungen

  • C
  • H
  • N
  • O
  • T
  • Thy

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Thymindie Thymine
Genitivdes Thyminsder Thymine
Dativdem Thyminden Thyminen
Akkusativdas Thymindie Thymine

Anderes Wort für Thy­min (Synonyme)

5-Methyluracil

Gegenteil von Thy­min (Antonyme)

Ade­nin:
in Pflanzen und Tieren weitverbreiteter Bestandteil der Nukleinsäure
Cy­to­sin:
Biochemie: Nukleinbase und Pyrimidin-Derivat
Gu­a­nin:
Biologie: Base, die ein Bestandteil der Nukleinsäure ist und in vielen pflanzlichen und tierischen Organen vorkommt

Beispielsätze

  • Diese vier Genbausteine – symbolisiert durch die Buchstaben A, T, G und C – sind die Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin.

  • Die Base Adenin bindet sich chemisch an Thymin, die Base Cytosin an Guanin - und umgekehrt.

  • Zusammen mit den anderen DNA-Bausteinen Cytosin, Adenin und Thymin, abgekürzt C, A und T, diktiert sie den Plan des Lebens.

Übergeordnete Begriffe

  • Nukleinbase

Übersetzungen

Was reimt sich auf Thy­min?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Thy­min be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 1 × I, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem Y mög­lich. Im Plu­ral Thy­mi­ne zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Thy­min lautet: HIMNTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ham­burg
  3. Ypsi­lon
  4. Mün­chen
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Hein­reich
  3. Ysi­lon
  4. Martha
  5. Ida
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Hotel
  3. Yan­kee
  4. Mike
  5. India
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Thy­min (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Thy­mi­ne (Plural).

Thymin

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Thy­min kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

se­quen­zie­ren:
eine DNA untersuchen, indem die Abfolge der Stickstoffbasen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T) bestimmt wird; Bestimmung der Nukleinsäuresequenz
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Thymin. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Thymin. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. Heinz Fiedler: Albrecht Kossel: Nobelpreis 1910 für Physiologie und Medizin. In: MTA Dialog, [online] https://www.mta-dialog.de/artikel/nobelpreis-1910-fuer-physiologie-und-medizin.html [04.12.2018]
  3. zeit.de, 25.07.2019
  4. Tagesspiegel 1999
  5. Berliner Zeitung 1999