Sprachwandel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃpʁaːxˌvandl̩]

Silbentrennung

Sprachwandel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Veränderung einer Sprache oder von Teilen der Sprache im Lauf der Zeit.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm von Sprache und Wandel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Sprachwandeldie Sprachwandel
Genitivdes Sprachwandelsder Sprachwandel
Dativdem Sprachwandelden Sprachwandeln
Akkusativden Sprachwandeldie Sprachwandel

Sinnverwandte Wörter

Sprach­ent­wick­lung:
Planung oder gezielte Veränderung einer Sprache
Spracherwerb von Kindern
Sprach­ge­schich­te:
Linguistik: ein Buch über Sprachgeschichte
Linguistik: Geschichte (Entwicklung) einer Sprache

Beispielsätze

  • Ob ein Ausdruck von Sprachwandel betroffen ist, hängt auch von seiner funktionalen Belastung ab.

  • Sprachwandel kann die ganze Sprache betreffen oder auch nur Teile von ihr. Ist die Grammatik von Veränderungen betroffen, handelt es sich bei dem Sprachwandel um grammatischen Wandel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

»Die Auswertung macht deutlich, dass Sprachwandel ein politisches Projekt ist«, sagt Stecker.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sprach­wan­del be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem H und N mög­lich.

Das Alphagramm von Sprach­wan­del lautet: AACDEHLNPRSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Wupper­tal
  8. Aachen
  9. Nürn­berg
  10. Düssel­dorf
  11. Essen
  12. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Richard
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Wil­helm
  8. Anton
  9. Nord­pol
  10. Dora
  11. Emil
  12. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Whis­key
  8. Alfa
  9. Novem­ber
  10. Delta
  11. Echo
  12. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Sprachwandel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sprach­wan­del kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Jung­gram­ma­ti­ker:
Linguistik: eine Gruppe von Linguisten des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, die vornehmlich sprachhistorisch ausgerichtet waren und Sprachwandel durch Analogie, Entlehnung und vor allem Lautgesetz erklärten
Pio­trows­ki-Ge­setz:
nach dem russischen Linguisten R. G. Piotrowski benanntes Gesetz des Sprachwandels (Sprachwandelgesetz)
Pu­rist:
Person, die sich darum bemüht, die Sprache von fremdsprachigen Einflüssen und/oder Sprachwandel zu befreien oder freizuhalten
Sprach­wan­del­phä­no­men:
ein bestimmter Prozess im Sprachwandel und sein Ergebnis
Sprach­wan­del­the­o­rie:
Theorie über Auslöse- und Einflussfaktoren und Verlauf von Sprachwandel
Stamm­baum­the­o­rie:
eines der Modelle für den Sprachwandel: Es steht für die Hypothese, dass die Verwandtschaftsverhältnisse historisch verwandter Sprachen (d.h. der Sprachen einer Sprachfamilie) sich in Form eines Stammbaums angemessen darstellen lassen.
Wel­len­the­o­rie:
eines der Modelle für den Sprachwandel: Es steht für die Hypothese, dass Sprachwandel (sprachliche Neuerungen) sich wellenförmig von einem Ausgangspunkt her ausbreiten.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sprachwandel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 18.07.2021