Sauklaue

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzaʊ̯ˌklaʊ̯ə ]

Silbentrennung

Einzahl:Sauklaue
Mehrzahl:Sauklauen

Definition bzw. Bedeutung

eine sehr unleserliche Handschrift

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den beiden Substantiven Sau und Klaue ohne Fugenelement.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sauklauedie Sauklauen
Genitivdie Sauklaueder Sauklauen
Dativder Sauklaueden Sauklauen
Akkusativdie Sauklauedie Sauklauen

Anderes Wort für Sau­klaue (Synonyme)

Gekrakel (ugs.):
als sinnlos anmutende oder ungeschickt durchgeführte Malerei oder Schreiberei
Gekritzel (ugs.):
etwas unordentlich, schwer erkennbar oder ohne große Sorgfalt Dahingeschriebenes oder -gemaltes
Geschmier (ugs.)
Geschmiere (ugs.):
unansehnliche Zeichnung oder Malerei
unsauber oder unleserlich Geschriebenes
Geschreibsel (ugs.):
leicht abwertend: schriftlich Verfasstes, das nicht besonders hoch geschätzt oder ernst genommen wird
Gesudel (ugs.)
(schlecht leserliche) Handschrift:
im 18. Jahrhundert: Schuldverschreibung mit der eigenhändigen Unterschrift
meist altes, aus der Zeit vor der Erfindung des Buchdrucks stammendes, mit der Hand geschriebenes Dokument
Hieroglyphen (ugs., fig.)
Klaue (ugs.):
eine hakenartige Form bei Werkzeugen, Geräten und Vorrichtungen um Gegenstände besser Greifen zu können
häufig bei Insekten: scheren-, zangenähnlicher Fuß-Fortsatz
Krickelkrackel (ugs.)
Pfote (ugs.):
(mit Ausnahme der Huftiere – vom Rind, Schaf, Schwein abgesehen, deren Extremitäten gelegentlich »Pfoten« anstatt »Klauen« genannt werden – und Primaten) bei landlebigen Säugetieren (zumeist Raubtieren) in Zehen gespaltenes Ende der Extremitäten
ohne Plural; abwertend: (nicht oder schlecht lesbare) Handschrift
Sudelarbeit (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

Gekleckse
Krakelei
Krit­ze­lei:
ungelenke(s), unbeholfene(s), schlecht lesbare(s) Schreiben/Schrift

Beispielsätze

  • Man kann als Linkshänder sehr ordentlich schreiben und als Rechtshänder eine schreckliche Sauklaue haben.

  • Sie hat eine Sauklaue.

  • Tom hat eine Sauklaue.

  • Er hat eine Sauklaue.

  • Eine schreckliche Sauklaue, die fast unleserlich ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Vom Wert der Sauklaue Wer die Schreibschrift aus der Schule verbannt, trägt zum Verschwinden einer nützlichen Kulturtechnik bei.

  • Sie bleibt bei ihrer Sauklaue.

  • Der liegt jetzt in einem Glaskasten und man sieht, dass die Beatles richtige Sauklauen hatten.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Verb: eine Sauklaue haben, mit einer Sauklaue schreiben

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Sau­klaue be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × U, 1 × E, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U mög­lich. Im Plu­ral Sau­klau­en zu­dem nach dem zwei­ten U.

Das Alphagramm von Sau­klaue lautet: AAEKLSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Köln
  5. Leip­zig
  6. Aachen
  7. Unna
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Kauf­mann
  5. Lud­wig
  6. Anton
  7. Ulrich
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Kilo
  5. Lima
  6. Alfa
  7. Uni­form
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Sau­klaue (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Sau­klau­en (Plural).

Sauklaue

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sau­klaue kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sauklaue. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sauklaue. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10321587, 7636818, 2407646 & 587049. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr-online.de, 15.04.2015
  2. archiv.tagesspiegel.de, 03.01.2005
  3. welt.de, 22.07.2003