Sütterlinschrift

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzʏtɐliːnˌʃʁɪft]

Silbentrennung

Sütterlinschrift

Definition bzw. Bedeutung

Schreibschrift nach L. Sütterlin, ab 1915 an preußischen Schulen und ab 1934 in allen deutschen Ländern gelehrt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Eigennamen Sütterlin und Schrift.

Alternative Schreibweise

  • Sütterlin-Schrift

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sütterlinschrift
Genitivdie Sütterlinschrift
Dativder Sütterlinschrift
Akkusativdie Sütterlinschrift

Anderes Wort für Süt­ter­lin­schrift (Synonyme)

Sütterlin (Kurzform):
kurz für Sütterlinschrift; Schreibschrift nach L. Sütterlin, ab 1915 an preußischen Schulen gelehrt

Beispielsätze

Auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg lernten Schulkinder die Sütterlinschrift zu schreiben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das S in Häschen sieht deshalb in Sütterlinschrift anders aus als das S in Hase.

  • An einer Autogrammwand des Verlags trug er sich in Sütterlinschrift als Heinrich Müller ein und schrieb dazu Gott ist die Liebe.

  • Auf die Rückseiten schrieben sie in Sütterlinschrift die üblichen Banalitäten.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Süt­ter­lin­schrift be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × I, 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 3 × T, 2 × R, 2 × S, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, ers­ten R und N mög­lich.

Das Alphagramm von Süt­ter­lin­schrift lautet: CEFHIILNRRSSTTTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Umlaut-Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Nürn­berg
  10. Salz­wedel
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Ros­tock
  14. Ingel­heim
  15. Frank­furt
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Über­mut
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Nord­pol
  10. Samuel
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Richard
  14. Ida
  15. Fried­rich
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Uni­form
  3. Echo
  4. Tango
  5. Tango
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Lima
  9. India
  10. Novem­ber
  11. Sierra
  12. Char­lie
  13. Hotel
  14. Romeo
  15. India
  16. Fox­trot
  17. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort.

Sütterlinschrift

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Süt­ter­lin­schrift kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sütterlinschrift. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sütterlinschrift. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 07.05.2012
  2. berlinerliteraturkritik.de, 21.04.2008
  3. DIE WELT 2000