Republikflucht

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʁepuˈbliːkˌflʊxt]

Silbentrennung

Republikflucht (Mehrzahl:Republikfluchten)

Definition bzw. Bedeutung

Illegale Übersiedlung ins Ausland, besonders in die Bundesrepublik Deutschland.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Republik und Flucht.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Republikfluchtdie Republikfluchten
Genitivdie Republikfluchtder Republikfluchten
Dativder Republikfluchtden Republikfluchten
Akkusativdie Republikfluchtdie Republikfluchten

Anderes Wort für Re­pu­b­lik­flucht (Synonyme)

Flucht aus der DDR
ungesetzlicher Grenzübertritt (DDR, juristisch)

Beispielsätze

  • Das war klassische Republikflucht und das konnten wir nicht zulassen.

  • Die Republikflucht von Sportlern ist keine Seltenheit.

  • Genau betrachtet war die Republikflucht für die SED machterhaltend.

  • Später sperrte die DDR dort Schwerverbrecher neben Menschen, die wegen Republikflucht verurteilt wurden.

  • Die Stasi hat mitgelesen, scheinbar wurde mir gleich Republikflucht vorgeworfen.

  • Wer sich zum Beispiel aus der DDR durch ?Republikflucht? dem eingezäunten Territorium entzog, dessen Angehörige hatten es schwer.

  • Ein Jahr vor meiner Einberufung hatte die Staatssicherheit meiner Mutter und mir (fälschlicherweise) geplante Republikflucht unterstellt.

  • Er war mal verheiratet, saß wegen Republikflucht im Gefängnis und wurde Anfang der 80er Jahre in den Westen abgeschoben.

  • In Abwesenheit zu zwei Jahren Haft wegen Republikflucht verurteilt, konnte sie nicht in die Tschechoslowakei zurück.

  • Zuwiderhandlungen konnten den Laubenpiepern als Beihilfe zur Republikflucht ausgelegt werden.

  • Ihre Aufgabe: Sie sollte Möglichkeiten suchen, die massenhafte Republikflucht zu unterbinden.

  • Endlich Schluss mit der Republikflucht im Urlaub!

  • Herold wurde inhaftiert und wegen Republikflucht angeklagt.

  • Gegen die sogenannte Republikflucht nutzte die Justiz abenteuerliche Rechtskonstruktionen.

  • Das brachte ihm drei Jahre Gefängnis wegen Republikflucht ein.

  • Als sie erwachsen war, folgten eine versuchte Republikflucht, Gefängnisaufenthalt und 1986 dann die Abschiebung in die BRD.

  • Er verhinderte nicht nur schwimmende "Republikfluchten".

  • Besonders schwerwiegend war sein Verhalten gegenüber einem Berufskollegen, der wegen versuchter Republikflucht verhaftet worden war.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Re­pu­b­lik­flucht be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 2 × U, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × P, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × U, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × P, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem E, ers­ten U, B und K mög­lich. Im Plu­ral Re­pu­b­lik­fluch­ten zu­dem nach dem H.

Das Alphagramm von Re­pu­b­lik­flucht lautet: BCEFHIKLLPRTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Unna
  5. Ber­lin
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Köln
  9. Frank­furt
  10. Leip­zig
  11. Unna
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Paula
  4. Ulrich
  5. Berta
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Kauf­mann
  9. Fried­rich
  10. Lud­wig
  11. Ulrich
  12. Cäsar
  13. Hein­reich
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Papa
  4. Uni­form
  5. Bravo
  6. Lima
  7. India
  8. Kilo
  9. Fox­trot
  10. Lima
  11. Uni­form
  12. Char­lie
  13. Hotel
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 31 Punkte für das Wort Re­pu­b­lik­flucht (Sin­gu­lar) bzw. 33 Punkte für Re­pu­b­lik­fluch­ten (Plural).

Republikflucht

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Re­pu­b­lik­flucht kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die Republikflucht Horst Reiner Menzel | ISBN: 978-3-75575-325-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Republikflucht. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Republikflucht. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  10. welt.de, 11.08.2004
  11. sz, 11.08.2001
  12. Die Zeit (02/2001)
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  15. Berliner Zeitung 1999
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  17. Berliner Zeitung 1995
  18. Welt 1995