Reibelaut

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁaɪ̯bəˌlaʊ̯t]

Silbentrennung

Reibelaut (Mehrzahl:Reibelaute)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik, speziell Phonetik: Laut, der durch Reibung mittels Verengung des Artikulationskanals erzeugt wird. Eine besondere Untergruppe sind die so genannten Zischlaute (Sibilanten) wie [s] und [z].

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs reiben und dem Substantiv Laut mit dem Gleitlaut -e-

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Reibelautdie Reibelaute
Genitivdes Reibelautes/​Reibelautsder Reibelaute
Dativdem Reibelaut/​Reibelauteden Reibelauten
Akkusativden Reibelautdie Reibelaute

Anderes Wort für Rei­be­laut (Synonyme)

Engelaut:
Linguistik: Laut, bei dem die Artikulationsorgane eine Verengung bilden, durch die der Luftstrom bei der Bildung des Lautes geleitet wird
Frikativ:
Linguistik, speziell Phonetik: Laut, der durch Reibung mittels Verengung des Artikulationskanals erzeugt wird. Eine besondere Untergruppe sind die so genannten Zischlaute (Sibilanten) wie [s] und [z].
Konstriktiv
Sibilant:
Linguistik, speziell Phonetik: Untergruppe der Reibelaute/ Frikative, die am Zahndamm oder am vorderen weichen Gaumen/ Palatum gebildet werden
Spirans:
Laut, der durch Reibung mittels Verengung des Artikulationskanals erzeugt wird. Eine besondere Untergruppe sind die so genannten Zischlaute (Sibilanten) wie [s] und [z].
Spirant:
Linguistik Phonetik: Laut, der durch Reibung mittels Verengung des Artikulationskanals erzeugt wird. Eine besondere Untergruppe sind die so genannten Zischlaute (Sibilanten) wie [s] und [z].

Gegenteil von Rei­be­laut (Antonyme)

Af­fri­ka­te:
Phonetik: enge Verbindung eines Plosivs (Verschlusslaut) mit einem homorganen oder benachbarten Frikativ (Reibelaut) derart, dass die Plosion direkt in den Frikativ übergeht
La­te­ral:
ein scheinbar paradoxes Rätsel, das durch Ja-Nein-Fragen gelöst werden kann
Linguistik: Konsonant (Mitlaut), der durch den seitlich an der Zunge vorbeiströmenden Artikulationsstrom erzeugt wird
Li­quid:
Linguistik: nicht-nasaler, sonorantischer, konsonantischer Dauerlaut; Oberbegriff für Laterale und Vibranten
Na­sal:
Linguistik, speziell Phonetik: nasaler Konsonant oder Vokal, bei dem der Luftstrom ganz oder teilweise über den Nasenraum entweicht
Plo­siv:
Laut, der durch das explosive Ausströmen des Phonationsstromes, der zuvor gestoppt wurde, entsteht
Ver­schluss­laut:
Linguistik, speziell Phonetik: Laut, der durch plötzliche Öffnung des Artikulationskanals erzeugt wird. Zu den Verschlusslauten gehören: p, t, k: (fortis); b, d, g (lenis); außerdem der Knacklaut.
Vi­brant:
Linguistik, Phonetik: Konsonant, bei dem ein Artikulationsorgan vibriert, das heißt sich ein mehrfacher, schneller Wechsel zwischen Verengung/Verschluss und Öffnung (intermittierende Verschlussbildung) vollzieht

Beispielsätze

in dem Wort "Hefe" ist ein Reibelaut.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Rei­be­laut be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × I, 1 × L, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Rei­be­lau­te zu­dem nach dem U.

Das Alphagramm von Rei­be­laut lautet: ABEEILRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Aachen
  8. Unna
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Ida
  4. Berta
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Anton
  8. Ulrich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. India
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Lima
  7. Alfa
  8. Uni­form
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Rei­be­laut (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Rei­be­lau­te (Plural).

Reibelaut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rei­be­laut kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ap­pro­xi­mant:
Linguistik, Phonetik: Laut, bei dem im Artikulationskanal so wie bei den Reibelauten eine Verengung gebildet wird, die aber weniger eng ist und daher kein Reibegeräusch verursacht
ers­te Laut­ver­schie­bung:
Lautverschiebung, die die germanischen Sprachen aus dem Gesamt der indogermanischen Sprachen ausgliedert: unter anderem Ersetzung indogermanischer stimmloser Verschlusslaute durch Reibelaute
Ha­t­schek:
diakritisches Zeichen, das besonders in slawischen Sprachen verwendete Häkchen, das einen stimmhaften Reibelaut oder einen Zischlaut wie den tsch-Laut kennzeichnet
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Reibelaut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Reibelaut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0